Praxis
Installation
Falls noch nicht geschehen, sollte vor der Installation von Output Exhale der Sampler Kontakt oder der kostenlose Kontakt-Player von Native Instruments installiert werden, welcher als VST-, AU- und AAX-Plug-In in 32 und 64 Bit sowohl für Windows als auch für Mac OS verfügbar ist. Exhale benötigt die Kontakt-Version 5.3.1 oder neuer. Nach dem Kauf von Exhale im Shop des Herstellers erhält man per E-Mail die Installationsanweisung, Seriennummer, Tutorial-Links und einen Link zum Downloader „Continuata Connect“. Um Exhale zu installieren, benötigen wir zunächst eine funktionierende Internetleitung und den Downloader, der das 8,5 Gigabyte große Download-Paket herunterlädt und praktischerweise auch gleich automatisch entpackt und installiert. Nach dem Start von Kontakt (beziehungsweise des Kontakt-Players) wird Exhale bei den Librarys aufgeführt und mit der Seriennummer aktiviert.
Handling
Die meisten Arbeitsschritte gehen in Exhale einfach von der Hand, wären da nicht die verschachtelten Menüs und die relativ monochrome Bedienoberfläche, die hin und wieder irreführend wirkt. Besonders in der Engine Page kommt mir hin und wieder der Gedanke „Wie komme ich hier noch mal raus?“, was natürlich etwas den Workflow stört. X Hier waren die Perspektiven auffällig durcheinander: „Man“, dann ich… und im folgenden Satz ist „man“ wieder jemand anders, nämlich Output. X Das könnten Output eventuell mit einer farblichen Umgestaltung des Interface innerhalb eines Updates verbessern, sodass gerade die Buttons, die ein Menü öffnen und wieder schließen, andere Farbwerte annehmen – je nach Status zum Beispiel.
Zuweisung der Macro Fader
Durch einen einfachen Klick auf das Macro-Symbol in der oberen rechten Ecke des Kontakt-Instruments und einer darauf folgenden Betätigung eines der Buttons 1 bis 4 über den Macro Fadern sieht man im unteren Bereich der Macro-Seite, welche Parameter dem jeweiligen Macro Fader zugewiesen sind. Die Zuweisung erfolgt damit schnell und unkompliziert. Zudem können die Macro Fader wie alle anderen Parameter einem externen MIDI-Controller zugewiesen werden.
Eigenes Sounddesign
Leider ist es nicht möglich, eigene Vocal-Loops oder -Sounds in Exhale zu laden, wodurch das Kontakt-Instrument weitaus individueller genutzt werden könnte. Nichtsdestotrotz lassen sich durch die vielen Möglichkeiten der Modulation recht schnell eigene Sounds von Grund auf (mit Init-Preset) schrauben.
Für dich ausgesucht
Klang
Klanglich kann man die Library gut in elektronischen Pop und weitgehend alle EDM-Genres einbetten. Nicht zuletzt in Trap- und Hip-Hop-Beats kann die Library eine inspirierende Wirkung zeigen. Gerade die Kombination von Slices und einem externen Drum-Controller eignet sich bestens zum Performen von Glitch-artigen Vocal-Effekten.
Die 500 Presets geben wirklich ein umfangreiches Klangspektrum an Vocal-Sounds ab. Die Notes bieten neben den obligatorischen „Ahhs“ und „Ohhs“ auch viele Sounds, die schon etwas Ausdruck mitbringen. Diese befinden sich unter „Tape-Loops“ des Notes-Modus und sind mit „Scoop Up“ und „Scoop Down“ bezeichnet. Klasse hierbei ist, dass die Tape-Loops ähnliche Klänge wie die der Loops bereithalten, jedoch zudem chromatisch spielbar sind.
Besonders überzeugt haben mich allerdings die Loops und Slices, da sich damit wirklich bewegliche Vocal-Patterns zaubern lassen. Qualitativ brauchen sich allerdings alle drei Modi nicht hinter anderen Librarys zu verstecken, die für die etwa gleichen Genres Klänge bereithalten.