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Peavey 6505 MH Test

Praxis

Sound:

Für die Audiofiles habe ich das Topteil mit einer 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern verbunden, parallel dazu läuft aber auch der MSDI-Ausgang mit, den ich direkt mit meinem Audio-Wandler verbunden habe. Dessen Files sind mit SS (Speaker Simulator) beschriftet und bei allen Audio-Beispielen mit dabei.
Es geht los mit dem cleanen Kanal. Hier stehen alle Regler in der Mittelstellung, nur das Volume-Poti zeigt auf 4.

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Clean Strat All Mid Vol 4 Clean Strat All Mid Vol 4 SS

Das klingt schon amtlich! Der Amp wird vermutlich eher selten clean genutzt, ist es aber doch einmal soweit, kann er sich hören lassen! Der Sound ist modern, geht mit einer schnellen Ansprache zu Werke und lässt den Halstonabnehmer der Strat gut dastehen. Was will man mehr!
Der speakersimulierte Sound macht ebenfalls einen angenehmen Eindruck, allerdings fehlt mir das Höhenbild ein wenig.
Ich widme mich jetzt dem Bright Switch und bleibe bei der Strat. Im ersten Durchgang hören wir den Sound ohne, dann mit aktiviertem Schalter.

Audio Samples
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Clean Strat Bright Switch Clean Strat Bright Switch SS

Oha, da tut sich ja einiges! Sobald der Bright Switch dazukommt, wird der Sound wesentlich dreckiger und bekommt in der Tat einen britischen Charakter. Das gefällt mir sehr gut, denn damit ist eine weitere Farbe im Spiel, die sehr praxisnah ist. Mit dem simulierten Sound verhält es sich ähnlich wie im Beispiel zuvor, das Höhenbild ist sehr verhalten, dazu kommt eine digital anmutende Verzerrung, die hin und wieder deutlich heraussticht.
Sobald der Pre-Gain Regler weiter nach rechts gedreht wird, erhöht sich der Zerrgehalt. Das hört man im nächsten Beispiel schön heraus, das Poti steht jetzt auf sieben.

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Clean Strat Vol 7 All Mid Clean Strat Vol 7 All Mid SS

Wie erwartet, verdichtet sich der Klang, er komprimiert schneller und die Mitten treten deutlicher hervor. Die Strat drückt jetzt herrlich, trotzdem wirkt der Klang ausgewogen. Auch hier zeigt sich das Signal des USB-Ausgangs etwas höhenschwach, ist aber grundsätzlich gut zu gebrauchen, wenn bloß die digitalen Artefakte nicht wären …
Jetzt kommt der Crunch-Schalter ins Spiel.

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Clean Strat Crunch Switch Vol 5 Clean Strat Crunch Switch Vol 5 SS

Na, wenn das nicht britisch klingt! Ich bin begeistert! Wer geglaubt hat, der Peavey sei ein pures High-Gain-Monster, der irrt gewaltig. Er kann auch Rock, und das in Reinkultur. Die Basswiedergabe ist tight, drückt aber trotzdem sehr ordentlich, die Speaker-Simulation ist wie gehabt, klingt gut, aber …
Noch sind wir im Clean-Kanal und ich drehe den Pre-Gain-Regler spaßeshalber einmal voll auf.

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Clean Strat Crunch Vol Max Clean Strat Crunch Vol Max SS

Erstaunlicherweise quittiert der Verstärker diese Aktion nicht mit einer schwammigen Basswiedergabe und geht auch nicht in die Knie. Das Gegenteil ist der Fall. Es erhöht sich in der Tat lediglich der Gain-Gehalt und der Sound verdichtet sich weiter.
Bevor es in den Lead-Kanal geht, schalte ich im nächsten Beispiel von 20 über 5 bis hin zu 1 Watt pro Durchgang.

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Clean Strat Crunch Bright Vol Max 20/5/1 Watt Clean Strat Crunch Bright Vol Max 20/5/1 Watt SS
Der kleine Peavey ist ein richtig ausgewachsener Amp
Der kleine Peavey ist ein richtig ausgewachsener Amp

Da sich bei geringerer Wattzahl auch die Ausgangslautstärke verringert, habe ich die Files lautstärkemäßig jeweils angepasst und siehe da, der Klang bleibt selbst bei einem Watt erhalten, allerdings stellt sich eine Endstufenkompresssion ein. Wir Gitarristen lieben diese bekanntlich und freuen uns über die Möglichkeit einer Wattreduzierung, vor allem, wenn sie so gelungen ist wie hier. Denn ohne ist ein amtlicher Gehörschaden vorprogrammiert.
Kommen wir nun zur Kür, sprich, zum Lead-Kanal.
Ich drehe wieder alle Potis auf 5, also in die Mitte, Pre-Gain steht hier jedoch auf 1. Eine Music Man Reflex mit zwei Humbuckern ist im Einsatz, der am Steg hat nun seinen Auftritt.

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Lead MM Gain 1 Lead MM Gain 1 SS

Der zweite Kanal macht genau dort weiter, wo der Clean-Kanal mit dem Crunch-Switch aufhört und liefert ein astreines Rockbrett ohne wenn und aber. Man beachte die Attacks!
Jetzt erhöhe ich den Pre-Gain Regler auf 5.

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Lead MM Gain 5 Lead MM Gain 5 SS

Die Reflex habe ich auf Drop D gestimmt und siehe da, den Sound kennen wir doch! Man kann jetzt schon erahnen, wie viel Gainreserven dieser Amp besitzt, dabei aber im Bass tight bleibt – er lädt förmlich zum Riffen ein. Der Sound ist natürlich dicht, besitzt aber genug Luft zum Atmen und wirkt nicht gequetscht. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied zwischen wirklich hervorragenden High-Gain-Amps und solchen, die es gerne wären.
Ich erhöhe den Gain-Gehalt weiter auf 6, drehe aber die Mitten etwas heraus und Treble, Resonance und Presence jeweils auf 7.

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Lead MM Riff Vol 6 Mid 3 Treb 7 Res 7 Pres 7 Lead MM Riff Vol 6 Mid 3 Treb 7 Res 7 Pres 7 SS

Normalerweise werden für solche Riffs Gates verwendet, die für Ruhe in den Spielpausen sorgen, und die sind auch wirklich nötig, denn der kleine Amp rauscht ganz ordentlich, wie ganz am Ende zu hören ist. Nichtsdestotrotz liefert er genau den heftigen Zerrsound, den man sich wünscht, und wir wissen ja, je tiefer die Stimmung, desto weniger Gain wird benötigt.
Es folgt ein kleines Beispiel, wie der 6505 20 MH mit stehenden Tönen umgeht, daher ein kleines Solo-Beispiel mit einer kleinen Prise Hall.

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Lead Tom Anderson Gain 8 Mid 4 Treb 6 res 7 Pres 7 Reverb Lead Tom Anderson Gain 8 Mid 4 Treb 6 res 7 Pres 7 Reverb SS

Auch das kann er, die Töne stehen scheinbar unendlich und alle Attacks bekommen die Bedeutung, die ihnen zusteht. Aber auch der Hall macht einen guten Eindruck, er drängt sich nicht in der Vordergrund, sorgt aber für eine gewisse Weite und Schimmern.
Abschließend auch für diesen Kanal die Watt-Umschaltung.

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Lead MM 20/5/1 Watt Switch Lead MM 20/5/1 Watt Switch SS

Auch hier bleibt der Sound trotz Wattreduzierung erhalten, wirkt aber bei niedrigeren Werten geringfügig komprimierter, also genau so, wie es sein soll!
Noch ein paar Worte zum USB-Ausgang, der prinzipiell gut funktioniert und von meinen DAWs (Protools HD und Logic 10) anstandslos erkannt wird. Allerdings tauchten die Artefakte auch hier auf, der Sound ist ansonsten identisch mit dem am XLR-Ausgang.
Der Amp erzeugt mit seinen 20 Watt ordentlich Lautstärke, reicht aber nicht für eine ausgewachsene Rock- oder ähnliche Probe. Ich sehe seine Stärken auf jeden Fall im Studio und zum persönlichen Jammen im heimischen Wohnzimmer.

Kommentieren
Profilbild von Alexander Langer

Alexander Langer sagt:

#1 - 21.05.2015 um 18:25 Uhr

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Dann bin ich mal gespannt, ob der Classic 20 MH ebenso ausgereift und klanglich überzeugend daherkommt - und natürlich ob sich zeitig ein Testexemplar in der Redaktion einfindet.

    Profilbild von htietgen

    htietgen sagt:

    #1.1 - 21.05.2015 um 20:00 Uhr

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    Hallo Alexander. Auch einen Classic 20 MH haben wir besorgen können und werden den Test im Laufe der nächsten Tage veröffentlichen! Beste Grüße Hansi Tietgen

    Antwort auf #1 von Alexander Langer

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