Praxis
Die Modern Utility Snares haben einiges an klanglichem Potential unter der Haube
Die gute Nachricht vorweg: Die Modern Utility Steel Snares geben sich weder haptisch noch klanglich eine Blöße. Beide Trommeln empfinde ich als unkompliziert und leicht stimmbar, alle Schrauben laufen weich und rund. Hier merkt man die langjährige Erfahrung, die den Pearl Hardware-Komponenten zugrunde liegt. Auch die eher einfache Teppichabhebung verrichtet klaglos ihren Dienst und lässt sich ohne unerwünschte Nebengeräusche an- und abspannen, die Snares sprechen leicht und crisp an. Auch für ein direktes Upgrade der Werksbefellung sehe ich keinen akuten Handlungsbedarf, es sei denn, man favorisiert ein spezielles, vorgedämpftes Schlagfell. Ansonsten gilt: auspacken, einmal durchstimmen und lostrommeln.
Auch wenn Stahlsnares im Vergleich zu Kupfer, Messing oder Aluminium oft das Siegel eines Einsteigersounds anhaftet, muss man dem hier absolut widersprechen, denn gut gemachte Stahlsnares haben eine eigenständige Note, die besonders in rockigen Gefilden ihre Wirkung nicht verfehlt.
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Mehr InformationenDen Charakter der beiden Modern Utilities würde ich als geradeaus und mit einer feinen Dosis „Schmutz“ im Gesamtklang beschreiben. Besonders die mitteltiefen und mittleren Stimmungen, wo die Snares eine schöne Mischung aus Kesselton und Attack bilden, sind hier meine Highlights. Beide Trommeln haben von sich aus ein moderates, aber trotzdem lebendig genug klingendes Obertonspektrum, mit leichter Dämpfung nach Wahl lässt sich der etwas offenere und singende Klang schnell in eine „funky und trocken“-Richtung modulieren. Ich habe euch beide Snares in vier Stimmungen aufgenommen, zuerst jeweils ungedämpft und danach mit leichter Dämpfung. Hierfür kam ein magnetischer Snareweight M1 Dämpfer zum Einsatz.
Für dich ausgesucht
Welche Trommel ist jetzt die bessere? Das ist nicht so einfach zu beantworten, denn wie ihr hören könnt, sind die beiden Snares klanglich gar nicht so weit voneinander entfernt. Das 14 x 6,5er Modell hat aber immer einen Ticken mehr Bauch und Ton. Der Unterschied ist in den „Randlagen“ – also hoch und tief gestimmt – für mein Empfinden noch ausgeprägter. Je höher man sich im Tuning bewegt, desto „topfiger“ klingt das 6,5er Modell allerdings auch. Wer eine charakterstarke, rockige Snare sucht und generell nicht so hoch stimmt, fährt mit dem 6,5er Modell insgesamt besser.