Praxis
Die African Mahogany ist anders als die anderen Kinder. Während alle sonstigen Sensitone Modelle aktuell im Doppelpack auftreten, gibt es dieses Modell ausschließlich in der Größe 15″x5″. Dieses Kesselmaß ist in der freien Wildbahn nicht gewöhnlich, obwohl ich mich nach dem Hörtest ehrlich frage, warum das so ist. Aber erst einmal zu den restlichen technischen Daten. Die Snare besteht aus einem fünf Millimeter dünnen Kessel aus vier kreuzverleimten Lagen afrikanischem Mahagoni. Um diesem zarten Gebilde mehr Stabilität zu geben, sind zwei Verstärkungsreifen aus ebenfalls vier Schichten Ahorn im Kesselinneren angebracht.
Selbstredend kommt beim Bau der African Mahogany Pearls “Superior Shell Technology”, kurz SST, zum Einsatz. Wie die Werbung zu diesem Thema zeigt, kann man auf einem SST Kessel auch problemlos sein Auto parken, ohne ihn zu beschädigen – praktisch, so wird die Trommel sicher nicht geklaut. Ich bin nicht sicher, ob sich die Erfahrungen, die ich beim Praxis- beziehungsweise Hörtest mit der Snare gemacht habe, trommelphysikalisch genauso gut belegen lassen. Um mit einer steilen These einzusteigen: 15″x5″ ist ein optimales Maß für Snaredrums. Während vermutlich das Plus im Durchmesser der African Mahogany klangliche Größe und viel Substanz gibt, sorgt die geringe Tiefe für gute Kontur und eine präzise Ansprache. Hinzu kommt das große Klangspektrum. Der Mahagonikessel klingt dunkel und warm, die Obertöne dagegen sehr hoch und hell. Die Snare erzeugt in allen Stimmlagen einen straffen Bass und viel Punch. Sie ist dazu angenehm einfach zu stimmen und macht von hohen bis hinunter zu sehr tiefen Tunings eine gleichbleibend gute Figur. Für mich ist diese Snare ein absolutes Highlight der Sensitone Serie.