Praxis
Basher – die rotzigen Brüder der Rude Crashes
Die Rude Basher sind klanglich zwischen dem Rude Crash/Ride (sehr dickes Material, klares höhenlastiges Klangspektrum) und dem Rude Thin Crash (dünneres Material, mittigeres, komplexeres Klangspektrum) einzuordnen. Allerdings entfalten sich die Basher tonal über einen etwas größeren und leicht dunkleren Bereich als ihre Brüder. Das Spielgefühl ist für Rude Verhältnisse etwas weicher und angenehmer als beim Crash/Ride, bei dem man das Gefühl hat, einen Metallträger zu vermöbeln. Die für Rude Verhältnisse starke und dichte Hämmerung verleiht den Bashern ihren runderen und rotzigeren Charakter. “Rotziger” allerdings in Anführungszeichen, da dies kein Vergleich ist zu den wirklich trashigen Becken der heutigen Zeit wie zum Beispiel dunklen Jazz Rides ist, wie sie Thomas Haake (Meshuggah) gerne verwendete, allerdings nicht für filigrane Ride-Figuren, sondern für mächtige Crash-Akzente. Bedenkt man aber, dass bei solchen Becken am Ende der Produktion vielleicht 20 Prozent vom Sound übrig bleiben, nämlich genau der “schmutzige” Anteil, der den Basher charakterisiert, kann man sich den aufwändigen Try-and-Error Prozess sparen und gleich zu einem der beiden Basher greifen, mit denen Paiste sauber abgestimmte Varianten bietet, die genügend Trash bei gleichbleibendem Cut in extremen Musikrichtungen gewährleisten.
Shred Bells – oder eher Hell´s Bells?
Die 12″ und 14″ Rude Shred Bells sind Zwitter aus Splash und Bell. Sie haben angecrashed den klar definierten Tonbereich einer Bell oder Cup Chime sowie ansatzweise das komplexe Ausklingverhalten eines gemästeten Splashes. Auch wenn die Becken beim ersten Anspielen etwas gewöhnungsbedürftig industriell und roh klingen, sind sie gerade durch diesen speziellen und ungewöhnlichen Sound interessant. Bedenkt man zudem, dass bei Live Recordings ein gewöhnliches Splash oft unter geht, könnte bei solch massiven Lautstärken die Shred-Bell “Splash genug für diesen Job” sein. Abgesehen vom gecrashten Sound ist die Shred Bell dafür prädestiniert, den Ride Sticksound zu imitieren und schnelle Ride-Bell-Doublebass Figuren am Set ergonomischer zu gestalten, beispielsweise könnte die linke Hand die Shred Bell neben der Hihat bearbeiten, während die rechte das Ride bedient. Die sehr dicke Shred Bell ist also die perfekte Lösung für Heavy Hitter, die Splashes zum Frühstück verspeisen.
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Blast China: Ein Schlag wie ein Peitschenhieb
Bei dem Rude 14″ Blast China ist der Name Programm. Das Becken ist laut, aggressiv und durchsetzungsfähig, also genau das Richtige, um bei Bomb-Blastbeats den Mitmusikern den Puls oder die Akzente um die Ohren zu pfeffern. Die starke Hämmerung verleiht dem kleinen Giftzwerg genügend Trash und die hohe Materialstärke ausreichend Sustain, so dass das Becken bei Blastbeats problemlos die Führungsrolle übernehmen kann. Schon das 18″ Rude China klang auf einigen Metal-Aufnahmen, zum Beispiel bei Slipknot’s “Skin Ticket”, tendenziell wie ein exotisches Crash, und das 14″ Blast China weist die gleiche Eigenschaft auf, obwohl es ein für Rude-Verhältnisse sehr explosives, eher kurz klingendes Becken ist. Da die Kombination 18″ China plus 14″ Mini China ja heutzutage sehr beliebt ist, würde sich das 18″ Rude China also als idealer Partner für das Blast China anbieten.