Die erste industrielle gefertigte Gitarre mit Tonabnehmer ließ nicht lange auf sich warten und wurde im Jahr 1932 von der Rickenbacker präsentiert. Zwar hatte die Lap-Steel Gitarre die auf dem Schoß liegend gespielt wurde, noch nicht viel mit einer „normalen“ E.Gitarre gemein, trotzdem brachte ihr Release einen Stein ins Rollen, der nicht mehr zu stoppen war.
In den Folgejahren nahmen alle namhaften Hersteller sogenannte „Spanish Archtop“ Gitarren in ihr Programm auf. Die Gitarren basierten allesamt auf ursprünglich akustischen Modellen, die, zur lautstärketechnischen Aufwertung mit entsprechenden Tonabnehmer-Systemen ausgestattet wurden. Zu den angesagtesten Instrumenten dieser Phase der Elektrifizierung gehören Instrumente wie die Gibson ES-150, die Gretsch Electromatic oder die Electro Spanish von Rickenbacker.
Eines hatten alle genannten Gitarren gemeinsam: Sie waren im Grunde genommen echte Akustik-Gitarren und so kamen alle User fortan zwar in den Genuß des verstärkten Spiels, die wegen der großen Resonanz-Körper unvermeidlichen Feedback-Tendenzen der Geräte stellte die Musiker aber vor neue Probleme. Und wieder war en es die Mitarbeiter von Rickenbacker, die den ersten Schritt in die richtige Richtung taten. Mit dem legendären Model B stellte die Kultfirma im Jahre 1942 eine der ersten echten Solid-Body Gitarren vor. Der kommerzielle Erfolg sollte der kurzmensurigen ¾ Klampfe aber verwehrt bleiben. Der Solidbody-Bauform zum Durchbruch verhalf erst das Merle Travis Modell von Tüftler Paul Bigsby aus dem Jahre 1948. Der Druck auf renommierte Hersteller wie Gibson und Fender stieg und so fokussierte sich ihr Tätigkeit nicht nur auf das Design entsprechender Solidbodies sondern auch auf die Entwicklung, immer besserer Tonabnehmer-Systeme und Verstärker. Womit wir beim Thema wären: Die ersten in Serien-Gitarren eingesetzten Pick-Ups waren ob ihrer Größe und ihres Klangs tatsächlich eher Verlegenheitslösungen. So umschloss der hufeisenförmige Magnet der Pick-Ups (Horseshoe Pick-Ups) die Epiphone und Rickenbacker seinerzeit auf ihren Gitarren einsetzten die Saiten und behinderten den Spieler so doch recht massiv bei seiner Arbeit.
P-90
Der erste Tonabnehmer, der sich auch in der harten Realität des Musikeralltags souverän bewährte war der für Gibson entwickelte P-90, ein Single-Coil Pick-Up der mit seinem druckvollen, natürlichen Sound und seinem praktischen Design Maßstäbe setzte. Einzige Konkurrenz für das Top-Produkt waren seinerzeit Tonabnehmer mit dem DeArmond Brand (Hersteller Rowe Industries), die z.B. in Gitarren aus dem Hause Gretsch zum Einsatz kamen.
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