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Pigtronix Philosopher’s Tone 2 Test

Das Philosopher’s Tone 2 im Praxis-Check

Getestet wird das Pigtronix Philosopher’s Tone 2 mit verschiedenen Gitarren über einen Victory The Deputy Head in Kombination mit einem Two Notes Torpedo Captor X und alle Delay-Sounds kommen von einem MXR Carbon Copy.

Das Philosopher’s Tone 2 zeigt sich beim ersten Antesten in der 12-Uhr-Stellung aller Potis als offensiver Vertreter seiner Zunft und liefert stark komprimierte „Squash“-Sounds mit einer ordentlichen Portion Volume-Boost. Auffällig im Vergleich zu anderen Kompressoren sind dabei das relativ hoch angesetzte Kompressionsverhältnis (Ration) und die kurze Release-Zeit bei ausklingenden Noten. Auch eine starke Beschneidung der hohen Frequenzen gehört zum Markenzeichen des Philosopher‘s Tone 2, weswegen das Treble-Poti im Test größtenteils in der klangneutralen 15-Uhr-Stellung belassen wurde. Mit dem Blend-Poti ist es jederzeit möglich, auch stark komprimierte Sounds zu „entschärfen“ (Stichwort: parallele Kompression). Dank der hohen Lautstärke-Reserven lassen sich mit dem Volume-Poti ab der 10-Uhr-Stellung nachfolgende Pedale oder Vorstufen in die Sättigung treiben.

Das Philosopher’s Tone 2 überzeugt mit eigener klanglicher Note und viel Sustain

Noch wirkungsvoller gelingt dies natürlich mit der schaltbaren Grit-Funktion, mit der es möglich ist, das Signal zusätzlich zu boosten und über zwei Clipping-Schaltkreise (Silicon/Germanium) zu verzerren. Das Grit-Poti verhält sich dabei im Grunde wie ein Non-Master-Volume-Amp und sorgt für einen stetigen Anstieg der Gesamtlautstärke, bis sich ab der 13-Uhr-Stellung eigene Clipping-Artefakte ins Signal mischen. Dies führt vor einem cleanen Amp leider dazu, dass sich kein sinnvolles Lautstärkeverhältnis zwischen dem Kompressor und der verzerrten Grit-Sektion finden lässt, da letztere ab der 12-Uhr-Stellung schon um ein Vielfaches lauter ist als das Ausgangssignal. Hier hätte ein eigenes (Master-)Volume-Poti für den Grit-Schaltkreis sicherlich Sinn gemacht. Anders verhält es sich vor einem bereits angezerrten Amp, denn dort kann das Grit-Poti im Stile eines (Clean-) Boosters eingesetzt werden.

Wir starten den Test mit je zwei Praxisbeispielen auf Strat und Telecaster mit verschiedenen Sustain-Settings (Threshold) vor dem weitestgehend clean eingestellten Amp. Das Volume- und das Treble-Poti wurden dabei in der neutralen 10- bzw. 15-Uhr-Stellung belassen.

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Bypass Strat Soundcheck Strat, Sustain 9:00 Soundcheck Strat, Sustain 12:00
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Bypass Tele Soundcheck Tele, Blend/Sustain 15:00 Soundcheck Tele, Blend/Sustain max
Das Pigtronix Philosopher’s Tone 2 präsentiert sich als vielseitig einsetzbarer Kompressor mit einem Schwerpunkt auf den eher offensiven und sustainreichen „Squash“-Sounds

Mit Volume-Poti und Grit-Sektion bietet das Philosopher’s Tone 2 ausreichend Boost-Reserven

Weiter geht es mit dem Grit-Poti im Germanium-Modus in vier Stellungen zwischen Minimum und Maximum und einer Gegenüberstellung der beiden Clipping-Modi. Hier zeigt sich, dass der Germanium-Modus im Vergleich zur Silizium-Variante etwas wärmer und weniger offensiv in der Zerrstruktur wirkt.

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Grit-Poti, min/10/12/max, Ge-Voice (Tele) Voice, Si -> Ge (Les Paul)

Als Letztes hören wir das Philosopher’s Tone 2 mit der Les Paul vor dem bereits angezerrten Amp für einen Volume-Boost mit leichter Kompression und ein DI-Signal mit der Strat direkt in das Audio-Interface gespielt.

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Boost off/on, Volume/Grit 12:00 (Les Paul) Direct-In, off/on, Blend/Sustain 12:00
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