So klingt die Pearl Stave Craft Ashwood Snaredrum
Die ersten Schläge auf die Testtrommel lassen sofort die Erinnerung an die ebenfalls von mir getesteten Thai Oak- und Makha-Modelle wach werden. Die Kombination der Materialien und der Bauweise erzeugt einen ganz eigenen Sound und ein spezielles Spielgefühl. Zunächst fällt die tolle Teppichansprache auf, welche sich mit der verbauten Abhebung exzellent einstellen lässt. Auch der Blick durch das klare Schlagfell in den monströsen Kessel hat eine Wirkung beim Spielen, subjektiv wirkt die Verbindung zwischen dem Gespielten und der Trommel irgendwie direkter.
Sehr hoch gestimmt, lässt die Snare ein holziges, trockenes „Brett“ hören, der Attack wirkt leicht knochig, aber präzise. Speziell die Knochigkeit lässt sich auf das Werksfell zurückführen, was sich nach dem Wechsel auf ein Evans UV1 bestätigt. In mittleren Tunings wird die Snare extrem bauchig und „saftig“, auch im Stimmungskeller bleibt sie straff, holzig und fett. Über allem liegt jedoch der akkurat reagierende Teppichsound, welcher sich perfekt mit der kompakten tonalen Grundauslegung der Snare verbindet. Der Wechsel auf das UV1 sorgt für einen etwas milderen, breiteren Anschlagsound und ein ebenfalls softeres Spielgefühl. Insgesamt wird die Ashwood damit gefälliger und sicherlich auch vielseitiger. Ich muss jedoch zugeben, dass das Werks-CS durchaus seinen Reiz hat, weil es den Charakter der Snare noch stärker unterstützt.
Wolfgang Dr. Dahlke sagt:
#1 - 02.06.2024 um 16:21 Uhr
Ich bezweifle, dass bei der Materialdicke und zusätzlich erzeugter Versteifung der Dauben ein Holzton, noch dazu ein individueller und lebendiger Sound hörbar sind. Den Effekt könnte man mit Stahl zB einfacher erzielen und sich die Mühe sparen