PRAXIS
Die Oruga Jingles und Sleigh Bells begrenzen das Sustain der Snare und addieren „Sizzle“
Hören wir uns zunächst die vier Oruga Jingles und Sleigh Bells auf der Snaredrum an. Das Befestigen am Spannreifen funktioniert problemlos, sofern es sich um magnetische Legierungen wie bei Stahl- oder Gussreifen handelt. Klanglich sorgen schon die Small-Versionen zunächst einmal für eine deutliche Verkürzung des Sustains von Trommeln und Becken. Für die Medium-Versionen gilt dies natürlich in noch höherem Maße. Das ist jedoch vorteilhaft, denn das Sustain wird durch das jeweils charakteristische Tambourin- beziehungsweise Glöckchengeräusch ersetzt. Naturgemäß fällt dieses bei den Medium-Varianten prägnanter aus. Auf Becken sorgen die – mithilfe der mitgelieferten Cymbal Adapter befestigten – Teile für einen flächigen, texturierten Klang, welcher kurz nach dem Anschlag ruckartig verstummt. Das Ganze hat etwas Gate-artiges, was einem eher elektronisch-artifiziellen Soundbild natürlich sehr zuträglich ist.
Aber Vorsicht: Hartes Spiel mit den – schwereren – Medium-Versionen kann schonmal im Abflug der „Raupen“ enden, der Magnet ist dann überfordert. Hier habe ich euch einige Soundfiles auf der Snaredrum erstellt, im Video könnt ihr euch die Orugas auch auf dem Ridebecken anhören.
Oruga Jingles und Sleigh Bells – Hörbeispiele
Die Ring-O Modelle unterscheiden sich besonders in ihrer klanglichen Intensität
Kommen wir nun zu den runden Ring-O-Modellen. Die beiden Jingles-Versionen liefern einen klassischen Jingle-Ring-Klang beim Treten der Hi-Hat, wobei die Full-Ausführung dichter und reichhaltiger daher kommt. Im Vergleich zu ähnlichen Instrumenten mit Metallring als Basis, wie beispielsweise dem Meinl Ching Ring, wirken die Oruga Modelle etwas weicher und weniger konkret. Nochmals zurückhaltender präsentieren sich die Steel Rings und Rivets-Versionen, deren Effekt man an der Hi-Hat zwar wahrnimmt, sich aber durchaus eine Trägerplatte aus Metall gewünscht hätte. Wer Jingle-Ringe generell zu aufdringlich findet, könnte hier jedoch fündig werden. Im Vergleich dazu bietet der Ring-O Sleigh Bells Small mehr Effekt, beim Treten erzeugt er einen recht hochauflösenden, feinen Schellensound. Wie die Ring-Os auf Becken klingen, könnt ihr ebenfalls im Video checken, hier kommen die Klangbeispiele auf der Hi-Hat.
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Oruga Ring-O Modelle – Hörbeispiele
Sizzler.O Jingles, Sizzler.O Rivets, Hook Sound und Top Effects Jingles
Aufgrund ihrer leichteren Konstruktion entfalten die beiden länglichen Sizzler.O-Modelle einen lebendigen Sound auf dem Ridebecken. Bei Crashes heben die Teile kurz ab, begrenzen das Sustain aber nicht so stark und abrupt wie beispielsweise die Oruga Jingles und Sleigh Bells-Versionen. Wer es zurückhaltender mag, montiert die Sizzler.Os auf dem innersten Loch, dadurch bleibt der Beckenklang selbst etwas mehr erhalten, gleichzeitig verlängert sich der Ausklang noch etwas.
Hören wir uns nun den Hook Sound an, welcher sich als nachdrücklichster Vertreter der Oruga „Schellenfraktion“ entpuppt. Die Anordnung der Schellen sorgt für einen sehr kräftigen Tambourine-Sound auf Becken und Hi-Hats, an einen der Haken gehängt, erhält man wiederum einen stärkeren Schellen- und auch Dämpfungseffekt.
Last but not least wird nun der Top Effects Jingles auf der Hi-Hat-Zugstange platziert, was aufgrund des magnetischen Halters nicht einfacher funktionieren könnte. Interessanterweise dreht sich der Jingles-Stern beim Anstupsen, was ziemlich cool aussieht und damit durchaus „instagramable“ ist. Technisch ist das Teil vorrangig zum klanglichen Anreichern der getretenen Hi-Hat konzipiert und macht da einen guten Job. Der Klang ist weicher und weniger klar abgegrenzt als bei Hi-Hat-Tambourines, die direkt auf dem Top-Becken aufliegen. Eine gute Alternative für luftigere Texturen.