Praxis
Klanglich „standard“ im besten Wortsinne
Pearl bietet mit den Sensitone Heritage Alloy Metallsnares die drei gängigsten Kesselmaterialien an, und die typischen Klangeigenschaften von Stahl, Messing und Aluminium treten auch bei den Testsnares deutlich hervor. Hier passt die Erwartung perfekt zum Ergebnis, sogar das Pearl-eigene Marketing bezüglich der unterschiedlichen Metalle kann hier unterschrieben werden. Die Bedienung ist simpel und effektiv, die Stimmschrauben laufen genauso gleichmäßig wie die schlichten Abhebungen, was wiederum zu sehr gut berechenbaren Resultaten beim Tuning und bei der Teppicheinstellung führt. Kommen wir nun zum Sound der sechs Kandidaten und der Frage, welche Legierung für welche Zwecke die beste ist.
Video Sensitone Heritage Brass
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Mehr InformationenVideo Sensitone Heritage Aluminium
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Mehr InformationenVideo Sensitone Heritage Steel
Für dich ausgesucht
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Mehr InformationenHohe Stimmungen
Während sich die Gelehrten bei Toms und Bassdrums immer noch regelmäßig darüber streiten, wie sich verschiedene Kesselmaterialien auf den Klang ansonsten identischer Drums auswirken, ist der Befund bei Snaredrums eindeutig und unsere Testkandidaten beweisen das. So erzeugt die 14″ x 5″ Stahlversion in hohen und sehr hohen Stimmungen einen sehr fokussierten Attack mit hellen, kurzen Obertönen. Etwas wärmer und komplexer wirkt die Brass-Snare, ihr weicheres Kesselmaterial lässt sie bei sehr hohen Spannungen etwas früher komprimieren. Sehr funky und nicht zu trocken geht es hingegen mit der Alu-Variante zu, welche – wer hätte es gedacht? – tatsächlich an einen US-Klassiker namens Supraphonic erinnert. Ihr kompakter Kesselton stellt zudem die Teppichansprache besonders in den Vordergrund. Denselben Charakter, jedoch mit spürbar mehr Körper liefern die 6,5er Typen, welche sich naturgemäß auch minimal weicher beim Spielen anfühlen. Gemeinsam ist allen sechs Modellen die großartige Ansprache, auch Rimshots und Rimclicks lassen kaum Wünsche offen, sofern man es nicht übermäßig holzig mag
Mittlere und tiefe Stimmungen
Wie erwartet, lassen unsere Kandidaten in etwas moderateren Stimmungen mehr Kesselton und „Ring“ hören, was die Sustain-Eigenschaften der Legierungen stärker betont. Die beiden Alumodelle sind hier mittig, kurz und sauber, die Stahlsnares „klingeln“ im Sustain etwas mehr, während die beiden Messing Sensitones mittig-glockiger daher kommen. Speziell die 14″ x 6,5“ Brass dürfte Rockdrummer erfreuen, die es voluminös und saftig mögen. Bei der 5er sind Parallelen zu anderen Messingklassikern erkennbar, mit dieser Trommel dürfte im Studio so einiges möglich sein. Das gilt allerdings auch für die Alu-Modelle, die im Zweifelsfall auch mal auf Dämpfung verzichten können, weil sich ihr Kesselton gut in die Musik einfügt. Ganz hervorragend machen sie sich auch in tiefen und sehr tiefen Tunings, wenn der angesagte „Pop-Platsch“ gefragt ist. Speziell in akustischen Situationen setzen sich jedoch die Stahlversionen mit ihrer schärferen, klaren Charakteristik durch, ohne dass es einem die Ohren abrasiert.
Ich persönlich hätte bei der Auswahl eines klaren Favoritens meine Schwierigkeiten, denn alle Testobjekte machen einen wirklich guten Job. Tendenziell eignen sich die Aluversionen natürlich für Fans klassischer Studiosounds, die Stahlsnares bringen etwas mehr Live-Aggressivität mit, während es bei den Brass-Typen am saftigsten und subjektiv voluminösesten zugeht.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 23.04.2023 um 08:46 Uhr
jawoll,eingesackt.