Fazit
Pacemaker DJ ist eine App für iOS, die je nach Hardware unterschiedliche Funktionen und Schwerpunkte an den Tag legt. Die iPad-Version orientiert sich eher an dem Vorbild der Pacemaker Hardware und stellt eine DJ-Mix-Umgebung, die aufgrund ihres Designs und Layouts leicht zu bedienen ist, ohne dass man sich durch zahlreiche Unterseiten hangeln muss. Zwei Decks, eine Klangregelung, ein Crossfader, Auto-Sync und iTunes- sowie Spotify-Integration nebst „Musik-Empfehlungen“ – mehr braucht es nicht, um schnell ein paar Tracks im Freundeskreis zu spielen. Doch wer auch mit Loops und Effekten arbeiten möchte, wird mit zusätzlichen Kosten pro Plug-in (Beispiel Reverb, White Noise oder Loop) oder Plug-in-Bundle zur Kasse gebeten. Nun gut, das ist nicht die Welt, aber mit der Zeit kommt schon einiges zusammen, womit man sich auch eine deutlich umfangreicher ausgestattete und zudem besser konfigurierbare App hätte kaufen können, die eventuell auch externe Audiointerfaces und echtes Master/Preview-Routing in Stereo erlaubt. Die Implementierung der Spotify/Social-Komponenten könnte zudem besser sein, der Session-Recorder funktioniert nur mit lokalen Tracks und es gibt einige Workflow-bedingte Einschnitte beim Mixen, beispielsweise dass man nicht zwei EQs oder Effektparameter an einem Deck greifen kann. Positiv wieder: Ein Autopilot mit Track-Empfehlungen ist ebenfalls an Bord. Hier lassen sich die Übergänge jedoch im Gegensatz zur iPhone-App nicht feintunen. Nichtsdestotrotz ist Pacemaker DJ für iPad in der kostenlosen Version mit seinen großen Multifunktions-Wheels und dem übersichtlichen Browser grundsätzlich gut zu handhaben, jedenfalls kann man dem durchaus etwas abgewinnen.
Auf dem iPhone gibt´s leider keine Decks, stattdessen mischt die App eure Track-Auswahl, lokalen Playlisten und Spotify-Inhalte zusammen. Der Automixer macht gute Arbeit. Im kostenpflichtigen Pacemaker+ Abo könnt ihr dazu mittels Peaks und Zoomfunktion etc. die Übergangslängen und Pegel genauer definieren und abspeichern, bekommt FX und den Zugriff auf die Community-Features, dürft also eure Werke mit Pacemaker-Usern, deren Mixe euch ebenfalls zum Anhören und Kommentieren vorliegen, teilen. Das ist eine feine Sache, doch zahlt man für das Abo einerseits und dazu käme ja auch noch Spotify für diverse Online-Funktionen.
- einsteigerfreundliches, schlichtes Design (iPad)
- niedrige Lernkurve
- gute Automix-Funktion
- große praxistaugliche Bedienfelder (iPad)
- kostenlos in der Basisausstattung
- Mix-Recorder (iPad)
- Spotify-Anbindung
- Mix-Sharing und Social-Integration (iPhone)
- konzeptionelle Einschnitte beim DJ-Workflow (iPad)
- einige Effekt- und Loop-Plug-ins kostenpflichtig
- Spotify nur bei dauerhafter Online-Verbindung (keine Nutzung von Offline-Playlisten)
- keine DJ-Decks in der iPhone-Version
- kein externes Dual-Stereo-Audiorouting für Audio-Interfaces (iPad-Version)
- Zwei Decks
- Dreiband-EQ und Gain
- Crossfader
- Beatsync
- Wellenvorschau
- Cover-Art Anzeige
- iTunes- und Spotify-Integration
- Music Match
- Optionale kostenpflichtige FX-Packs erhältlich
- Automixer
- Spotify Streaming
- Studio-Ansicht für definierte Übergänge
- Social-Komponenten und Mix-Sharing
- Effekte