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Pepperdecks DJoclate Test

Praxis

Nicht wenige Käufer des DJoclate dürften diesen wohl ganz pragmatisch für das Anschließen zweier Signalquellen nutzen wollen, ohne dabei eine Party im Hinterkopf zu haben. Also beispielsweise, um die Outputs zweier Rechner oder Videospielkonsolen auf dieselbe Desktop-Box zu schicken und im Bedarfsfall das jeweilige Quellgerät via Fader laut und leise oder aus zu stellen, bei Präsentationen zwischen Sound auf einem Beamer-Mediaplayer und Smartphone zu blenden oder gesprochene Audiodateien mit Musik zu unterlegen et cetera. Elektrische Verstärkung erfolgt beim DJoclate-Konzept nicht. Das, was reingeht, kommt etwas leiser raus und zwar lag der Pegelabfall im Test etwa bei 4 dB. Nachstehend im Direktvergleich zu hören.

Smartphone-Battle mit dem DJoclate: Plattform egal
Smartphone-Battle mit dem DJoclate: Plattform egal

Andere User wiederum werden den DJoclate zum DJ-Mixen mit dem Smartphone, Notebook und Tablet einsetzen wollen. Mit virtuellen EQs, Autosync und Autogain, die gängige DJ-Apps mitbringen, ist das kein Problem, ganz gleich ob man allein mixt oder Pingpong (ohne Kopfhöreranschluss natürlich) mit dem Buddie. Im letzten Fall kann jeder seine eigene DJ-App auf dem Tablet bedienen, mit der er ein paar Tracks zum Besten gibt, bevor der Gegenüber übernimmt. Zugegebenermaßen schleifen die Fader bei meinem Testmuster ein wenig, doch das tut dem Spaß keinen wirklichen Abbruch.
Allerdings sollte man wissen: Wird die Bass-Kill-Taste am Kanal A betätigt, werden die unteren Frequenzen des Kanals A wie es sein soll ausgelöscht (identisch bei B versteht sich). Betätigt man jedoch die Taste am gegenüberliegenden Kanal (zum Beispiel am Kanal B, ohne Bass-Kill auf A aktiviert zu haben), wird der Bassbereich auf Kanal A angehoben. Suboptimal. Beide Kill-Tasten senken dann wiederum beide Tracks ab. Nachstehend als Audiodatei festgehalten.

Fotostrecke: 2 Bilder Zwei Player, ein Mixer, doch Obacht:

Ableton Link und Instrumente

Die Liste der Ableton-Link-fähigen Programme ist mittlerweile ziemlich groß und darunter finden sich auch einige interessante Apps für die Performance, so wie die Sampleschleuder Remixlive von Mixvibes, diverse Grooveboxen und Synth-Apps. Mit einem Tool wie dem DJoclate in der Tasche kann man auf unkompliziert Weise im Takt miteinander jammen und das Ergebnis in-the-mix anhören, sei es auf der Wohnzimmercouch, im Dachstudio oder im Park unterm Baum. Oder man verbindet zwei Geräte-Outputs miteinander, wie auf dem Bild zu sehen die Novation Circuits. Erlaubt ist, was gefällt. Irgendwann machen sich dann aber die kurzen Kabel bemerkbar, für die ihr euch ausreichend langen Ersatz anschaffen solltet. Bei Thomann seid ihr mit gut 3 Euro pro Kabel dabei.

Andersrum

Erwähnen sollte man noch, dass das Prozedere auch in umgekehrter Richtung funktioniert und sich ein Signal aufteilen lässt. Man könnte dann zwei Verstärker anfahren oder zwei Kopfhörer anschließen und sie via Fader pegeln et cetera.
Wie man es auch „dreht und wendet“, das Konzept ist simpel und dürfte auch den Mitstreitern entgegenkommen, die wenig Technik-affin sind oder bei denen man Angstschweiß auf der Stirn hätte, würden diese an irgendwelchen verstärkenden Pots schrauben. Hier kann eigentlich nix passieren.
Und da der Sommer vor der Tür steht: Mit einer akkubetriebene Trolley-Box mit Eingangsbuchsen könnte man den Mini-Mixer vielleicht auch mit zum Party-Picknick schleppen und Sound spielen – aber die karierte Decke nicht vergessen.

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