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Phonic Safari 3000 System 4 und 3000 P Test

Praxis

Safari 3000 Klang

Im neutralen Zustand passt der Sound für Sprachanwendungen, bei der Musikwiedergabe fehlt mir die Brillanz. Das lässt sich mit dem One-Knob-Equalizer allerdings rasch beheben. Der erweist sich trotz der einfachen Konstruktion als durchaus wirkungsvolles Werkzeug, um zu einem brauchbaren Klang zu finden. Die Lautstärke ist in Relation zur Größe enorm. Dabei bleibt der Sound auch bei hohen Pegeln erfreulich gut. Die Box neigt allerdings bei basslastiger Musik zum starken Atmen durch die Bassreflexrohre. Übrigens: Es gibt kein Levelmeter und keine LED, die eine Überlastung der Endstufen anzeigt. Phonic vertraut ganz auf die Vernunft des Anwenders.Das optimale Lautstärke-Setting liegt bei 50%, also Master- und Line-Regler auf 12 Uhr und dann die Mikrofonkanäle dazu gemischt. So ist genügend Headroom für leise Signale vorhanden. Realistisch betrachtet, lassen sich mit der Safari 3000 im Solobetrieb etwa 80 Zuhörer beschallen.

Mikrofon, Headset und Instrumente

Zum Lieferumfang gehört das Phonic WH-1S Headset. Der Empfänger in der Box bietet die manuelle Einstellung des Funkkanals, einfacher und schneller erfolgt die Kanalsuche über den Autoscan. Nun noch die richtige Lautstärke am kombinierten Gain/On/Off-Regler eingestellt und schon kann es losgehen.
Der Tragekomfort des Headsets ist gut und selbst bei meinem recht großen Kopf drückt oder zieht nichts. Die Funkstrecke hat einen Radius von 20 Metern, wobei ab 10 Metern deutliche Latenzen auftreten. Die Stimme wird knackig mit ordentlichem Bassanteil übertragen, der kleine Poppschutz arbeitet effektiv.
Zusätzlich können zwei kabelgebundene Mikrofone angeschlossen werden. Ich stöpsele ein Phonic DM680 in Kanal 1, an Kanal 2 kommt mein E-Bass zum Einsatz. Das Ergebnis ist absolut zufriedenstellend. Das DM680 setzt sich auch ohne Voice-Priority-Schaltung gut gegen das Playback durch und der Bass knorzt glücklich vor sich hin. Selbst wenn ich den Bass solo spiele, sind keine Nebengeräusche zu hören und das Instrument lässt sich vernünftig einpegeln. Die Mikrofoneingänge können also auch mit Instrumenten benutzt werden. Dennoch wäre ein einfacher EQ pro Kanal wünschenswert.
Die Voice-Priority-Schaltung reagiert sehr schnell und reduziert massiv die Lautstärke der Einspieler, so dass selbst leise gesprochene Passagen deutlich zu hören sind. Die Schaltung funktioniert auch für die Funkstrecke.

Fotostrecke: 10 Bilder Die Funkstrecke der Phonic Safari 3000 System 4

Media-Player/Recorder

Der Media-Player funktioniert wie ein CD-Player, nur dass auch USB-Sticks und Smartcards benutzt werden können. Nach dem Start sucht der Player automatisch nach eingelegten Medien, die Fernbedienung bietet alle Funktionen, die wir von modernen CD-Playern gewohnt sind. Auffällig ist der Record-Knopf, denn das Master-Signal lässt sich auf USB-Stick oder Smartcard im MP3-Format mit 128 kbit/s aufzeichnen. So können Vorträge, Präsentationen oder Vorlesungen mitgeschnitten und später digital bereitgestellt werden.

Safari 3000 P

Nun noch die passive Phonic Safari 3000 P am Speakon-Ausgang der System 4. Wie nicht anders zu erwarten, ist der Sound identisch und in Summe mit der System 4 gut. Der Verstärker wuppt die zusätzliche Belastung, ohne in die Knie zu gehen. Trotz des fehlenden Stereo-Betriebs ist die Phonic 3000 P eine sinnvolle Erweiterung, um das Publikum ohne Aufwand von ca. 80 auf 120 bzw. 180 zu erweitern, bei rein vokaler Anwendung, wenn man der Empfehlung des Herstellers folgt und eine zweite Safari 3000 P parallel schaltet.

Fotostrecke: 4 Bilder Phonic Safari 3000 P.

Akkulaufzeit

Der Akku hält bei 40 Prozent Lautstärke knappe zwölf Stunden. Wird zusätzlich die Passivbox angeschlossen, verkürzt sich die Spielzeit auf acht Stunden. Das sind hervorragende Werte, zumal das System bei 40 Prozent Last eine akzeptable Lautstärke produziert. Der Hersteller weist darauf hin, dass die Blei Akkus alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen. Und wie immer der wichtige Warnhinweis: Bitte stets voll aufgeladen lagern und niemals komplett leer fahren, da das die Sulfatierung die Akkus unwiederbringlich zerstört. 

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