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Peavey 6505 Piranha Micro Head Test

Praxis

Wir starten unseren Rundgang bei mittlerer Einstellung aller drei Regler, der Amp ist an eine 4×12 Box mit Vintage 30 Speakern angeschlossen, die mit einem Beyerdynamic M160 Bändchenmikrofon abgenommen wird.

Audio Samples
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Bsp. 1: Crunch Channel – mittlere Einstellung (Les Paul) Bsp. 2: Lead Channel – mittlere Einstellung (Les Paul)
GAINEQVOLCH
Bsp. 1: Crunch Channel – mittlere Einstellung (Les Paul)121212C
Bsp. 2: Lead Channel – mittlere Einstellung (Les Paul)121212L

Nach der kurzen Vorstellung ist klar, dass hier keine halben Sachen gemacht werden. Mit hohen Cleanreserven oder generell Cleansounds hält sich der kleine Raubfisch erst garnicht auf, er geht ohne Vorwarnung direkt zum Angriff über. Cleansounds sind im Crunch-Mode mit Singlecoil-Pickups bei niedriger Gain-Einstellung realisierbar, aber so richtig klingen will das Ganze nicht. Der Sound ist etwas dünn und drahtig (Bsp. 1) und hat in dieser Disziplin im Bandkontext keine große Durchsetzungsfähigkeit. Aber ich wollte es zumindest einmal ausprobiert haben, ob sich der Kollege auch zu unverzerrten Klängen in irgendeiner Form überreden lässt. Sobald man den Gainregler weiter aufdreht, wird es etwas kräftiger (Bsp. 4).

Das 20 Watt starke Topteil erzeugt seinen Sound mit einer Hybridschaltung aus Röhrenvorstufe und Solid-State-Endstufe.
Das 20 Watt starke Topteil erzeugt seinen Sound mit einer Hybridschaltung aus Röhrenvorstufe und Solid-State-Endstufe.

Der EQ hat unterschiedliche Settings parat, die primär im Mittenbereich zugreifen. Dreht man den Regler nach links, werden die Mitten abgesenkt, nach rechts werden sie stärker. In Beispiel 5 und 6 hört ihr zwei unterschiedliche EQ-Settings mit maximalem Gain im Crunch-Channel. Was allerdings durchgehend negativ auffällt, ist das erhöhte Grundrauschen, das selbst bei komplett abgedrehtem Volume noch deutlich hörbar ist. Ein Manko, das heutzutage eigentlich bei keinem Verstärker mehr etwas zu suchen hat.
Vom Schalldruck her hat der 6505 Piranha einiges auf der Pfanne, Übungsraum-tauglich ist er auf jeden Fall, die Frage ist allerdings immer nur, mit welchen Werkzeugen die Kollegen aufwarten. Wenn der Drummer auf sein Set einprügelt und der Bassist den 8×10 Stack ausfährt, dann kann es schon etwas eng werden. Aber prinzipiell ist es schon beachtlich, was der kleine Amp zu liefern im Stande ist, vor allem, wenn man eine 2×12 oder 4×12 Box anschließt.

Audio Samples
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Bsp. 3: Crunch Channel – wenig Gain (Tele) Bsp. 4: Crunch Channel – mittlerer Zerrgrad (Tele) Bsp. 5: Crunch Channel – Max. Gain – EQ 9 Uhr (Firebird) Bsp. 6: Crunch Channel – Max. Gain – EQ 15 Uhr (Firebird)
GAINEQVOLCH
Bsp. 3: Crunch Channel – wenig Gain (Tele)91517C
Bsp. 4: Crunch Channel – mittlerer Zerrgrad (Tele)121517C
Bsp. 5: Crunch Channel – Max. Gain – EQ 9 Uhr (Firebird)17915C
Bsp. 6: Crunch Channel – Max. Gain – EQ 15 Uhr (Firebird)171515C

So richtig zur Sache geht es dann im Lead-Kanal, der in etwa da weitermacht, wo der Crunch-Mode aufhört. Hier gibt es sattes Gain mit einer gehörigen Portion Sustain, ein Sound, der in allen Facetten des Heavy-Genres benutzt werden kann. Mit dem EQ lässt sich noch etwas Finetuning betreiben und der Amp reagiert trotz hohem Zerrgrad auch noch auf Aktionen mit dem Volume-Regler an der Gitarre. Außerdem ist es um die Auflösung recht gut bestellt, denn auch Akkorde werden selbst bei hohen Gainsettings noch recht sauber übertragen (Bsp. 9). Bei einem Amp in dieser Preisklasse ist das Ergebnis beachtlich.

Audio Samples
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Bsp. 7: Lead Channel – wenig Gain (Les Paul) Bsp. 8: Lead Channel – Mid Scoop (Les Paul) Bsp. 9: Lead Channel – Max. Gain (SG)
GAINEQVOLCH
Bsp. 7: Lead Channel – wenig Gain (Les Paul)91117L
Bsp. 8: Lead Channel – Mid Scoop (Les Paul)13816L
Bsp. 9: Lead Channel – Max. Gain (SG)171315L
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