Praxis
Die Parker Fly Deluxe präsentiert sich schon akustisch gespielt als ein schwingungsfreudiges Instrument mit einer sehr direkten Ansprache. Der Ton ist kräftig und definiert und besitzt genügend Twang und Punch im Anschlag, eine Eigenschaft, die man dieser Gitarre rein äußerlich erst einmal nicht zutrauen würde. Die Bespielbarkeit ist für mich gewöhnungsbedürftig. Der Wechsel von Stratocasterhälsen mit 9,5er Radius auf den sehr flachen Parkerhals ist nicht ohne, dazu kommen 24 Bünde, die beim Solieren in höchsten Lagen Orientierungsprobleme hervorrufen können.
Das Tremolo arbeitet zusammen mit den Klemmmechaniken sehr sauber und stimmstabil. Am Verstärker kommen die kräftigen Humbucker saftigen Rocksound entgegen, der Ton ist rund und satt, mit einem gehörigen Schuss Mitten, die für Pfeffer im Anschlag sorgen. Selbst beim Solieren in hohen Lagen bleibt der Ton fett und dank des ausgeprägten Sustains immer schön singend. Der Halspickup lädt zum Jazzen ein und besonders in Verbindung mit dem Piezo-Tonabnehmer bekommt man einen an Joe Pass erinnernden, perlenden Sound, der besonders einer Akustigitarren-ähnlichen Spielweise entgegenkommt. Der Singlecoil-Sound, den der Splitmodus eigentlich verspricht, wirkt im Vergleich zu dem „echter“ Singlecoils nicht wirklich überzeugend und klingt einfach zu dünn und leicht künstlich. Ein Manko, das wegen der unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften ein gesplitteter Humbucker im Gegensatz zum klassischen Singlecoil auch kaum wettmachen kann.
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So, und jetzt gibt´s natürlich noch was auf die Ohren: