Praxis
Ich habe den Bighead Pro mit verschiedenen aktiven und passiven Bässen zum Üben mit einem Kopfhörer verwendet und fand den Sound stets sehr angenehm. Der Preamp klingt im besten Sinne “neutral” und bildet den Klang aller Bässe sehr detailreich und originalgetreu ab.
Mit dem Zweiband-EQ lässt sich jeder Bass präzise trimmen. Egal, ob man nun mehr Volumen oder transparentere Höhen möchte – das Ergebnis klingt im Kopfhörer erfreulicherweise immer sehr angenehm und man kann mit dem klaren Sound wirklich über längere Zeit üben, ohne die Ohren zu stressen. Das ändert sich auch dann nicht, wenn man über den Aux-Eingang ein Playback oder Drumloops einspielt. Wenn die Qualität der Quelle stimmt, hört man durch den Bighead Pro wirklich jede Nuance im Sound und die Playbacks klingen wundervoll plastisch und luftig.
Und auch als Audio-Interface macht das neue Bighead-Familienmitglied eine ausgezeichnete Figur und zeichnet sich dabei vor allem durch seine unkomplizierte Handhabung aus. Das Gerät wurde von meinem Mac blitzschnell erkannt, sobald ich die Verbindung via USB hergestellt hatte. Ich musste dann in Logic Pro nur noch das HA-2 als Interface bestätigen – einfacher geht’s wirklich nicht!
Die Lautstärke im Kopfhörer wird mit dem Volume-Regler eingestellt; für den Aufnahmepegel ist natürlich der Gain-Regler zuständig. Mehr Optionen gibt es hier nicht, für die schnelle Aufnahme unterwegs reichen die Funktionen aber allemal und das Setup mit dem Bighead Pro ist wirklich erfreulich unkompliziert. Perfekt fänd ich, wenn man den Bighead Pro auch einfach an ein iPad oder Smartphone anschließen könnte, um unterwegs Grooves oder Ideen festhalten zu können. Laut Phil Jones Bass ist dies jedoch derzeit nicht möglich, weil portable Geräte leider (noch) zu wenig Strom über den Anschluss liefern.
Für dich ausgesucht
Klanglich habe ich den Bighead Pro in neutraler EQ-Einstellung mit meinem Mittelklasse-Interface verglichen und fand den Unterschied beider Aufnahmen nicht wirklich signifikant. Mit meinem eigenen Interface klang der Bass zwar noch eine Spur klarer und offener, aber ohne direkten Vergleich hätte mir bei der Aufnahme mit dem Bighead Pro wohl rein nichts gefehlt! Ganz klar: Wer auf Reisen den Bighead Pro im Gepäck hat, kann sein heimisches Audio-Interface auf jeden Fall zu Hause lassen, denn die Qualität der Wandler ist völlig in Ordnung – vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich beim Bighead Pro ja schließlich um ein hochkompaktes Multifunktionsgerät handelt!
Hier könnt ihr noch einige Soundfiles hören, die ich mit dem Bighead Pro aufgenommen habe: