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Peavey Vypyr 100 Test

PRAXIS

Sound und Praxis
Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich der Vypyr zumindest äußerlich nicht von einem traditionellen Gitarrencombo mit klassischer 2 x 12 Bestückung. Das ändert sich allerdings hinter dem Bedienfeld, denn dort sitzen anstelle von Röhrensockeln Computerplatinen, die nach guter digitaler Sitte den Klang der Gitarre eingangsseitig in Zahlen umwandeln und ihn später wieder zusammensetzen. Ein Problem, das sehr viele Vertreter dieser Verstärkergattung mit sich bringen, ist ihr Hang zur Gleichmacherei. Auch der Vypyr kann sich davon nicht freisprechen, denn ähnlich wie bei Line 6 verschwinden die Nuancen, die der erfahrene Gitarrenspezialist so zu schätzen weiß. So wird der Unterschied zwischen einer Vintage-Stratocaster mit gut abgehangenen Pickups und speziell ausgewählten Hölzern zu einem preiswerten Modell aus asiatischer Fertigung marginal und fällt nicht mehr ins Gewicht. Eine Tatsache, die für den Soundgourmet vielleicht ein Problem darstellen, für den Einsteiger aber durchaus zum Vorteil gereichen kann.

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British Amp – angezerrt 6 Amps 6 HiGain-Amps Rectifier Twin Clean

Die klanglichen Unterschiede und die Dynamik könnte man in etwa mit denen zwischen einer guten Hi-Fi-Anlage und einem MP3-Player ansiedeln. Das Noisegate und die eingangsseitige Kompression des Wandlers vermitteln zwar ein angenehmes Spielgefühl, im direkten Vergleich zu einem Röhrenamp, kommt die fehlende Dynamik jedoch schnell zum Vorschein und im Bandkontext setzt sich der Amp nur schlecht durch. Aber der Fairness halber sei gesagt, dass ich bislang leider noch keinen digitalen Gitarrensimulator gespielt habe, der an die Direktheit und Spritzigkeit eines „richtigen“ Gitarrenverstärkers herankommt. Das ist auch hier nicht anders. Die unzähligen Amp-Modelle ähnlich sich untereinander und man setzt hier vor allem auf sehr stark verzerrte Sounds, die, und das muss man ohne Einschränkung anerkennen, teilweise sehr gut klingen. Die großen Unterschiede, die in der Realität zwischen diesen Amps bestehen, kommen aber nicht unbedingt zum Vorschein. Ebenso verhält es sich mit den simulierten Bodeneffektgeräten, die vor einem echten Röhrenverstärker weitaus bissiger und aggressiver agieren. Wer schon einmal ein „echtes“ Fuzzpedal gespielt hat, weiß, wovon ich rede.

Audio Samples
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Pitch Shift Octave-Effect Rotary-Effect

Aber ich sehe den Vypyr als einen sehr guten Einstiegs- und Übungsverstärker, denn gerade seine geringe Dynamik prädestiniert ihn für solche Einsätze. In puncto USB-Recording bin ich als Mac-User leider nicht zu Potte gekommen, da es zurzeit nur PC-Treiber für ihn gibt. Logic-User schauen daher vorerst in die Röhre und müssen ein Audiointerface anwerfen, wenn sie denn ohne Mikrofon aufnehmen wollen.

Zum Abschluss noch ein Song, den ich ausschließlich mit Amps und Effekten des Vypyr eingespielt habe.

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Vypyr-Song
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