FAZIT
Überraschenderweise entpuppt sich der Q.Bert-S von Ortofon nicht wie erwartet als das ultimative System für Turntablists und Scratch-DJs, sondern eher als sehr solider Tonabnehmer für Mix- und Club-DJs. Dafür sprechen der hohe Ausgangspegel und der ausgewogene Gesamtsound, auch wenn die Basswiedergabe vielleicht nicht die ist, die ich erwartet hatte. In Sachen Mixing wird dieser Tonabnehmer den Anforderungen absolut gerecht. Schon bei der Minimalauflagekraft ergibt sich ein praxistauglicher DJ-Workflow. Falls der Schwerpunkt allerdings auf Scratching und Turntablism liegt, bietet der Markt günstigere Alternativen, wie z.B. Ortofons Concorde S-120.
Ich kann somit den Q.Bert-S allen Einsteigern und Profis empfehlen, die sich zu den Mix- und Club-DJs zählen und auf einen warmen und ausgewogenen Sound stehen. Auch audiophile Anwender sollten durchaus einen Blick riskieren.
- Bauart Komplett-Tonabnehmer mit SME-Bajonettverschluss
- Ausgangsspannung 11 mV
- Kanalbalance >1,5 dB
- Kanaltrennung >22 dB
- Frequenzgang 20 – 18.000 Hz
- Nadeltyp Spherical
- Auflagekraftbereich 2,0 – 4,0 g (20 – 40 mN)
- Auflagekraft 3,0 g (30 mN)
- Gleichspannungswiderstand 1.680 Ohm
- Interne Induktion 920 mH
- Lastwiderstand empfohlen 47 kOhm
- Belastungskapazität empfohlen 200 – 400 pF
- Tonabnehmergewicht 18,5 g
- Ersatzstylus Q.Bert S
- Preis 123,00 Euro UVP
- Inklusive praktischem Gummiüberzug für den Griff
- Überhang perfekt auf Technics-Plattenspieler abgestimmt
- Hervorragende Verarbeitung
- Sehr gute, vergoldete Kontakte
- Solides Mixing-System
- Hoher Ausgangspegel
- Räumlicher und ausgewogener Klang
- Etwas unvollständige englische Montageanleitung
- Eher durchschnittliche Scratch-Eigenschaften
- Relativ lautes Störsignal beim Scratchen durch weiche Nadelaufhängung