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Pioneer CDJ400 Test

FAZIT

Pioneers CDJ-400 kann in den grundlegenden Disziplinen wichtige Punkte verbuchen. Die Konsole und sämtliche Bedienelemente sind ausgezeichnet verarbeitet, ihr Design ist zeitlos. Das Jogdial steuert höchst latenzarm und bietet eine hohe Kontrollsicherheit, egal ob im CD-, MIDI- oder Timecode-Betrieb. Der 100 mm Pitchfader regelt sehr genau und läßt sich in der Auflösung skalieren. Auch die Tonhöhenkorrektur arbeitet bis zu 4 % korrekt. Zudem hat der Tabletop eine Kreativabteilung an Bord, die mit maschinellen und handgemachten Loops sowie manuellen und vollautomatischen Effekten aufwarten kann. In meinen Augen ist der Loop-Puffer allerdings zu klein und die Steuerungsoptionen, das trifft auch auf die Effektsektion zu, nicht umfangreich genug geraten. Zeitkritische Vertreter beider Gattungen leiden zudem mit, sollte die interne BPM-Analyse versagen. Ein Tap-Button zur nutzergesteuerten Tempo-Eingabe ist nicht vorhanden. Dafür bringt der Vorderlader einen USB-Anschluss mit und kann so Daten mit gängigen Speichermedien austauschen. Bei manchen iPod Modellen funktionieren sogar die Playlisten, das gibt es bislang noch nicht so oft.  Was dem Burschen weiterhin zu Gute kommt, ist die teilweise native Unterstützung wichtiger DJ-Software, zum Beispiel Traktor oder VDJ. Manche bieten nicht nur rekonfigurierbare Features sondern stellen sogar Track-Infos auf dem 400-er Display dar. Ein Satz zur CDJ-Zuverlässigkeit: Viele Top-Clubs nutzen die 1000-er Serie, in der Kiezbar eines Freundes stehen seit mehr als fünf Jahren zwei 800-er Exemplare und auch mein 100-er Modell verrichtet nun seit zehn Jahren ungehemmt seinen Dienst. Der potenzielle Käufer hätte also mit zwei Vierhundertern und einem Mixer ein wahrscheinlich sehr langlebiges Set für alle Fälle parat. Für den Clubbetreiber bedeutet dies: Der DJ kann mit MP3-CDs auflaufen, einfach nur zwei USB-Sticks anstöpseln oder gar sein Laptop mitbringen. Sollte der Computer im Betrieb ausfallen, werden schnell mal die Arme hochgerissen und er kann in Windeseile von der bereits sicherheitshalber eingelegten CD weiterspielen. Was den Privatnutzer angeht: Vorausgesetzt das leicht schnarrende Jogdial missfällt niemanden, ist das Single-Deck Mix-DJs durchaus zu empfehlen. Scratch-Perfektionisten dürfte das etwas zu klein geratene Wheel stören, FX-Plus-DJs bietet er meiner Meinung nach nicht genug Entfaltungsmöglichkeiten. 699 Euro UVP sind kein Schnäppchenpreis, dennoch reicht es nicht zuletzt wegen des sehr praxistauglichen Bedienkonzeptes für eine Platzierung auf den oberen Rängen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr übersichtliches Layout
  • Herausragende Scratch- und Nudgelatenz
  • USB-Port für Wechselspeicher
  • Hub- und Cardreader-fähig
  • 100 mm langer Pitchfader
  • USB-MIDI-Port
  • HID-fähiges Display
  • Extern speicherbare Cue- und Loop-Points
  • Erkennt iPod Playlisten
  • MIDI-Mappings der wichtigen Mix-Apps
  • Wechselbare Slipmats
  • Große beleuchtete Buttons
  • Optionale In-House DJS-Software
Contra
  • Relativ geräuschvolles Jogdial
  • Unschlüssiger Beatcounter
  • Dot-Matrix-Display ohne Waveform
  • Loop-Speicher zu klein
  • Bescheidene Effektabteilung ohne Verkettung
  • Fehlende Mac-Kompatibilität
  • Erkennt keine Partitionen über 32 GB
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Pioneer CDJ400 Test
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