Fazit
Das Physis Piano H1 bietet nicht nur eine fantastische Tastatur, sondern dank des Physical Modeling Konzepts auch einen sehr guten Klavierklang, der sich in vielen Facetten einstellen lässt. Mit dieser Liebe zum Detail und dem hohen Preis ist das Instrument ein Exot für anspruchsvolle Pianisten. Messen muss es sich in erster Linie mit Rolands V-Piano (das noch teurer ist) und dem CP1 von Yamaha, wobei sich unser Testkandidat vor keinem der beiden Konkurrenten verstecken muss. Davon abgesehen gibt es aber auch deutlich günstigere Alternativen, die zwar kein Physical Modeling bieten, mit hochwertigen Samples aber dennoch alltagstauglich und eventuell auch komfortabler zu bedienen sind. Denn das größte Manko liegt meiner Meinung nach im Multi-Touch-Panel. Hier wurde die Bedienbarkeit offensichtlich dem schicken Design untergeordnet, was man durch einen Touchscreen hätte kompensieren können. Der fehlt aber ebenso wie ein Software Editor. Gut aufgehoben ist das Physis Piano in Studios, wo qualitativ hochwertige Piano-Sounds wichtiger sind als schneller Zugriff auf alle Parameter. Auch im Wohnzimmer macht das Instrument eine gute Figur. Gleich neben der Bang&Olufsen-Anlage.
- beeindruckende Reproduktion des Flügelklangs mit Physical Modeling
- sehr gute Rhodes und Mallet Sounds
- umfangreiche Eingriffsmöglichkeiten
- hervorragende Holz-Tastatur
- Polyphonie der Pianos unbegrenzt
- Bedienung über Multi-Touch-Panel etwas umständlich
- kein Damper-Release-Sound beim Rhodes
- lange Wartezeit beim Einschalten
- hoher Preis