FAZIT
Auch wenn ich nicht gerade wenige Kritikpunkte entdeckt habe – in der Summe macht das nur einen Stern Abzug. Alles andere wäre meiner Meinung nach ungerecht, denn der CDJ-2000 ist ein verdammt guter Audio-Player – um nicht zu sagen: der Beste. Es macht einfach mächtig Spaß, die Maschine in den Fingern zu haben: Sie bedient sich flüssig, ist übersichtlich und das Jogwheel ist eines der am besten bespielbaren am Markt. Es vermittelt mit seinem Kunststoff eine Art vinyler Spielfreudigkeit, die in Verbindung mit der flexiblen Trägheits-Steuerung für ein hervorragendes Scratch-Handling sorgt. Bei einer Investition von 1800 Euro versteht allerdings sich ein persönlicher Haptik-Test von selbst. Klanglich ist das, was da aus dem Analog- und Digital-Ausgang des CDJ-2000 perlt über jeden Zweifel erhaben und überzeugt gerade in den Extrembereichen, wo die Arbeit des Sample-Interpolations-Algorithmus hörbar wird, mit einem druckvollen und sauber definierten Klangbild. Betrachtet man Rekordbox und den CDJ-2000 einmal losgelöst von anderen Software-Konzepten am Markt, ist die Integration sicher gelungen. Schaut man über den Tellerrand, wirkt der Funktionsumfang in der aktuellen 1.4er Version noch etwas puristisch. Im Kern agiert Rekordbox zum Testzeitpunkt eher als erweitertes Display des CDJ und als Rechenknecht für das Beat-Gridding.
Dennoch:Der CDJ-2000 wird mit Sicherheit seinen Weg in die DJ-Kanzeln finden – ernsthafte Konkurrenz hat er jedenfalls im Augenblick nicht zu fürchten.
- Weitreichende Funktionalität (CD-Player, Media-Player, Controller)
- Hervorragende Haptik
- Präzision des Handling
- Visuelles Feedback (Display, Bedienelemente)
- Klang
- Plastik-Füße
- Hochglänzende Lackierung in der mittleren Sektion
- In leisen Umgebungen lärmendes CD-Laufwerk
- Kein Audio-Grabbing und File-Management am Gerät (nur über Rekordbox)
- (derzeit noch) geringer Funktionsumfang von Rekordbox
- Keine vorausschauende Wellenform-Analyse bei USB- und SD-Medien
