Normal sind bei den DJs 45 nur die Bezeichnungen
Crash, Hi-Hats und Ride-Becken gibt es auch in dieser Serie, zumindest, was die Bezeichnungen angeht. Die drei winzigen Modelle wollen ihren „normalen“ Kollegen nämlich in keinster Weise Konkurrenz machen. Bei der Konzeption ging es eher darum, Herrn Jones weitere klangliche Spielzeuge für seine Groove-Arbeit in Bands wie dem Hip Hop-Jazz Ensemble The Ruff Pack, Talib Kweli oder Jack White an die Hand… entschuldigung, die Sticks zu geben. Was es sonst mit den, optisch an Vinyl-Platten angelehnten, Metallkreationen auf sich hat, lest ihr im folgenden Review.
Details
Hi-Hat Top-Becken und Crash sind nahezu identisch gefertigt
Dass die Test-Zimbeln zu Paiste’s PST X Serie gehören, erkennt der Kundige nicht nur an den Schriftzügen, zwei der Becken – das Hi-Hat Top sowie das Crash-Becken – verfügen zudem über die auf der Schulter verteilten, unterschiedlich großen Bohrungen, welche das Sustain verkürzen und „trashiger“ gestalten sollen. Auch das sehr feine Abdrehmuster sowie die angeschliffenen Oberflächen sind von anderen PST X Modellen bereits bekannt. Ein kaum erkennbares, extrem flaches, aber gleichmäßiges Hämmerungsmuster gehört ebenfalls zu den typischen Bearbeitungsmerkmalen der Reihe. Als optischer Akzent sind die relativ kleinen Kuppen mit dem aufgedruckten Konterfei des Meisters verziert. Mit 415 Gramm fällt das Crash etwas leichter aus als das 495 Gramm wiegende Hi-Hat Top.
Beim Hi-Hat Bottom kommt Messing zum Einsatz
Anatomisch ähnelt das Hi-Hat Bottom den beiden oben beschriebenen Instrumenten stark. Profil und Kuppe sind nahezu gleich geformt, auch hier gibt es wieder die flachen, gleichmäßig gesetzten Hämmermale. Auf Bohrungen wurde allerdings verzichtet, stattdessen ist das Becken komplett in schwarz gehalten. Die Ränder verraten jedoch, dass Paiste hier – statt B8 Bronze – Messing verwendet. Als Lackiermethode kommt Paiste’s patentierte Color Sound Technologie zum Einsatz, welche eine schlag- und kratzfeste, hochglänzende Oberfläche gewährleistet. Mit 835 Gramm ist das DJs 45 Bottom doppelt so schwer wie das Top. Mit Ausnahme der Kuppe ist auch das Ride schwarz eingefärbt, es unterscheidet sich aber anatomisch von den anderen drei Modellen. Da wäre zunächst die deutlich größer dimensionierte Kuppe zu nennen, auf deren Oberseite nicht nur das PST X Logo prangt, sondern auch ein scherzhaft gemeintes „Side A“. 45 steht übrigens für die Abspielgeschwindigkeit von Vinyl-Singles, zur Größe von zwölf Zoll würden allerdings eher 33 passen. Ob Musik auf dem Ride ist, wollte ich aus Sorge um meine Plattenspielernadel übrigens nicht ausprobieren. 525 Gramm wiegt das „Ridechen“. Alle Modelle sind tadellos verarbeitet.