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Peavey Classic 30 Tweed Test

Details

Gehäuse/Optik
Optisch orientiert sich der Classic 30 von Kopf bis Fuß am Amp-Design der 50er Jahre. Das Multiplex-Gehäuse wurde mit gelblichem Tweed überzogen, die Frontseite mit braunem Boxen-Bespannstoff verkleidet. Die Ecken sind mit verchromten Metallschonern armiert, und auf der Unterseite sorgen vier große Gummifüße für stabilen und rutschfesten Halt. Wie bei den Vorbildern aus Kalifornien ist das Bedienfeld auch beim Classic 30 leicht abgesenkt auf der Oberseite untergebracht. Die Chickenhead-Regler parken auf einem stylish verchromten Chassis. Der Combo ist mit einem 12“-Lautsprecher beladen. Für den amtlichen Röhrensound sorgen drei 12AX7-Röhren in der Vorstufe und vier EL84 in der Endstufe. Die Leistung von 30 Röhren-Watt sorgt in Kombination mit der hinten offenen Bauweise für ordentlichen Schub – vor allem im Bass-Bereich. Zum Tragen des kompakten Würfels steht ein Griff aus weichem Kunstleder zur Verfügung. Dieser sorgt dafür, dass man den 20kg schweren Amp schmerzfrei durch die Gegend hieven kann.

Bedienfeld
Der Classic 30 kommt mit zwei Kanälen (Clean, Boost). Beide teilen sich eine Klangregelung, die aus Treble, Middle und Bass besteht. Zum Einstellen von Lautstärke und Verzerrungsgrad gibt es im Clean-Kanal einen ´Normal´- Regler, im Boost-Channel sind zwei Regler am Start: Pre Gain (Verzerrungsgrad) und Post Gain (Lautstärke). Den Federhall kann man mit dem Reverb-Regler hinzumischen. Das war´s auch schon. Mehr Regelmöglichkeiten gibt es nicht. Und frei nach dem Motto „Zu viele Regler verderben den Sound“, sind auch keine weiteren nötig.

Um den Ansprüchen der heutigen Zeit zu genügen, hat Peavey den Amp mit einem seriellen Effektloop ausgestattet, dessen Anschlüsse (Send, Return) sich auf der rechten Seite des Bedienfeldes befinden. Lässt man den Blick nach links schweifen, fällt er auf die Input-Buchse zum Anschluss des Instruments. Neben den Reglern und Buchsen beherbergt das Panel noch zwei kleine Druck-Schalter. Der eine ist für die Kanal-Umschaltung zuständig, der andere aktiviert die Boost-Funktion, die den Gesamtpegel des Verstärkers anhebt. Zum Scharfschalten des Classic 30 gibt es nur einen Power Schalter. Der Amp glüht die Röhren automatisch vor und ist dann nach ein paar Sekunden betriebsbereit.

Rückseite
Auch die Rückseite präsentiert sich glänzend verchromt. Die Ausstattung ist allerdings eher überschaubar. Neben einem Lautsprecher-Anschluss wartet hier nur noch die Buchse für den mitgelieferten 2-fach-Fußschalter, mit dessen Hilfe sich die Kanäle umschalten und der Reverb aktiviert lassen. Leider ist die Boost-Funktion nicht per Fußschalter steuerbar. Gerade im Bühnenbetrieb ist so etwas, z.B. zum Abrufen einer separaten Solo-Lautstärke, extrem wichtig. Was nutzt eine Boost-Funktion, wenn man sie nur per Hand betätigen kann? Kein Gitarrist rennt kurz vor dem Solo zum Amp und schaltet dann per Hand die Solo-Lautstärke ein…  

Kommentieren
Profilbild von Pitti

Pitti sagt:

#1 - 29.09.2012 um 15:13 Uhr

0

Der Artikel über den PEAVEY CLASSIC 30 ist hervorragend. Wirklich alle Details besprochen und nett und sachlich kommentiert.
Das Einzige was mir persönlich noch im Artikel fehlt, ist wie man den Effekte-Loop bestückt.
Also, was darf in welcher Reihenfolge rein und was gehört nicht rein.
Ansonsten vielen Dank für den tollen, gut geschriebenen Bericht.
Danke.
Pitti

Profilbild von landrew

landrew sagt:

#2 - 10.04.2015 um 19:47 Uhr

1

Hallo Pitti,
in diesem Artikel fehlt nichts. Immer diese Theoretiker die labern was in einen loop gehört und was nicht bzw. rein "darf" und was nicht. Spiel einfach hau in den loop rein was du willst. So lange es gut klingt "darf" das dann auch rein. Wenn dann mal ein distrotion-pedal bisschen Zicken macht, ist ganz groß daruf geschissen. Musik lebt. Oder gibts sowas wie eine "Loop-Polizei", die mir sagt es "darf" nur reverb und delay in den loop. Und wenn mir aber andere effekte im Loop gefallen sind die VERBOTEN haha ich schmeiß mich wech!

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