Und so klingt die Ovation Pro Series Legend 1767-4S-G USA in der Praxis
In erster Linie wurden die Gitarren von Ovation für die Bühne geschaffen. Unsere Testkandidatin kann erwartungsgemäß von einem satten elektroakustischen Klang profitieren. Geräusche wie Piezoknarzen produziert der Transducer über zwei Yamaha-Boxen kaum. Auch Rückkopplungen sind in einer höheren Lautstärkeumgebung beinahe unmöglich. Im Studio herrschen andere Bedingungen. Leider kommt der Tonabnehmersound immer mit einer ganz anderen Klangcharakteristik über die Studioboxen als über einen Bühnenamp (Beispiel 5). Die Dreiband-Klangreglung bietet aber viel Raum für Korrekturen „nach unten und oben“ und auf allen Bändern. Die elektroakustische Klangcharakteristik des Signals lässt sich aber kaum verleugnen.
Mit dem kräftigen Satz DR Dragon Skin DSA-12 Light (12-54 Saiten) kann unsere Kandidatin auch unplugged einen ausbalancierten Natursound generieren. Die handselektierte Fichtendecke entwickelt ausreichend Hub, sodass der Sound auch auf unterschiedlichen Dynamikstufen authentisch rüberkommt. Im hohen Frequenzbereich könnte der Naturton im Vergleich mit Holzgitarren etwas mehr glänzen. Der Eigensound der Schale nimmt dagegen weniger Einfluss auf den Gesamtklang als gedacht. Solospielstücke kann sie natürlich auch, obwohl ich persönlich in diesem Fall einer Holzgitarre den Vorzug gebe. Gruppenmusik in größerer Lautstärkeumgebung gelingt immer.
Im Studio überzeugt die Ovation Pro Series Legend 1767-4S-G USA auch akustisch
In einer guten klanglichen Gesamtverfassung braucht sich die Pro Series Legend 1767-4S-G auch vor einem oder mehreren Studiomikrofonen nicht zu fürchten. Die folgenden Aufnahmen wurden mit zwei kleinen Neumann-Mikrofonen (TLM 103) gemacht.
Ein Neumann TLM 103 wurde auf der Höhe des 12. Bundes platziert, das andere stand weiter im Raum auf der Seite des Unterbugs. Die Aufnahmen wurden im Bass entrumpelt, ansonsten wurde der Frequenzbereich linear übertragen. Ein wenig Hall sorgt für mehr Raum und Ambiente.
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Hier das reine Tonabnehmersignal: