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Phonon 4400 Test

Praxis

DJ Booth

Der Phonon 4400 DJ-Kopfhörer ist mit einem Gewicht von 260 Gramm inklusive Kabel so leicht, dass man ihn problemlos stundenlang tragen kann. Dank der breiten Metallschienen im Bügel lässt sich der Kopfhörer auch für große Köpfe gut anpassen und sitzt fest, aber ohne nervigem Druck auf dem Ohr.
Wer wie ich beim Cuen gerne nur mit einer Hörmuschel abhört und die andere hinter das Ohr dreht, findet im 4400er einen perfekten Partner. Dank der bis zu 90° vertikal drehbaren Muscheln liegt der weggeklappte Hörer perfekt über dem Ohr und unterstützt den wackelfreien Halt des Hörers auf dem Kopf.
Die Größe lässt sich sehr individuell einstellen. Dabei ist die Seitenspannung des Hörers gut gewählt und sitzt perfekt auf kleinen wie auch auf großen Köpfen. Ich hatte wohl noch nie Kopfhörer auf, die angenehmer zu tragen sind, auch weil der Überzug aus synthetischem Leder niemals dieses klebrige Gefühl vermittelt, das man von Kunststoffüberzügen kennt.
Der angenehme Tragekomfort ist natürlich auch den sehr drehbaren Ohrmuscheln geschuldet, dank derer sich der Phonon 4400 superflach zusammenfalten lässt.
Dadurch passt er in enge Plattentaschen, entweder außen oder auf Kosten von ca. zwölf Vinylscheiben auch innen. Die 4400er sind angenehm laut. Sind sie dennoch zu leise, sollte DJ definitiv die Lautstärke der Monitor-Speaker in der DJ-Booth auf ein halbwegs gesundes Level zurückdrehen.

Fotostrecke: 2 Bilder Stark: Die Ohrmuscheln des Phonon 4400 lassen sich extrem schwenken

Produktion

Beim Produzieren von Musik sind andere Eigenschaften wichtig, aber selbst diese bewältigt der 4400er mit Bravour. Die Frequenzen gerade im Bassbereich lassen sich erstaunlich gut orten, sowohl die Abstimmung von Bass und Bassdrum wie das Tuning einzelner Instrumente.
Von manchen Kopfhörern kennt man den irritierenden Effekt, dass sich beim Wechsel zwischen Kopfhörer und Monitorabhöre die Tonhöhe leicht verschiebt. Nicht so bei den Phonons: Die Tonhöhe bleibt gleich, die Beurteilung der Musik leidet nicht durch das Auf- und Absetzen des Kopfhörers. Als dedizierten Produktionskopfhörer würde ich zwar dem Phonon SMB-02 den Vorzug geben. Obwohl er mir für einen A/B-Shootout nicht zur Verfügung stand, empfand ich dessen Klangcharakter im Vergleich zum 4400er als noch kompakter und präziser im Bassbereich. Als Allrounder gewinnt der 4400er jedoch gerade bei DJs in allen anderen Punkten.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Ohrmuscheln des Phonon 4400 lassen sich in viele Richtungen drehen

Das einzige Detail, wo sich am Phonon 4400 die Geister scheiden könnten, ist das Kabel. Mancher DJ bevorzugt Spiralkabel, ich persönlich mag am liebsten die dünnen textilumwickelten, austauschbaren und beiderseitig steckbaren Kabel der V-Moda-Headphones. Die dicken, geraden und fixierten Kabel findet man aber bei allen Phonon Kopfhörern und auf der Habenseite bietet diese Produktphilosophie wiederum absolute Stabilität: Da rutscht nichts raus und kann nichts verloren gehen. Auch der verschraubte Steckeradapter gewährleistet eine stabile Audioverbindung ohne wackelige Kontaktschwierigkeiten.
Weil man das Kabel nicht abnehmen kann, erübrigt sich auch eine Bluetooth-Funktionalität, die andere DJ-Kopfhörer anbieten. Bluetooth und festes Kabel schließt sich praktisch und ästhetisch einfach aus. So konzentriert sich der 4400 auf die Kernkompetenzen eines vielseitigen klassischen DJ-Kopfhörers: Lautstärke, Klangqualität, Robustheit und äußerste Kompaktheit ohne modischen Schnickschnack.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Phonon 4400 verfügt über zwei vergoldete Klinkensteckergrößen: hier der Große
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