Die Demon XR spielt sich sehr schnell und präzise, aber nicht zu „steril“
An High-End Direct-Drive-Maschinen scheiden sich bekanntlich die Geister. Die einen lieben das nahezu „digitale“ Spielgefühl, anderen fehlt der organische Rundlauf regulärer Ketten- oder gar Bandzugpedale. Dazu muss man jedoch anmerken, dass viele Extreme-Metal-Drummer ihre Maschinen deutlich anders einsetzen als viele andere Spieler: Sie „tänzeln“ eher auf den Trittplatten, das druckvolle Durchtreten ist dem Erreichen hoher Geschwindigkeiten aus physikalischen Gründen abträglich. Die XR Pedale wollen irgendwie alle Vertreter zufriedenstellen und im Testverlauf bekomme ich eine Ahnung davon, warum das zumindest teilweise funktionieren könnte.
Denn anders als vermutet, spielen sich die Teile tatsächlich organischer und mit mehr Substanz als beispielsweise ein Axis- oder Trick-Pedal. Von einem alten Bandzugmodell sind sie natürlich trotzdem weit entfernt, ich – als Pearl Eliminator Red Line-Spieler – stelle jedoch fest, dass mir die schnellen Doppelschläge doch nochmals leichter vom Fuß gehen. Beeindruckend ist auch die Solidität der Bewegung, hier geht nur wenig Energie verloren. Der Wechsel der Feder hin zu den beiliegenden, weicheren Versionen führt tatsächlich zu einem weicheren Spielgefühl, auch als Nicht-Metal-Spieler würde ich trotzdem bei den montierten bleiben, diese jedoch weniger stark einstellen. Welche zu euch passen, müsst ihr natürlich im Selbstversuch herausfinden.
Beim Doppelpedal gibt es zwischen Slave- und Main-Pedal kaum Unterschiede
Das Doppelpedal fällt durch einen sehr geringen Kraftverlust zwischen Slave-Teil und Beater auf, hier macht sich die hochwertige Verarbeitung mit spielfreien Bauteilen besonders bezahlt. Auch die sonstige Bedienung ist gelungen, die reduzierten Funktionen gehen allerdings – wie bereits erwähnt – zulasten der Individualisierung. Mechanisch machen die XRs einen hochwertigeren Eindruck als die normalen Demons. Eines jedoch hat mich im Praxistest irritiert: Meine New Balance Skate-Schuh-Sohlen erzeugten auf den glatten Trittplatten ein lautes Quietschen, welches erst nach einem Wechsel der Schuhe aufhörte. Kurios.
Für dich ausgesucht
Hier kommt noch ein kleiner Vergleich der neuen X-treme Impact Beater mit meinem eigenen Pearl Eliminator Quad Core Beater. Die X-treme Impact Beater sind leichter und erzeugen trotzdem einen fokussierteren Sound.