Fazit
Klarer Fall, die neuen Paiste Masters Extra Thin sind nichts für laute Situationen. Statt scharfer Akzente und klarer Definition gibt es hier ein Maximum an klanglicher Sanftheit sowie eine enorm schnelle Ansprache. Sowohl das 18er als auch das 19er sind als Crash-Becken zu verstehen, für definierte Ride- oder Kuppen-Sounds sind sie nur sehr eingeschränkt tauglich. Dafür liefern sie ein grandioses Rauschen und eine tolle klangliche Tiefe. Das 20er ist vielseitiger einsetzbar und auch für etwas kräftigere Akzente sowie zurückhaltende Ride-Arbeit verwendbar. Aber auch hier sollten keine Wunder bezüglich Präsenz und Volumen erwartet werden. In puncto Vielseitigkeit erreichen die Extra Thins damit keine Bestnoten, leise und schön können sie dafür umso besser. Wem der Klang von Becken in leisen musikalischen Kontexten am Herzen liegt, sollte diese Instrumente auf jeden Fall mal ausprobieren.
Für dich ausgesucht
- weiche, dabei saubere Klangcharakteristik
- toll geeignet für das Spiel mit den Händen oder Mallets
- extrem schnelle Ansprache
- exzellente Verarbeitung
- dynamisch nach oben hin relativ stark begrenzt
- Hersteller: Paiste
- Serie: Masters Extra Thin
- Material: CuSn20 (B20) Bronze
- Klangcharakteristik: weich, sehr schnell ansprechend
- Gewicht: extra thin
- Herstellungsland: Schweiz
- PREISE (Straßenpreise):
- Extra Thin 18“: 394,00 EUR
- Extra Thin 19“: 418,00 EUR
- Extra Thin 20“: 452,00 EUR
Seite des Herstellers: http://www.paiste.com
Damian Krebs sagt:
#1 - 26.03.2020 um 21:21 Uhr
Toller Testbericht, der ganz genau meine Erfahrungen wiedergibt.Ich geb mal noch meinen Senf dazu, denn diese Becken sind für mich etwas ganz besonderes. Ich habe das Extra Thin in 18“ und 20“, sowie ein 22“ Masters Thin und die 16“ Thin HiHat.Ich habe lange nach wirklich leisen, aber dennoch voll und erwachsen klingenden Becken gesucht. Ich bin da sehr anspruchsvoll, und durch meine Arbeit in einem großen Musikladen hatte ich natürlich nahezu alles zum Antesten zur Verfügung. Und dann kamen die Masters in den dünnen Ausführungen. Half nichts, her damit.Diese Becken haben ein ganz bestimmtes Klangverhalten, welches ich beim Recording und Mixing immer wieder beeindruckend finde. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber beim Spielen UND Mischen machen diese Becken mich einfach immer wieder sprachlos, wie gut die funktionieren.Außerdem habe ich sie immer als „Ass im Ärmel“ dabei, wenn ich in einem Venue spiele, in dem ich die akustischen Begebenheiten nicht kenne oder ich weiß, dass es akustisch schwierig wird. Es kann sehr von Vorteil sein, schnell auf einen anderen Beckensatz zu wechseln, der bei allen Beteiligten für angenehmeres Arbeiten und Zuhören sorgt.