Pioneer DDJ-SX3 im bonedo.de-Test: Der Pioneer DDJ-SX geht in die dritte Generation, der Hersteller erweitert das Konzept um integrierte Sound-Color-Effekte, verbesserte Jogwheels, einen dritten Mikrofoneingang und einen zweiten USB-Anschluss für DJ-Teams und nahtlose Wechsel aufeinanderfolgender Protagonisten. Die Kooperation mit Serato wird also fortsetzt, Pioneer gibt sich nicht nur noch dem eigenen rekordbox Kosmos hin, aber das war sicherlich zu erwarten, denn die DDJ-SX-Serie ist seit Jahren der Verkaufsschlager unter den Pioneer DJ-Controllern. Klären wir also im Test, was der Proband an Neuerungen zu bieten hat und für wen sich die Anschaffung des 1000-Euro-Boliden lohnt.
Details
Pioneer DDJ-SX3 ist ein Vierdeck-Controller mit Performance-Pads, FX und Loop-Sektionen sowie Sampler-Kanal für Serato DJ. Er verfügt zudem über ein standalone nutzbares Mischpult, das mit Anschlussmöglichkeiten für externe Zuspieler in Form von vier Paar Cinch-Buchsen (zweimal Phono/Line, zweimal Line) sowie drei Mikrofon-Plugs aufwartet. Egal ob man ihn im stillen Kämmerlein, auf der großen Bühne, mobil oder stationär zu betreiben gedenkt: Mit Klinke, XLR und Cinch sind die nötigen Ausgänge für kurze und lange Kabelstrecken zu Verstärkern, Monitorboxen und PA-Systemen an Bord.
Kopfhörerausgänge gibt es zwei an der Zahl (6,3 mm und 3,5 mm), so braucht man als „Solist“ keinen Adapter mitzuführen und kann auch im Team komfortabel mit seinem eigenen Lieblings-Headphone arbeiten. Hier kommt einem auch die doppelt vorhandene USB-Buchse zugute, denn dadurch lassen sich zwei Laptops simultan anschließen und betreiben. Mit dem bewährten Layout wurde in der dritten Generation freilich nicht gebrochen, stattdessen die Features aufgebohrt und unter der Haube gewerkelt, damit das Produkt am Puls der Zeit bleibt und folglich auch die DJ-Performance um die aktuellsten „DJ-Tricknologien“ geboostet werden kann. Geliefert wird der Controller, eingebettet in Styroporformteile, in einem Karton mit Tragegriff, der auch zum gelegentlichen Transport taugt, bis man sich ein Hardcase oder die passende Pioneer-Gigbag besorgt hat. Dem Paket gehören neben dem DDJ-SX3 und zugehörigem Netzteil ein USB-Kabel und Seriennummern für die Plug-ins Serato Flip und Pitch’n’Time DJ …
Mikrofonkanäle
Pioneer hat die Mikrofonkanäle erweitert, das dürfte Sängern, Moderatoren und Performern definitiv in die Karten spielen. Mikrofonweg 1 und 2 sind wie gehabt alternativ zu den Hauptkanälen 3 und 4 einzusetzen, Mikro 3, das im Gegensatz zu den beiden anderen nicht auf einem Mixerkanal landet, sondern auf die Summe geschickt ist, wird klanglich über einen softwareseitigen Dreibänder im Konfigurationspanel des SX3 abgestimmt und nicht mit den EQ-Reglern an der Hardware. In der Software stehen aber noch weitere Optionen bereit, um dem Sound klanglich auf die Pelle zu rücken, nämlich jeweils ein Reverb, Lowcut-Filter und Kompressor. Damit wird man dem Live-Einsatz und der Sample-Performance noch ein wenig gerechter. Ich frage mich nur: Hätte Pioneer in diesem Kontext nicht auch drei Combobuchsen statt je einer symmetrischen Combo-, XLR- und Klinkenbuchse verbauen können? Wie dem auch sei: Klanglich gibt’s nix zu meckern, die Mikrofonsignale sind störfrei und rauscharm und man kann die Serato FX respektive Color FX (Mike 1 und 2) nutzen, wie in den nachstehenden Beispielen.
Für dich ausgesucht
Standalone und Serato DJ Pro Mixer Schauen wir auf den Mixer. Standalone ist dieser seit jeher und die Nummerierung ist im Gegensatz zum klassischen Clubmixer nicht 1,2,3,4 sondern analog zu den rechten und linken Software-Decks 3,1,2,4 – da gewöhnt man sich schnell dran.
Für die Einzelkanäle gibt es nun die Option, zwischen je vier Zuspielern auszuwählen.
Kanal 1: USB A, USB B, Phono/Line
Kanal 2: USB A, USB B, Phono/Line
Kanal 3: USB A, USB B, Mike 2, Line
Kanal 4: USB A, USB B, Mike 1, Line
Bei drei gleichzeitig genutzten Mikrofonen können also nur zwei Serato-Decks genutzt werden, die Mikros lassen sich dabei wie gesagt mit Serato FX belegen, genau wie der Aux-In, nicht jedoch der Sampler. Dieser wird nun übrigens per Volume-Poti statt Fader geregelt. Mir persönlich ist’s recht. Die Kanalzüge selbst kommen mit Gain-Regelung (+9 dB max), ampelfarbcodierten , jedoch nicht skalierten 9er-Channelmetern, Dreiband-EQ (Regelbereich -26/+6) und Effektregler daher. Sanfte Fader und Vorhörtasten sind obligatorisch, jedoch kann hier für die Mikrofone noch via Shift-Cue das Reverb direkt eingeschaltet werden.
Der Cuemix-Regler ist an die Front gewandert. In der Mitte anzutreffen sind außerdem die Booth-Lautstärkeregelung sowie vier Buttons für die Sound-Color-FX „Filter-, Echo-, Jet- und Noise“. Etwas weiter nördlich folgen dann die etwas kurz geratene Master-LED-Kette und das zugehörige Volume-Poti, dann die Laptop-Zuweisungstasten. Selbstverständlich dürfen auch Zugriffsmöglichkeiten auf Seratos Tabs und Listen nicht fehlen. Letztlich wurden noch die Befehle für Sortiertasten abgewandelt. Key tritt anstelle von Track.