Pioneer DDJ-SZ Test

Praxis

Wer den DDJSZ im Einklang mit CD-Playern und Turntables zum Zentralgestirn der lokalen Arbeitsumgebung krönen möchte, was ja aufgrund der Größe und des eigenständigen Mixers absolut naheliegend ist, darf für den Standalone-Betrieb bis zu vier CD-Einheiten und zwei Plattenspieler anklemmen und schon gestaltet sich das grundsätzliche Mixen kaum anders als an einem Clubmischer. In Sachen Sound legt das Pult die gewohnt gute Pioneer-Qualität an den Tag. Es ist rauscharm, klingt transparent und druckvoll und offeriert eine ordentliche Ausgangslautstärke, wobei sich der Masterpegel um drei oder sechs dB mittels Pioneers Software-Konfigurationstool absenken lässt. Die Phono-Preamps entzerren und verstärken das anliegende Signal sehr sauber. Die Equalizer klingen musikalisch und die Grenzfrequenzen sind passend gewählt. Eine Kill-Funktion gibt es auch, denn das Frequenzband wird durch eine Linksdrehung komplett ausgelöscht. Aufgefallen ist mir auch, dass die Kill-Funktion sehr filigran operiert. Ich kenne Controller/Mixer, da setzt der Bass in der Vorwärtsbewegung echt knüppelhart ein, hier ist das unheimlich sanft, wenn man ausgehend von Kill in Richtung 12 Uhr fährt.  
Mein Vestax PDX2300MK2 mit Ortofon Digitrack-System, der bei halbem Trim (12 Uhr-Stellung) mit etwa 3 dB am DJM-500 reinkommt, pegelt am SZ mit satten 9 dB ein. Um etwa bei 3 dB zu liegen, reicht ein „10 Uhr Gain“ aus (das gilt auch für die Serato Decks), was einem vor dem Hintergrund, dass der Master kaum 60 Prozent aufgerissen sein muss, um diese 3 dB weiterzugeben, also wirklich noch einiges an Spielraum für die Gesamtlautstärke, aber auch zum Abgleich interner und externer Zuspieler übrig lässt. Nur beim iPad/Phone wird’s etwas knapp, da sowohl Gain und Pad/Phone ziemlich am Anschlag gefahren werden müssen. Wer sich nun fragt, warum ich das Mobile-Device ins Spiel bringe: Nun, kann ja sein, dass der DJ auf irgendeiner Party oder um einem „Plattenwunsch nachzukommen“ eine Nummer, die er vielleicht gerade erst über das Smart-Device erstanden hat, zum Besten geben will. Gut, aber das kommt sicherlich nicht so häufig vor. Indes, es gibt auch Controller, die eine Anhebung der AUX-Eingangsverstärkung für solche Fälle per Dip-Switch am Backpanel offerieren.  
Sei es, wie es will: Die aussagekräftigen Pegelanzeigen unterstützen einen natürlich enorm beim Abgleich diverser Zuspieler und das ist wichtig, da man dort ja nicht, wie in einer DJ-Software, auf Autogain setzen kann. Hier ist der DDJ-SZ erneut ganz Profi, nur in der (rauscharmen) Mikrofonsektion gibt’s mal wieder keinen adäquaten Clipping-Indikator fürs Auge. Zur klanglichen Anpassung finden sich hier im Übrigen ein Treble- und ein Bass-Poti mit den obligatorischen +/-12 dB ein. Die Übersprech-Absenkung, gemeinhin als Talkover bekannt, kennt vier Stufen und zwei Betriebsmodi, von denen einer primär die sprachrelevanten mittleren Frequenzen unterdrückt.  
Zum eigentlichen Mixer gehören natürlich auch noch die Color- und Oszillator-Effekte, von denen Letztgenannte neben dem Parameter-Pegler noch über einen Volume-Regler verfügen und sich Kanal 3, 4 oder dem Master zuordnen lassen. Genug Stoff also zur Track- und Sound-Veredlung und für die eine oder andere Floor-Attacke. Hörst du!

Fotostrecke: 3 Bilder Langes aussagekräftiges Master LED Meter
Audio Samples
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Hi EQ Cut Boost DDJ SZ Mid EQ Cut Boost DDJ SZ Low EQ Cut Boost DDJ SZ EQ Killfunktion DDJ SZ Phono-Preamp DDJ SZ Mikrofonsignal DDJ SZ Color FX Echo Color FX Filter Color FX Jet Color FX Pitch Osc FX Alarm Osc FX Cymbal Osc FX Noise Osc FX Siren

Serato DJ

Serato DJ ist aktuell (20.05.2014) in der Version 1.6.3 erhältlich und steht zum kostenlosen Download auf der Website serato.com zur Verfügung. Den Audio/ASIO-Treiber, das Kontrollpanel und das Firmware-Update gibt es unter pioneerdj.com. Serato DJ hat gegenüber Version 1.5 ein wenig an „Gewicht“ zugelegt. Nach dem Download von 39 Megabyte Mac-Installer schaufeln sich nach dem Entpacken rund 134 (vormals 80 MB) auf die Platte – kein Problem in Terrabyte-Zeiten. Dann heißt es: Serato starten, Controller einschalten und los geht’s. Ohne den DDJ-SZ gibt es nämlich nur den Offline-Player zu sehen, der sich bestens dazu eignet, in ruhiger Minute im Zug oder Flieger, unterm Baum im Park oder auf dem Sofa die virtuellen Plattenkisten für den Abend zu packen, Loops und Cues speichern und ausprobieren oder SDJ einfach als Jukebox unter Verwendung der primären System-Soundkarte spielen zu lassen, aber weder den Zugriff auf Effekte noch Samples oder ähnliche Tools bietet. Traditionell ist auch noch immer kein Software-Mixer anwesend – schade.  
Als minimale Betriebsumgebung nennt der Hersteller Mac OSX 10.6 / Windows 7, 8 und einen Core2Duo ab 2 GHz nebst 2 GB RAM für 32-Bit-Systeme. 4 GB RAM und 2,4 Gigahertz sollten es bei 64-Bit-Systemen sein. Windows Vista und AMD Prozessoren werden offiziell nicht (mehr) unterstützt. Die von Pioneer integrierten USB-Audiointerfaces weisen sich am Mac als 10-In/10-Out aus. Die Wolfson DACs arbeiten mit einer Sampling-Frequenz von 44,1 Kilohertz bei 24 Bit und einem Signalrauschabstand von 111 dB klanglich und performancemäßig auf sehr hohem Niveau. Pioneer liefert eine Konfigurations-Software wie bei seinen DJ-Pulten mit, wo sich auch die Einstellungen für den Timecode-Betrieb festlegen lassen, ob der Mixerkanal 9/10 dem Sampler angedacht ist und den Master-Output aufzeichnen soll etc. Besonders die separaten Kanäle für den Sampler und das Harddisk-Recording sind in meinen Augen Gold wert, da sich so alle Decks als Player nutzen lassen, wohingegen bei manch anderem Controller stattdessen auf ein Deck verzichtet werden muss und alle anliegenden Signale im Mix verewigt werden können.  

Fotostrecke: 7 Bilder Hier ist die Programmoberfläche der Software Serato DJ im Bild zu sehen.

Serato DJ DVS

Einstmals als Nachfolger für Itch deklariert, später auch mit Einführung des DVS-Plug-ins für Scratch Live, präsentiert sich die neuseeländische DJ-Software mit bis zu vier virtuellen Decks mit Wellenform Gesamtansicht und horizontaler oder vertikaler Ausschnittbetrachtung. Kreative Werkzeuge und eine Musikverwaltung mit iTunes-Integration und virtuellen, optional selbst befüllenden Plattenkisten sowie Such- und Sortierfiltern dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wie gesagt verzichtet SDJ aber im Gegensatz zu fast allen Konkurrenten am Markt auf einen Software-Mixer, sodass sich das Programm nur mit offiziell geeigneter Controller- und/oder Mixer-Hardware mixen lässt.  
Verglichen mit den Serato-Itch-Jahren ist „DJ“ beträchtlich im Funktionsumfang angewachsen und lässt sich zudem durch In-App-Käufe erweitern. Dazu gehören Plug-ins wie Effekt-Packs, Video-Unterstützung oder aber auch ein besserer Keylock (!). Im Grunde keine schlechte Sache, denn so kann man selbst entscheiden, welche Komponenten man käuflich erwerben will und – genauso wichtig – welche eben nicht. Aber Serato wären nicht Serato, hätten sie nicht auch für den DDJ-SZ wieder einige besondere „Bonbons“ gegenüber dem SX in der Tasche und zwar unter anderem den Cue-Loop-Modus, den Saved-Loop-Modus und das DVS-Plug-in. Allerdings hat Pioneer auch den Rotstift angesetzt, zum Beispiel beim Dual-Deck-Modus. Wer sich noch einmal detailliert über die Software SDJ und/oder ihre Konkurrenten schlaumachen will, dem empfehle ich unsere Reihe Basics DJ-Software.  

Handling

Was jemand, der vom klassischen Clubmixer kommt, sicherlich im ersten Augenblick verwirrend finden könnte, ist die Durchnummerierung der Kanäle, beginnt sie doch nicht bei 1 und reicht bis 4, sondern ist 3, 1, 2, 4 – aber man gewöhnt sich schnell daran, zumal dies auch von innen nach außen wandernd der Anordnung in der Software entspricht.  
Das Routing-Konzept sieht vor, dass die linken und rechten Decks, also 1/3 und 2/4 jeweils separat den USB-Karten zugewiesen werden können. Trotz vier physischer Kanalzüge müssen die Protagonisten natürlich über den Deck-Switch-Button selektieren, welches Deck sie steuern möchten. Sie können wahlweise sämtliche vier Channels mit einem Rechner bedienen oder die jeweilig Äußeren. Das ist durchaus sinnvoll, denn spiele ich mit zwei Decks, kann ich also mit den beiden zentralen Kanalzügen arbeiten, wohingegen zu zweit jeder auf seiner Seite bleiben darf, hat aber eben deswegen eine besondere Relevanz für Turntablisten. Obschon der DDJ-SZ vier (Timecode-) Line-Signale verarbeiten kann, beispielsweise von vier CDJs, stehen für Plattenspieler lediglich die Kanäle 3 und 4 zur Verfügung, so dass im Team-Play mit zwei Notebooks jeder DJ nur einen Teller bekommt. Ließe sich dies nicht durch eine Input-Matrix lösen? Oder dürfen wir bald mit einem Line-fähigen Turntable Marke Pioneer rechnen? Wie auch immer, für das Interface habe ich zwei Millisekunden eingestellt und der DDJ arbeitet ohne Audioaussetzer, ist also sehr latenzarm, sodass Turntablisten hier spätestens auch mit dem Update 1.6.3 auf ihre Kosten kommen sollten, das Jogwheel-Verbesserungen mitbringt (bei unserem Testmuster gab es entgegen einiger Foren-Einträge von Usern, die über Scratch/Sensor-Probleme klagten, keine Probleme mit dem Teller und dem Jog-Display). Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist: Beim Scratchen oder vielmehr DVS lässt sich für den Needle Drop einstellen, ob er auch im relativen Modus relevant ist und wenn ja, ob der „Abspielkopf“ dann an die absolute Position des „Timecodes“ fahren soll oder am ersten Cuepoint zur Landung ansetzt. Praktisch. Jedoch fehlen hier die DVS-relevanten ABS/REL-Modus-Tasten. Auch steht im DVS-Mode kein Smart-Sync (also kein Beatgrid-Lock) zur Verfügung.
Das Browsen in der Bibliothek und Beladen der Decks über die beiden Endlosdrehregler mit Klick-Funktion ist sehr komfortabel – ich erinnere mich noch gut an erste reine Tasten- oder Click-Wheel-Lösungen wie beim VCI-100. Auch dies erfolgt in Abhängigkeit vom gewählten Deck (1/3 oder 2/4), wobei die Tasten „Back“ und „Load Prepare“ ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis genommen werden und auch die Umschaltmöglichkeit für „Layouts“ und „Areas“ mittels „Shift“. Warum auch immer der Panel-Switch nur an der linken Seite vorzufinden ist, wirft bei mir Fragen auf, denn das ist ziemlich blöd für „Spieler rechts“. Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Taster keinen Fokus auf das Videopanel setzt. Serato Video Anwender behelfen sich ergo mit der Maus oder trainieren einen weiteren Controller an. Der MIDI-Modus als potenzielle zweite Befehlsinstanz neben der nativen Unterstützung ist leider kein Workaround, da nicht on-the-fly auf einen zweiten Befehlssatz umgeschaltet werden kann, das geht nur im Utility-Modus – schade.

Fotostrecke: 4 Bilder Pioneer DDJ-SZ Pitchfader mit Pickup-LED

Okay, die nächsten beiden Tracks landen im Deck und es geht ans Angleichen. Ob man nun dem manuellen oder automatischen Beatmatching den Vorzug gibt, ist natürlich eine Glaubensfrage. Selbstredend gibt es einen im Regelwert einstellbaren 100 Millimeter langen Pitchfader mit Tempo-Reset, Keylock und Pickup-Richtungsanzeige nach einem Deckwechsel. Mittels Range lässt sich der Wertebereich auf 5, 10, 15 oder 50 Prozent ausdehnen. Der Fader selbst lässt äußerst präzise Tempoanpassungen zu und operiert selbst bei +/-50 etwa drei Zehntel genau, wobei für die kleineren Intervalle natürlich Erwähnung finden muss, dass Serato nur eine Nachkommastelle anzeigt. Der DDJ-SZ hätte jedenfalls auch mit einer zweiten Nachkommastelle kein Problem, da bin ich sicher. Auch die LED-Richtungsanzeige des Pickup-Modes nach einem Deckwechsel ist sehr praktisch.  
Beim Angleichen der Tracks schützt Seratos Keylock, der sich standardmäßig ohnehin nicht vor der Konkurrenz verstecken muss, vor Tonhöhenschwankungen. Er lässt sich jedoch noch durch das Pitch’n’Time Plug-in „aufbohren“, was wir nachstehend für euch aufgezeichnet haben. Für Freunde der automatischen Song-Synchronisation gibt es am DDJ-SZ einen großen „Sync“-Knopf, jedoch keine zusätzliche Master-Clock mit Tempoangabe als Taktgeber oder einen „Tap“-Button. Ist es um die Master-Clock in meinen Augen schade, braucht es Letztgenannten in der Regel nicht, wenn man im Vorfeld dafür Sorge trägt, dass alle Beatgrids passgenau sitzen, sofern die Software dies nicht schon korrekt erledigt hat.

Audio Samples
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Keylock Serato DJ Standard Keylock Plugin PitchnTime_DJ Direktvergleich Keylock

Der Strip Search ist ein handliches Tool, um schnell eine grobe Position anzufahren, ungefähr so wie das „Shift-Jogwheeling“. Der berührungsempfindlichen Ribbon Controller wird per Setup-Menü gegen versehentliche Betätigung in einen Modus versetzt, wo er nur bei Abspielpause oder bei Berührung der Jogwheel-Oberfläche funktioniert. Weitere Funktionen sind ihm nicht angedacht (Alphabet Serach etc). Widmen wir uns nun also dem Eyecatcher, dem Teller, und ich muss sagen, dass dies einer der besten seiner Art ist und zwar im Handling, dem Widerstand, der Auflösung und der bidirektionalen Kommunikation mit dem Anwender. Er zeigt die Laufrichtung, den Vinyl Modus, sogar einen Cuepoint-Countdown an und jede kleine Bewegung meiner Hand wird von unserem Testmuster und der Positionsnadel in Serato DJ registriert. Dazu noch der einstellbare Crossfader. Das hat was. Wer nach dem Scratchen aus dem Takt geflogen ist, weil keine automatische Synchronisation mehr stattfindet, der kann sich mit einem schnellen Tastenhieb auf „Sync“ behelfen oder gleich den „Slip“-Modus wählen, der während eines DJ-Manövers die „fortlaufende Wiedergabeposition“ puffert und nach dem Scratchen on the Beat einsetzt. Das gilt gleichermaßen auch für geslippte Reverses, Censors, Slip-Looping, Auto Slip-Looping und Breaks sowie Hotcue Slipping.

Audio Samples
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Hot Cue Loops DDJ-SZ Sample-Pads Triggers DD SZ Anschlagdynamik Sampler Slip-Fx

Performance Pads

Vor gut einem Jahr noch ein Novum bei Pioneer, gibt es Performance Pads mittlerweile bei fast jedem Serato-Controller des mittleren Preisgefüges, jedoch variieren die tatsächlich ausführbaren Funktionen von Modell zu Modell. Gängig sind Hotcues, Loop-Rolls, der (Loop-) Slicer und der Sampler, der hier zusätzlich einen Velocity-Modus mit Aftertouch-Funktion anbietet. Zwar gibt es am DDJ nur einen dedizierten Sample-Volume-Regler unterhalb der Mikrofonsektion, doch die Lautstärke ist über die Anschlagdynamik einigermaßen kontrolliert einspielbar (siehe auch Grafik). Steht der Sampler auf Master und nicht AUX, durchläuft er eigentümlicherweise sämtliche Kanäle. Ein Fall für ein Firmware-Update? Vielleicht. Zudem offeriert der SZ noch die Modi „Cue Loop“, wo beim Anspielen eines Hotcues direkt ein über die Parametertasten in der Länge definierbarer Loop an dieser Stelle angesetzt wird (der Hotcue ist der Loop-In). Auch der von uns schon öfter angeregte Modus „Saved-Loop“ ist echt klasse, denn damit kann ich zum einen bis zu acht unterschiedliche Schleifen anlegen und anfahren, respektive zusammenspielen, allerdings hätte ich mir hier – gerade auch für die Slip-Kombination – eine temporäre, nicht manuell zu deaktivierende Variante gewünscht, wie sie bei den Rolls zu finden ist. So gestaltet sich ein echtes, Slicer-unabhängiges, frei über den Track verteiltes Loop-Juggling schwieriger als nötig. „Save Loop“ lässt sich auch im Pausenmodus anspringen, respektive über „Shift“ triggern (Track muss abspielen).  
Festzuhalten wäre auch, dass die großen Pads gut zu spielen sind, die Anschlagdynamik einstellbar ist (linear, Kurven, Treppe) und die farbigen Pad-Zustände den Workflow positiv unterstützen. Nur nicht unsachgemäß fest draufhauen, sonst könnte, zumindest war es bei meinem Sample so, die Play-Taste unbeabsichtigt auslösen bzw. stoppen. Dass Pioneer sich nun endlich dazu durchringen konnte, bunte LEDs einzusetzen, kommt dem Workflow meiner Meinung nach zugute, denn so lässt sich besser und schneller erkennen, welcher Modus gerade aktiv ist. Bei den Hotcues hat gleich jeder „Cue“-Punkt eine andere Farbe, warum nicht? Ja und irgendwie ist es natürlich äußerst komfortabel, acht „Cue“-Punkte direkt anspringen zu können – und das noch quantisiert respektive per „Slip“. Slipping funktioniert im Übrigen auch, obwohl es ja eine Loop-Roll Funktion gibt mit den Autoloops. Den Jungs von der Schleifenbinder Innung wurde auch hier eine Extra-Sektion rechts neben dem Jogwheel spendiert, was bei Kombinationen mit den Performance Modi sehr vorteilhaft ist; der Dual Deck-Modus ist ja leider dem Rotstift zum Opfer gefallen. Im Test mit der Version 1.6.2 kam es im Übrigen auch mal dazu, dass sich „Aufwachprobleme“ hinsichtlich der Deckbeladung nach einer längeren Pause einstellten. Diese dürften, so sie nicht am Sample-Testmuster selbst gelegen haben, wahrscheinlich mit einem der nächsten Updates behoben sein.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Beleuchtung beim Performance Pad Modus Hotcue

Effektsektionen

Aus der Feder der beliebten iZotope Schmiede stammen Serato DJs Effekte, die mit erweiterten Parametern „solo“ oder in einer Reihenschaltung von maximal drei Effekten auf das Audiosignal einwirken können. Ferner steht ein separater FX-Timing-Encoder zur Verfügung, der auf Basis der ausgewerteten BPM basiert. Soweit bekannt. Der FX-Mix geschieht per Dry/Wet-Regler. Die Effektauswahl und das Ändern des Effektmodus von der Konsole aus ist kein Problem. Auch das Eintappen der Effekt-Timings ist erlaubt, so man möchte. Erwähnung finden sollte noch, dass die Software FX weder auf den Master noch auf die Mikrofonsektion geleitet werden können. Da die meisten Brot und Butter-Effekte ja mittlerweile „well known“ sein sollten, habe ich nachstehend ich für euch einige Vertreter aus dem Jet-Pack aufgezeichnet, damit ihr einschätzen könnt, was es jeweils so für 20 optionale Euro an zusätzlichen Klangverbiegern gibt – nachstehend die Single-Knob-Versionen, zu denen sich jeweils noch zehn weitere vollparametrisierbare Programme gesellen.

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Shepard Filter Filter Gate Space Verb Noise Pulse

Utility Modus

Im Utility-Modus des DDJ-SZ können Einstellungen bezüglich der USB-Verwendung, der Faderstart-Funktion, der Jogwheel-Beleuchtung, der Master-Dämpfung, (0,-3,-6 dB), der Samplepad-Velocity Curves und viele andere kleine und große Controller-Tweaks vorgenommen werden. Schließlich lässt sich hier auch noch der MIDI-Modus aktivieren. Wer allerdings glaubt, er könne nun den Controller umkonfigurieren, liegt falsch, denn es startet der Offline-Player mit allen Konsequenzen (Audioausgabe über die primäre Soundkarte etc). Eigentümlicherweise befehligt der DDJ-SZ im MIDI-Modus eben diesen Offline-Player. Halten wir also vor dem Fazit noch einmal die essentiellen Unterschiede zum DDJ-SX fest:  

  • DDJ-SZ hat zwei USB-Interfaces
  • DDJ-SX kann nicht als DVS-Interface dienen
  • Der DDJ-SZ ist größer und hat größere Teller
  • Das Jog-Display am DDJ-SZ hat einen Cuepoint-Indikator
  • Der DDJ-SZ hat Isolator-EQs
  • Der DDJ-SZ hat hardwareseitige Color- und OSC-Effekte
  • DDJ-SX besitzt einen Dual Deck Modus
  • Der DDJ-SX hat einen austauschbaren Crossfader
  • DDJ-SX hat „nur“ blaue Pad-LEDs, der SZ RGB-Beleuchtung  

Wer also auf Timecode-Kontrolle, Hardware-FX, größere Teller, RGB-Pads und die anderen Aspekte verzichten kann, spart beim SX knapp 50 Prozent. Turntablisten und CDJ-User, vor allem auch DJ-Teams, sollten den SZ in ihre Wahl einbeziehen.

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Louis sagt:

#1 - 24.05.2015 um 18:31 Uhr

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Hi LeuteIch finde dass der sz das gleiche ist wie der sx und nur weil der sz 20 cm größer ist
rechtfertigt das keinen Aufpreis von knapp 900 €

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