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Pioneer DDJ-RZ Test

Praxis

Anschließen ist ein Kinderspiel. Stromkabel in die Buchse, den Master-Out in meine Monitorboxen und los geht’s. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, daher schließe ich zuerst zwei CDJ-2000 Nexus und einen Technics 1210 MKII an. Ich kann sofort loslegen, klemme noch ein Aufnahmegerät an den zweiten Master-Out (oder den getrennt regelbaren Booth-Out), da es einen separaten Record-Ausgang, den ich von der DJM-Reihe kenne, hier nicht gibt.   Während meiner Mixsession schließe mein MacBook Pro an den USB-A-Eingang des DDJ-RZ (Voraussetzung ist die Installation des Treibers) und starte Rekordbox nebst freigeschaltetem „Plus Pack“. Der Mixer signalisiert durch Aufleuchten der USB-A-Taste und Aktivierung der Player-Sektionen inklusive Jogwheels seine Betriebsbereitschaft.
Durch Drehen des Browser-Encoders beim linken Player (Deck 1 ist ausgewählt), durchsuche ich die Rekordbox Musikbibliothek in meinem Rechner. Danach drücke ich die darunter liegenden Load-Taste und meine Auswahl landet im Deck. Gängiges Prozedere und nicht minder praktisch. In den Rekordbox-Einstellungen lässt sich das Button-Verhalten des Encoders dahingehend wandeln, dass ein Niederdrücken den Titel in das jeweilige Deck lädt. Hier fehlt mir die Möglichkeit, den Browser auf dem Monitor in eine „Vollbildansicht“ zu schalten, was im Live-Einsatz eine sehr wichtige Funktion darstellt. Auf meinem MacBook ist er nämlich im Multi-Deck-View komplett verdeckt, daher muss ich aktuell noch die Space-Taste am Rechner dafür bedienen. Ich hoffe, dass dieses Feature durch ein Update nachgereicht wird.

Die Effektsektion in Rekordbox lässt sich sehr einfach und intuitiv bedienen. Es macht richtig Spaß, die neuen Effekte, die von den Pioneer DJ Effektgeräten RMX-500/1000 übernommen wurden, einzusetzen. Auch das Umschalten zwischen drei Effekteinheiten mit jeweils nur einem veränderbaren Parameter und einer Effekteinheit mit mehreren veränderbaren Parametern klappt tadellos und schnell im Mix. Mein DJ-Set kann ich über die USB-Verbindung zu Rekordbox direkt mit dem Rechner aufzeichnen. Auch toll.
Neu für mich sind die Performance Pads, die stark an Drum-Controller erinnern und sich auch so spielen lassen. Klasse zum Remixen des laufenden Titels. Ich denke allerdings, dass man sich in diesem Bereich zügeln sollte, um nicht zu viel zu „spielen“, denn hier besteht absolute Suchtgefahr! Die Programmierung verschiedener Effektmakros für die acht Pads erfolgt über den Edit-Modus der Effektsektion in der Rekordbox-Software.
Die Übertragungslatenzen der Regler, Fader, Jogwheels und Pads an die Software sind unglaublich gering, sodass ich während des Mixens keine Verzögerungen oder Hänger spüre. So muss es sein! Jeder DJ, der mit Rekordbox seine Playlists für den CDJ im Club vorbereitet, um diese über einen USB-Stick, Laptop oder eine externe Festplatte abzuspielen, wird ohne Probleme und Umgewöhnungszeit direkt mit dem RZ auflegen können. Durch das gelungene Plug-and-play-Konzept und die selbsterklärenden, gut beschrifteten Buttons und Drehregler ist es spielend einfach, sofort loszulegen und den ersten Mix aufzunehmen. Das kommt auch Einsteigern entgegen.

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Miro Momo sagt:

#1 - 12.10.2016 um 00:17 Uhr

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wie ist das wenn ich eine externe drummaschine anschliesen und synchronisieren möchte, so wie ich das sehe fehlt zumindest eine midiout buchse. kann rb - ähnlich wie traktor - irgendwie als master oder slave dienen?

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