Praxis
Der frequenzkorrigierte Klang des PDI-03 bietet einen in sich schlüssigen Sound. Ich habe das Gerät mit dem kleinen Bruder, dem PDI-09 verglichen. Die beiden Sounds ähneln sich sehr stark, der Bassbereich kann hier im Gegensatz zum kleinen Bruder jedoch separat geregelt werden, wodurch sich ein mächtigeres Fundament einstellen lässt. Wie beim PDI-09 ist auch hier die Stellung Medium meine erste Wahl, da der Sound in den Höhen noch nicht zu stark beschnitten ist und vor allem bei verzerrten Einstellungen überzeugt. Im Vergleich zu einem Gitarrenlautsprecher wirkt der Sound dynamisch verpackt und im Bereich zwischen 700 Hz -1,2 kHz leicht überbetont.
Für dich ausgesucht
Mit einem EQ bekommt man zwar den Frequenzgang schnell in den Griff, eine lautsprecherähnliche Dynamik ist mit Lastwiderständen aber nicht zu hundert Prozent realisierbar. Das liegt daran, dass sich ein Lastwiderstand anders verhält als eine Gitarrenbox. Lautsprecher sind in Bewegung und interagieren mit der Endstufe des Verstärkers, weil der Speaker beim Zurückschwingen seinerseits Strom in die Endstufe zurückschiebt. So entsteht erst der einzigartige, dreidimensionale Sound, der für Röhrenamps charakteristisch ist. Ein Lastwiderstand ist hingegen statisch und interagiert nicht mit der Endstufe. Trotzdem gefällt mir der Sound beider Geräte wirklich gut und man kommt sowohl Live als auch im Studio schnell zu einem brauchbaren Ergebnis. Die Möglichkeit, mithilfe der Line-Out-Ausgänge weitere Gitarrenendstufen anzusteuern und mit einem frequenzmäßig unkorrigierten Signal zu füttern, ermöglicht den Aufbau wirklich großer Setups mit separatem Effektweg und/oder mehreren Gitarrenamps.
Nat sagt:
#1 - 15.11.2012 um 04:50 Uhr
Welcher Amp hab ihr bei der Aufnahme verwendet?