Praxis
Wie erwartet, präsentieren sich alle vier Trommeln im Einsatz als unauffällige Workhorse-Instrumente. Speziell die Edelstahlstimmschrauben der 10er und 12er Maple-Snares laufen weich und präzise, die Abhebungen arbeiten ebenso zuverlässig wie unverwüstlich. Bauartbedingt möchten die Snarekorb-Arme bei der 12er und mehr noch bei der 10er ziemlich steil gestellt werden, speziell bei letzterer könnte sich die Anschaffung eines geeigneten Stativs lohnen. Durchaus überraschend ist die klangliche Bandbreite, die sich mit allen Instrumenten darstellen lässt. Los geht’s!
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Mehr InformationenHohe und mittelhohe Stimmungen
Dass sich Snaredrums mit den Maßen unserer Testexemplare besonders gut für höhere Stimmungen eignen, dürfte sich bei den meisten Soundfreunden herumgesprochen haben. Trotzdem gibt es hier natürlich Unterschiede. So erzeugen die beiden 13er einen luftigen Sound mit deutlich weniger Kesselton als ihn beispielsweise die 12x7er besitzt. Das 13er Ahornmodell kommt dabei etwas trockener und kompakter rüber, die Messingsnare klingt komplexer und obertonreicher. Bei Rimclicks sowie bei der Teppichansprache haben sie gegenüber den tieferen Modellen die Nase vorn, was jedoch auch kein Wunder ist. Dafür liefert die 12×7 ein erstaunliches Fundament mit sehr fokussiertem Kesselton, was – neben den Dimensionen – auch auf die solide Wandstärke zurück zu führen ist. Mit kehlig-kurzem Bellen quittiert hingegen die 10er sehr hohe Stimmungen. Dieser charakteristische Sound macht gerade bei Funk und HipHop Spaß, aber auch in mittleren Lagen kann das winzige Teil überzeugen.
Mittlere und tiefe Stimmungen
Wer geglaubt hat, dass sich die Fähigkeiten der vier Zwerge auf die hohen Register beschränken, sieht sich beim Herunterstimmen eines Besseren belehrt. Hier gefällt besonders die 12er mit Sounds, die im Studio durchaus die Illusion einer deutlich größeren Snare erzeugen können. Der 10er gelingt das aufgrund des erhöhten Fellanteils nicht mehr so überzeugend, trotzdem kann sie in mittleren Lagen einen interessanten Mix liefern, der zum spielerischen Experimentieren einlädt. Bei den 13er Modellen addiert sich in mittleren Tunings und darunter eine stärkere Modulation im Sound, was besonders bei harter Spielweise hörbar wird. Insgesamt gefällt mir der „schwebende“ Teppichsound hier sehr gut, der wie eine Art Zuckerguss über dem Kesselton liegt.