Mit der Ovation Adamas 1198-GCF stellt sich ein extravagantes Instrument vor, das in Ovations Flagship Workshop in New Hartford, Connecticut, in Handarbeit hergestellt wird. Die außergewöhnliche Gitarre steht in der Tradition der Ur-Ovation, bei der Charles Kaman, der Gründer der Marke, Ende der 60er Jahre den traditionellen Holz-Korpus durch eine parabolförmige Schale aus Verbundstoff ersetzte. Die Gitarren gewannen schnell viele Freunde, auch deshalb, weil sie mit einem der ersten wirklich bühnentauglichen Tonabnehmer bestückt waren.
Mit der Entwicklung der Adamas I begann im Jahr 1976 dann eine neue Phase im Gitarrenbau, denn bei ihr bestand auch die Decke nicht mehr länger nur aus Holz, sondern wurde im Sandwichverfahren aus Kohlefaser und einem hauchdünnen Birkenholzfurnier hergestellt.
Ein unverkennbares Merkmal der Adamas war das besonders markante und futuristisch anmutende Multiple Soundhole-Design mit diversen kleinen Schalllöchern in beiden Schultern. Zwar verfügt unsere Testkandidatin, die 1198-GCF, nur über zwei Schalllöcher auf beiden Seiten des Griffbretts, aber auch die haben ihre ganz eigene Optik, die auf den ersten Blick unterschiedliche Assoziationen hervorruft, so wie die gesamte Gitarre ein sehr exklusives Erscheinungsbild bietet. Inwiefern dieses mit den klanglichen Qualitäten korrespondiert, wird das Instrument, das immerhin ein unverbindliches Preisschild von 4500 Euro trägt, im folgenden Test beweisen müssen.
Details
Korpus
Oberflächlich betrachtet kommt unsere Kandidatin ganz im Look einer herkömmlichen Ovation mit mitteltiefer Schale. Die Abmessungen an der Decke mit einer Spannweite von 40,2 cm (28,5 cm) am Unterbug (Oberbug) und einer Länge von 51,5 cm unterscheiden sich nicht signifikant vom Uniformat ihrer Schwestern aus dem Ovation Line-Up.
Den Unterschied macht das Material. Ovation bestückt den Roundback aus Lyrachord mit einer dreilagigen schichtverleimten Decke, bei der zwei Lagen Kohlefasern einen ultradünnen Birkenholzkern einschließen. Kohlefasern punkten gleich mit mehreren günstigen Eigenschaften, die man mit Attributen wie stabil, leicht, temperaturbeständig und langlebig umschreiben könnte. Aus Kohlefaser werden Gewebeplatten hergestellt, die vor allem durch ihre hohe Zug- und Bruchfestigkeit und ihre gewichtsbezogene Steifigkeit punkten und mit diesen günstigen Eigenschaften auch im Gitarrenbau zur Anwendung kommen. Mit einer Gesamtstärke von 0,87 mm ist die Decke der Adamas vergleichsweise viel dünner als z.B. eine herkömmliche Fichtendecke, deren Stärke in der Regel bei ca. 4 mm liegt, ohne dass die Konstruktion unter der Zugkraft der Saiten leidet. Die Reduzierung der Masse sollte außerdem einen günstigen Einfluss auf das Resonanzverhalten der Decke haben. Tatsächlich bringt unsere Testkandidatin lediglich 2050 Gramm Gesamtgewicht auf die Waage, spürbar weniger als eine ähnlich ausstaffierte Ovation mit echter Holzdecke (Referenz: Ovation CE44-RR Celebrity Elite).
Des Weiteren verformt sich Kohlefaser-Verbundstoff auch bei wechselnden Temperaturen fast nicht, während Holz bekanntlich “arbeitet”. Eine traditionelle Gitarre aus Holz reagiert in der Regel “verstimmt”, wenn sie aus dem kalten Tourbus direkt auf die Bühne verschleppt wird, eine Situation, die so oder so ähnlich nicht nur Tourmusiker kennen. Weil die Kohlefaserdecke der Adamas außerdem imprägniert wurde, ist sie wie die Schale auch relativ unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. “Singin’ In The Rain” mit Gitarre wäre also unter Umständen eine Option, wenn da nicht die Holzbauteile (s.u.) wären, die man trotzdem in und an der Adamas findet.
Für dich ausgesucht
Die Decke mit eingebautem 3D-Effekt sieht hübsch aus, obwohl Grautöne das Erscheinungsbild dominieren. Die Oberfläche besteht aus einem Muster mit Strukturen, die an kleine rechteckige stehende und liegende Bausteine erinnern. Genau genommen richtet sich der Blick auf ein Webmuster (woven), das aus vertikalen und horizontalen Karbonfäden entstanden ist. Die Strukturen verlaufen bei diesem “2 x 2 Twill” üblicherweise diagonal von links unten nach rechts oben. Unter wechselnden Lichtverhältnissen erscheinen sie je nach Ausrichtung entweder heller oder dunkler. An den Rändern wurde die Decke schwarz eingefärbt, sodass die Bezeichnung “Blackburst” völlig korrekt gewählt wurde. Der Strummer sollte die hochglänzende Decke unbedingt noch mit einem selbstklebenden Deckenschoner nachrüsten, da unkontrollierte Plektrumanschläge unschöne Lackschäden verursachen können. Auch ein Daumenring kann Spuren auf der Decke hinterlassen.
Insgesamt steuert die perfekt hochglänzend versiegelte Oberfläche den größten Anteil zu einem lebendigen Gesamtbild bei. Goldhardware und Intarsien benötigt die Adamas 1198-GCF deshalb nicht. Lediglich ein zierliches Binding aus Aluminium macht diskret am Deckenrand auf sich aufmerksam.
Das Erscheinungsbild der 1198-GCF wird außerdem durch die beiden urigen Schalllöcher – links und rechts im Oberbug – geprägt. Die beiden sogenannten Bearclaw Rings wirken sehr stylisch, wurden aber primär nach funktionalen Kriterien konstruiert. Für Ovation war es ein Konstruktionsfehler traditioneller Gitarren, dass bei ihnen ein einzelnes großes Schallloch dort platziert wird, wo die Decke eigentlich maximale Stabilität benötigt. Die Bearclaw Rings unserer aktuellen Kandidatin haben jeweils einen Durchmesser von ca. 7,25 cm und sind zusammengenommen mit einer Fläche von 82 cm2 minimal größer als ein zentriertes Single-Schallloch mit einem Normaldurchmesser von 10 cm (zum Vergleich: 79 cm2). Die Ränder der Schalllöcher wurden mit einem Ring aus Aluminium verstärkt und mit einem zweiten Ring aus Ebenholz überblendet. Drei dekorative, aber gewöhnungsbedürftige Aluminiumstreifen, die das Schallloch überbrücken, sollen eine Bärenklaue (“bear claw”) stilisieren. Bei unserem Testmodell löste sich eine der “Krallen” und lag lose im Koffer, hier sollte Ovation bei der Befestigung nacharbeiten.
Wie die Erfahrung zeigt, klingen baugleiche Gitarren von Ovation mit mehreren kleinen Schalllöchern jedenfalls nicht schlechter als mit einem großen zentrierten Schallloch, auch wenn solche Vergleiche (zwischen Elite und Legend) natürlich immer ein bißchen hinken.
Ganz auf Holz wollte die Adamas dann aber doch nicht verzichten. Der typische Ovation-Saitenhalter aus mattschwarzem Ebenholz ist jedenfalls stabil mit der Decke verleimt, Schrauben o.ä. sind nicht zu erkennen, auch nicht im Inneren. Die Konstruktion kommt auch ohne Pins klar, denn die Saiten werden – wie bei Ovation üblich – durch Führungen im Saitenhalter eingefädelt und mit den Ball-Ends verkeilt. Ohne die störenden Pins lassen sich auch komfortabel Palm-Mute-Effekte à la Al di Meola erzeugen. Die mehrfach befeilte Stegeinlage sorgt für eine optimale Intonation. Die beiden Teilstege für die E-Saiten wurden zusätzlich kompensiert. Die fest montierten Teilstege können aber weder in der Länge noch in der Höhe variieren, auch wenn die Konstruktion den Eindruck erweckt. Ein 6-teiliger Piezo, der sich unter der Stegeinlage versteckt hat, nimmt von oben die Vibrationen der Saiten auf und von unten die Schwingungen der Decke. Die Stegeinlage besteht aus Polyoxymethylen, ein Kunststoff, der von Ovation eigens für diesen Zweck verwendet wird. Jedenfalls soll das Material die Schwingungen der Saiten optimal – laut Hersteller – auf den Untersatteltonabnehmer übertragen. Dazu später mehr.
Der Roundback der Adamas macht dagegen einen vergleichsweise nüchternen optischen Eindruck. Jedenfalls unterscheidet sich der Body mit der mitteltiefen Lyrachord-Schale dann doch sichtlich von den elektroakustischen “Flachschalen” (shallow und super shallow bowl) aus dem gleichen Hause, die sich praktisch nur mit einem Amp adäquat mitteilen können. Unter diesen Umständen darf man hier auch mit einem voluminösen Natursound rechnen, zumal kein Cutaway implantiert wurde, der das Volumen mindert. Mehr dazu unten. Die Stoßkanten am Lyrachord-Korpus werden jedenfalls mit einer Einfassung aus schwarzem ABS geschützt, Verarbeitungsmängel konnte ich keine entdecken.
Interieur
Einen relativ guten Einblick ins Innere der Gitarre kann man sich verschaffen, wenn man die kreisrunde Abdeckung an der Rückseite entfernt, was mir ohne Schraubendreher, aber stattdessen mit einem Daumenring gelang.
Zunächst fällt auf, dass die Decke der Adamas mit dem obligatorischen Quintad-Bracing stabilisiert wurde. Das Leistensystem besteht aus fünf an den Enden flachen Streben aus Fichtenholz, die sich fächerförmig vom Hals in Richtung Steg ausbreiten und dann bis zum Deckenrand im Unterbug strahlen.
Die Decke wird zusätzlich im Bereich der Taille und dem Deckenrand mit fünf kürzeren Leisten stabilisiert, die in den Räumen zwischen den Hauptstreben Platz finden. Das Fächersystem kommt offensichtlich gänzlich ohne die sonst erforderlichen Querverstrebungen aus, da die geschlossene Decke mehr Stabilität besitzt als eine Holzdecke mit einem zentrierten Schallloch.
Ein robuster hölzerner (!) Halsblock, der Decke und Schale verbindet, sorgt für stabile Verhältnisse. Der Halsfuß (außen) wurde mit zwei Schrauben am Halsblock (innen) befestigt. Anstelle der sonst üblichen hölzernen Reifchen hat Ovation an den Rändern einen flexiblen Ring aus einem flexiblen Verbundmaterial eingesetzt. Dieser Ring vergrößert die Verleimfläche, auf der die Kohlefaserplatte stabil, aber flexibel befestigt wurde, damit sie noch genügend Hub entwickelt.
Hals mit Griffbrett
Kopfplatte, Hals und der flache Halsfuß bestehen aus Riegelahorn, das mit schönen Strukturen auffällt. Hälse aus Ahorn sind beileibe keine Seltenheit im Gitarrenbau. Außergewöhnlich ist aber, wie der Designer das Holz verarbeitet hat. Die drei Komponenten bestehen nämlich aus zwei längs miteinander verleimten Holzstreifen. Die Verleimstelle – an der Rückseite deutlich erkennbar – verläuft mittig vom Kopf bis zum Halsfuß. Alle Komponenten wurden seidenmatt glänzend versiegelt.
Riegelahorn (flamed maple) ist keine Gattung innerhalb der Familie der Ahorngewächse, sondern eine Bezeichnung für längsgeschnittenes Ahornholz, das durch den Schnitt ein besonders aufregendes Muster mit sogenannten Tigerstreifen (tiger stripes) ausbildet, die auch hier das Erscheinungsbild prägen. Ahorn besitzt eine mittlere Dichte von 623 bzw. 653 kg/m3 und ist in Bezug auf Zug-, Druck- und Biegefestigkeit stabiler als afrikanisches Mahagoni. Das mittelschwere Tonholz ist deshalb nicht die schlechteste Wahl, zumal es nicht auf der Liste der gefährdeten Arten steht, die im Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) genannt werden.
Im Sattelbereich hat der Hals mit ausgeprägtem C-Shaping einen Umfang von nur 11,6 cm und wird mit einem eingelegten Truss Rod stabilisiert. Mit diesem Tool kann bei Bedarf auch die Halskrümmung eingestellt werden. Das justierbare Ende schließt mit einer Stellschraube unter der länglichen Abdeckung an der Kopfplatte ab. Dieses Plättchen ist mit einer Schraube fixiert und kann mit einem Minischraubendreher schnell entfernt werden.
Passgenau ist das Griffbrett aus Ebenholz auf dem Ahornhals aufgeleimt. Das harte Ebenholz ist beständig und zeigt auch nach Jahren keine Abnutzungserscheinungen. Griffbretter aus Ebenholz werden nicht lackiert. Das Griffbrett der Adamas ist stark gewölbt, aber nicht so stark wie das einer E-Gitarre. Die Wölbung erleichtert das Spiel mit großen Barréakkorden und kommt auch dem Single-Line-Spieler beim Bending entgegen. Die Stegeinlage ahmt perfekt die Wölbung des Halses nach.
Auf dem Griffbrett haben 20 Bünde Platz genommen, vier Teilbünde davon befinden sich auf einer Griffbrettverlängerung, wie man sie ursprünglich bei der Django-Gitarre vorfand. (Zum Vergleich: Die Ovation CE44-RR Celebrity Elite mit Cutaway bietet 23 Bünde.) Der Hals/Korpus-Übergang befindet sich bei diesem Modell am 12. Bund und nicht wie gewohnt bei einer Steel-String (und bei anderen Ovation-Gitarren mit Stahlsaitenbespannung) am 14. Bund.
Die flachen runden Bundkronen wurden an den Kanten ordentlich abgerichtet und sauber poliert. Offen bleibt die Frage, warum der Hersteller seinem Flaggschiff keine Bundmarkierer auf dem Griffbrett spendiert hat, zumal der Solist auch gerne die Lage wechselt und sich auch in höheren Gefilden bewegt. So muss der Spieler mit den kleinen weißen Punkten auf der Griffbretteinfassung (aus Ebenholz) Vorlieb nehmen, die aber auf einer dunklen Bühne nicht sehr ins Auge springen.
Am Ende des Griffbretts laufen die Saiten schließlich über einen sauber ausgearbeiteten Sattel. Der vergleichsweise breite, schwarz eingefärbte Kunststoffsattel der Firma GraphTech (Breite: 4,45 cm) kommt einer großen Greifhand entgegen.
Abschließend stellt sich die Frage, warum der Hersteller bei diesem Modell überhaupt noch auf Holz “baut”, da sich auch Graphithälse, insbesondere bei Bässen, an dieser Stelle bereits bestens bewährt haben und sich als Alternative anbieten.
Headstock
Die Kopfplatte der 1198-GCF unterscheidet sich formal nur geringfügig vom Oberflächendesign einer handelsüblichen Ovation-Gitarren (z.B. aus der Elite- oder Legend-Serie). Jedenfalls ist die Pilzform bei diesem Instrument nicht mehr so stark ausgeprägt. Funktionale Kriterien bedingen aber auch bei dieser Form das Erscheinungsbild. Die Saiten, insbesondere die innenliegenden, werden nämlich bei dieser Konstruktion mit einem deutlich geringeren Reibungswiderstand durch die Kerben am Sattel geführt. Die Kopfplatte aus Riegelahorn wurde – wie schon erwähnt – aus zwei Teilen zusammengesetzt. Die Hälften sind mit dem Hals und dem Halsfuß durchgängig verbunden.
Die Oberfläche ist mit einem hauchdünnen Furnier aus Ebenholz verblendet und seidenmatt schwarz-glänzend versiegelt. Das Oberflächenfurnier wird diskret und kaum wahrnehmbar von einem eingelegten schmalen Aluminiumstreifen eingerahmt.
Auf jeder Seite der Kopfplatte befinden sich drei matt-verchromte Sperzel Sound-Lok Mechaniken. Offene Mechaniken sind nicht unbedingt schlechter als die geschlossenen, sollten jedoch gelegentlich eingefettet werden. Mit kleinen griffigen Stimmflügeln kann das Instrument punktgenau und butterweich gestimmt werden. In jedem Falle passen die Mechaniken auch optisch sehr gut zum Aluminium-Chrome-Look der Adamas.
Mit dem Adamas-Logo, das an der Oberseite eingefasst wurde, setzt sich die Edelgitarre mit eigener Bezeichnung von allen handelsüblichen Modelle ab, die sich mit der Aufschrift Ovation “begnügen” müssen.
Elektronik
Transducer und Kontrolleinheit wurden von Ovation entwickelt. Ovation rüstet vor allem die gehobenen Modelle mit dem aktuellen OP Pro Studio aus, der an der oberen Seite in der Taille verbaut ist. Die Schwingungen der Saiten und der Decke werden mit dem aktuellen OCP1 Transducer abgenommen, der sich unter der Stegeinlage versteckt hält. Das Paneel ist mit einem aktiven Dreiband-EQ ausgestattet. Für die Höhen, Mitten und Bässe sind drei Fader zuständig, die in der Mittelstellung (linear) einrasten. Mit dem Poti Gain wird der Pegel am Ausgang eingestellt.
Der Expressor
Darüber hinaus hat der OP-Pro auch einen sogenannten Expressor an Bord, der mit Drive zusammenarbeitet. Drive nimmt direkt Einfluss auf die Struktur des Obertonspektrums im gesamten Frequenzband. Der Ton erhält zunehmend mehr Seidenglanz, wenn das Poti im Uhrzeigersinn gedreht wird. Gleichzeitig kann mit der gleichen Funktion – laut Hersteller – ein Ton mit einem mehr oder weniger “hölzernen” Timbre erzeugt werden. Der Expressor arbeitet dabei wie ein Compressor/Limiter, der die Dynamikunterschiede minimiert, die durch Drive mehr oder weniger vergrößert werden. In welchem Maße der Compressor/Limiter aktiv wird, wird mit dem entsprechenden Fader geregelt, der den Threshold bestimmt. Die Custom Legend C2079LX-CCB von Ovation ist übrigens mit dem gleichen System ausgerüstet.
Die Wirkungsweise der beiden Funktionen Drive und Expressor habe ich bei ihr im Praxistest ausführlich demonstriert:
Der Tuner
Das integrierte autochromatische Stimmgerät wird mit Tune aktiviert bzw. deaktiviert und der Signalfluss zum Amp beim Stimmvorgang automatisch unterbrochen. Der Spieler kommuniziert mit einem rechteckigen Mini-LED-Display. Der Tuner unterscheidet zwischen Grobstimmung (Buchstaben) und Feinstimmung (Pfeile für up und down). Die entsprechende Saite ist korrekt gestimmt, wenn beide Pfeile gleichzeitig rot leuchten. Um die Batterie zu schonen, kehrt der Tuner automatisch nach einer Minute wieder in den Normalmodus zurück.
Beim Einschalten nimmt das Stimmgerät grundsätzlich Bezug auf den Kammerton a (bei 440 Hz), den man aber auch kalibrieren kann. Wenn man eine Seite anschlägt und den Tuner-Taster noch einmal herunterdrückt, kann das Gerät auch Bezug auf einen neuen Kammerton jenseits von 440 Hz nehmen. Die Sache hat aber einen Haken: Wenn das Stimmgerät wieder eingeschaltet wird, nimmt das Gerät (leider) wieder Bezug auf den vorprogrammierten Ton bei 440 Hz.
Das aktive System benötigt einen 9V Block und arbeitet dann – laut Hersteller – rund 25 Stunden. Wenn der Energiespender erschöpft ist, meldet sich die kleine LED neben dem Display, zunächst schwachleuchtend.
Die Kontrolleinheit lässt sich auf Knopfdruck vollständig vom Body trennen. Auf diese Weise gelangt man auch zum Batteriefach, das sich an der Unterseite der Kontrolleinheit befindet. Der Batteriewechsel gestaltet sich relativ unspektakulär. Leider kann sich der komplette Block beim Einlegen auch verkeilen, wenn man unachtsam handelt. Der Klinkeneingang befindet sich an der Seite in der Nähe des Gurtpins, der separat angeschraubt wurde. Aus diesem Grund kann man die Adamas 1198-GCF auch mit eingestecktem Klinkenstecker einfach auf dem Roundback ablegen, wenn gerade kein Gitarrenständer in der Nähe ist.
Olaf Krosch sagt:
#1 - 20.02.2018 um 16:57 Uhr
Ganz ehrlich? Bei dem Preis hätte ich als Mindestes den DeepBowl Contour Body erwartet - der rutscht wenigstens nicht weg und bietet unverstärkt einen noch besseren Sound