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Pedaltrain Pedalboards Nano+, Classic JR, Metro 24, Novo 24 Test

Pedaltrain Effektpedal-Boards gehören inzwischen weltweit zur Standardausstattung vieler Gitarristen und Bassisten. Die simplen, aber um so praktischeren Rahmen aus Aluminium bieten Effektpedalen ein stabiles Zuhause, wobei sie sehr leichtgewichtig sind und wahlweise mit Case oder Softbag geliefert werden. Die Zeiten, in denen Gitarristen mit einer Tüte voller Pedale und Kabel zum Gig kommen, eine halbe Stunde Zeit zum Aufbauen und Verkabeln ihrer Pedale brauchen und dann feststellen, dass sie das Netzteil vergessen haben, sollten mittlerweile vorbei sein. Es gibt diverse Anbieter für Pedalboards und Cases in allen Größen, unter denen sich der amerikanische Hersteller Pedaltrain aus Nashville mit seinem “Aluschienen-Konzept” einen sehr guten Namen gemacht hat.

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Gefertigt werden die Pedaltrain Effektpedal-Boards in China, wo in diesem Jahr einige Sonderschichten fällig waren, denn zur Messe 2015 wurden gleich elf neue Boards vorgestellt. Vier davon haben wir uns zum Test ins bonedo-Labor kommen lassen.

Details

Konzept/Konstruktion

Pedaltrain-Boards werden aus Flugzeugaluminium-Schienen gefertigt und in mattem Bühnenschwarz lackiert. Je nach Größe verfügen unsere Testboards über zwei bis fünf Schienen, auf denen die Pedale mit Klettband befestigt werden. Man klebt einen Streifen Klettband auf das Board und das Gegenstück an den Boden des Effektpedals. Ausreichend Klettband wird mitgeliefert. Die Abstände zwischen den Schienen sind so gewählt, dass ein Standard Boss-Pedal genau auf zwei Schienen passt. Unter den Schienen ist meist noch so viel Platz, dass auch Netzteil und Kabel verstaut und mit Kabelbinder sicher befestigt werden können. Zum Transport kommt das Board in ein Softbag. Wer komplett auf Nummer sicher gehen will, ordert (bis auf das Nano+) statt des Softbags ein Flightcase. Die Konstruktion der Boards macht einen sehr stabilen Eindruck, alles ist sauber verschweißt und das verwendete Flugzeugaluminium ist äußerst robust und vor allem leicht. Die Boards sind mit vier großen Gummifüßen ausgestattet, die auch auf glatten Böden rutschfesten Halt bieten.

Fotostrecke: 4 Bilder Pedaltrain Nano+

Pedalboard Planner

Um dem Gitarristen die Auswahl zu erleichtern, welches Board denn nun das Richtige für die Menge an Pedalen ist, gibt es auf der Pedaltrain Website den Link zum Pedalboard Planner. Hier kann man ein Board auswählen und mit Pedalen bestücken. Das Ganze ist maßstabsgetreu und hilft sehr, einen groben Überblick zu bekommen, welches für den eigenen Bedarf passt.

Nano+

Los geht es mit dem kleinsten Board aus dem Programm. Das Nano+ mit den Maßen 457 x 127 x 35 mm (B x T x H) hat Platz für drei bis fünf Effektpedale in Standard Boss-Größe. Die Fläche zum Platzieren der Pedale besteht aus zwei Schienen und liegt waagrecht. Darunter ist allerdings nicht so viel Platz wie bei den größeren Boards mit gewinkelter Oberfläche. Wer ein Multi-Netzteil installieren will, sollte in diesem Fall schauen, dass es recht flach ist – das Volto von Pedaltrain passt für diesen Einsatzbereich. Andererseits reicht bei maximal fünf Pedalen – so lange es nicht nicht um absolute Stromfresser handelt – in der Regel auch ein stärkeres Netzteil, das die Pedale mit einer Daisy Chain, also einem Mehrfach-Verbindungskabel, mit Strom versorgt. Das Softbag hat bei den Innenmaßen etwas Spiel, sodass man unter Umständen auch ein leicht überstehendes Pedal auf das Board schnallen kann, ohne dass man Probleme beim Einpacken bekommt.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Nano+ stellt den kleinsten Vertreter des Pedaltrain-Portfolios dar

Metro 24

Ebenfalls waagrecht liegt das Metro 24 auf dem Boden, ein mit drei Schienen ausgestattetes Modell, auf das auch etwas größere Pedale passen – angegeben sind sechs bis acht. Ein Cry Baby steht zwar ganz schön über, aber es ist noch möglich, das Wah Pedal auf das Board zu packen, denn das Softbag bietet etwas Spielraum. Das ist zwar mit Sicherheit nicht im Sinne des Erfinders und ich schätze, dass der Hersteller dann auch keine Garantie für eine lange Lebensdauer des Bags geben wird, aber wie ich uns Gitarristen kenne, wird das Board auch gerne über den Rand hinaus gefüllt. Bei der Verwendung des Cases, das nicht so flexibel ist, könnte es unter Umständen anders aussehen. Ein kleiner Nachteil bei diesem Board ist der Platz für das Netzteil. Wie schon beim Nano+ kann hier nur ein sehr flaches Multi-Netzteil befestigt werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Beim Metro 24 hat man bereits drei Schienen zur Verfügung

Classic JR

Das Classic JR kommt mit vier Schienen und steht schräg, denn die Konzeption sieht vor, die Pedale in zwei Reihen anzuordnen. Es hat praktisch die doppelte Grundfläche eines Nano+ (457 x 317 x 89 mm) und Platz für 8-12 Pedale. Der Platz unter dem Board ist hier ausreichend für ein Voodoo Lab Multi-Netzteil oder eines in ähnlicher Größe. Die schräge Oberseite macht auf jeden Fall Sinn, und optimal ist es, Pedale mit erhöhter Schaltfläche (z.B. Boss) in die zweite Reihe zu stellen und flachere (z.B. TC Flashback) in der vordere. Falls es doch knifflig werden sollte, hat Pedaltrain die sogenannten Pedal Booster im Angebot, mit denen sich die hintere Reihe noch etwas aufbocken lässt. Details dazu findet ihr weiter unten im Text.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Classic JR bietet bereits vier Schienen und steht angeschrägt

Novo 24

Mit den Maßen 609 x 368 x 89 mm (B x T x H) wendet sich das Novo 24 an die Pedalstepptänzer unter uns – hier finden 12 bis 16 Standardpedale auf fünf Schienen eine Unterkunft. Nimmt man die Boss-Pedalgröße als Standard, passen zweireihig je sechs Pedale und auf die obere Schiene unter Umständen noch vier Stück quer. Durch die schräge Konstruktion ist es auch möglich, ein größeres Multi-Netzteil auf der Unterseite zu parken. Wer viele Pedale oder auch das eine oder andere größere Effektgerät im Einsatz hat, der wird mit diesem Board gut klarkommen. Auch hier sind unter Umständen Pedal Booster zum besseren Erreichen der Schalter notwendig.

Fotostrecke: 5 Bilder Der größte Vertreter der Pedaltrain-Serie ist das Novo 24

Pedal Booster

Der Pedal Booster ist kleines Stück Stahlblech, das ein Pedal in der zweiten Reihe auf einem Pedaltrain-Board erhöht. Die neue Fläche ist gewinkelt und setzt das Pedal wieder waagerecht, sodass der Schalter besser erreichbar ist und die Regler der vorderen Reihe nicht so stark den unkontrollierten Tritten des Spielers ausgesetzt sind. Die Pedal Booster werden ebenfalls mit Klettband am Board befestigt, was den großen Vorteil bietet, dass man sie jederzeit und schnell wieder entfernt hat, falls zum Beispiel Platz für ein größeres Pedal benötigt wird. Für diejenigen unter uns, die gewöhnlich etwas fester zutreten, ist es allerdings besser, die Booster mit den mitgelieferten Blechschrauben am Board zu befestigen. Es gibt sie im Paket mit je einem PB1 für ein Pedal, einem PB2 für zwei Pedale und einem PB3 für drei Pedale, auch hier gilt die Boss-Größe als Standard-Maß. Meines Erachtens ist der empfohlene Richtpreis von knapp 48 Euro für drei Stücke gebogenes Blech allerdings deutlich zu hoch.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Pedal Booster stehen in verschiedenen Größen bereit
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