In der Praxis überzeugt der Star Eater auch am cleanen Amp
Klassische Fuzzpedale brauchen in der Regel einen angezerrten oder leicht in den Break-Up gehenden Gitarrenamp, um nicht zu statisch zu klingen. Umso erstaunter war ich, als ich den Pigtronix Star Eater vor meinem clean eingestellten 100 Watt Marshall JMP hing und es auf Anhieb und ohne langes Rumgeschraube gut klang. Eine Seltenheit bei Fuzzpedalen. Bevor es ans Eingemachte geht, hier der Gitarrenamp ohne Pedal.
Die Oktave ist beim Star Eater immer dabei
Wenn man den Volume-Regler der Gitarre zurückdreht, reagiert der Star Eater nicht so, wie man es von einem alten Fuzzface gewohnt ist. Der Verzerrungsgrad nimmt zwar ab, aber der Sound klart nicht auf. Was hier aber schon auffällt, ist die omnipräsente Oktave, die besonders mit zurückgedrehtem Volume-Poti gut zur Geltung kommt. Hier ein Soundbeispiel mit drei Einstellungen des Volume-Reglers der Gitarre, beginnend mit weit zurückgedrehter Einstellung, gefolgt von der Halbgasstellung und voll aufgedreht.
Silizium oder Germanium? Der Star Eater lässt die Wahl
Auch wenn man mit einem Schalter zwischen Germanium- und Siliziumtransistoren wählen kann, sind die Unterschiede beim Star Eater längst nicht so gravierend, wie ich es erwartet hätte. Germanium klingt etwas weicher und bietet weniger Obertöne als Silizium, aber vom Spielgefühl her habe ich keinen Unterschied bemerkt.
Wenn der Contour-Taster aktiviert ist, kann man den Frequenzgang des Star Eaters in gewissen Grenzen verbiegen. Die Zerrstruktur bleibt dabei komplett erhalten, da der Schaltkreis hinter der Bratstufe sitzt. Hier zwei Audiobeispiele mit aktiviertem Contour-Schaltkreis zuerst im Bump- und danach im Scoop-Mode. In beiden Soundbeispielen hört ihr vier Einstellungen des Sweep-Reglers bei 8 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr und voll aufgedreht.
Für dich ausgesucht
Hier noch zwei Soundbeispiele des Star Eaters oberhalb des 12. Bundes. Der Oktaveffekt kommt hier noch weitaus besser zum Vorschein als in den tiefen Lagen. Zuerst hört ihr den Steg-Pickup und im zweiten Soundfile den Halstonabnehmer, der den Effekt noch weiter nach vorne bringt.