Praxis
Gerade vor dem Hintergrund der im vorherigen Abschnitt genannten Möglichkeiten, den DDJ-WeGO2 mit einer DJ-Software zu verkuppeln, stellt sich bei mir die Frage, warum man den Steuerbefehlsgeber nicht mit optionalem Netzteil-Betrieb ausgestattet hat. Verwendet man den Controller im Verbund mit einem stationären Rechner oder Notebook, ist die Sache noch relativ einfach, denn hier liefert der USB-Bus ausreichend Strom für den Betrieb. Gerade hier erweisen sich dann die seitlich angebrachten Anschluss-Ports als überaus clever, denn dadurch darf der Laptop ganz nah an die Oberseite des Controllers rücken. Nutzt man die integrierte Lightning-Schnittstelle mit einem iPad 4 (aufwärts) oder Mini, muss man noch eine USB-Stromquelle einplanen (beispielsweise Powered-USB-HUB, Apple Ladestecker). Da Pioneer den Einsatzbereich des DDJ-WeGO2 ausdrücklich auch auf Apple Mobilgeräte mit Lightning-Adapter fokussiert, hätte ich es eigentlich als selbstverständlich empfunden, wenn sich hier auch ein entsprechendes Netzteil im Lieferumfang befände. Überhaupt gefällt mir an dem kritischen Punkt der Stromversorgung ein zugentlastetes Netzteilkabel eigentlich besser als irgendwelches USB-Geschwurbel – halber Punkt Abzug.
Kommen wir nun wieder zu etwas Erfreulichem, nämlich dem Funktionstest in Verbindung mit Traktor Pro. Hierzu lade ich mir rein aus Neugier das bereits vorhandene Traktor-Mapping des Vorgängermodells herunter, importiere es in Traktor und siehe da: Der DDJ-WeGO2 ist perfekt auf alle Bildschirmelemente der DJ-Software gemappt. Ein sicheres Indiz dafür, dass der gesamte Controller-Chipsatz vom Vorgängermodell übernommen wurde. Sogar das ebenso schicke wie hilfreiche visuelle Feedback durch die Hintergrundbeleuchtung der Jogwheels funktioniert auf Anhieb: Befindet sich ein Deck im Play-Modus, rotiert ein farbiges Segment im Kreisrund. Läuft ein Deck aus dem Takt, verschwindet die normale Hintergrundbeleuchtung und lediglich ein rot warnendes Abspielsegment ist sichtbar. Bei aktiviertem Effektmodus wechselt die Deck-Beleuchtung zur Komplementärfarbe – sehr schön. Neben der aussagekräftigen Lightshow konnten mich auch die Auflösung und die Haptik der Jogwheels durchaus begeistern. Sie drehen sich angenehm leichtgängig, ohne dabei „flatterig“ zu wirken in ihrer Achse und reagieren ohne Verzögerung auf den Hautkontakt. Die Sensitivität ist dermaßen hoch, dass ich während des Testzeitraums einige Male aus Versehen die metallische Kontaktfläche berührte und so ungewollt kurzzeitig den Scratch-Modus auslöste.
Nicht so schön dagegen: Wenn ich auf allen Decks „Aktion“ mache, sprich Bedienelemente gleichzeitig befingere, beispielsweise auf dem rechten Jogwheel konstant scratche und dabei den Crossfader bediene, kommt es zu merklichen Latenzen bei der Bewegungsumsetzung des Crossfaders innerhalb von Traktor. An der Systemauslastung konnte es in diesem Fall nicht liegen, denn die schlummerte unbeeindruckt bei neun Prozent vor sich hin. Das Abstöpseln der USB-Maus bringt dann Klarheit in den Fall, denn ursächlich scheint sie es zu sein, die für das hakelige Verhalten in Verbindung mit dem Controller verantwortlich ist. Das darf dann direkt mal als Tipp dienen, falls das Problem bei euch auch auftreten sollte. Und so schön die Effektsteuerung über die Jogwheels auch gelöst ist, ein Logik-Problem hat sie doch. Aktiviere ich nämlich einen Effekt über die FX 1-3 Taster, drehe ihn bis zum Maximalwert und steige dann durch erneutes Drücken des Tasters aus dem Effekt aus, verbleibt der Wert (logischerweise) auf der Maximalstellung. Beim nächsten Aktivieren muss ich dann wohl oder übel von diesem Wert aus starten, denn bei nicht aktiviertem Effekt agiert das Jogwheel ja als Scratch-Controller. Ein Workaround ist es, den Effektanteil zunächst auf null zu ziehen und dann den Effektparameter wieder zu resetten. Eleganter ist es jedoch, sich das Mapping entsprechend zu modifizieren, also beispielsweise die Kombination “Shift+FX-Taster” mit einem Parameter-Reset zu belegen
iPad djay-ing
… und erst einmal genauso verwundert darüber ist, dass der WeGO2 keine Netzteilbuchse verbaut hat, was zu dem Umstand führt, die Beteiligten per USB versorgen zu müssen, um das Audiointerface nutzen zu können. Hätte Christian diesbezüglich nicht schon einen halben Zacken vom Wertungsstern abgebrochen, würde ich es nun an seiner statt tun. Wohlgemerkt auch, weil nebenbei ja auch das iPad um eine Ladefunktion über die Hardware beraubt wird, egal ob diese am 5V-Fernost-Adapter oder am 12V-Apple-Power-Supply angeschlossen ist. Möchte ich nun den Umweg über mein Logilink Powered-Hub gehen, das als Interimspräsident die Befehligung über die Stromverteilung übernehmen soll, kann ich, nachdem der WeGo2 ans Hub gestöpselt ist, das iPad natürlich nicht über das proprietäre Pioneer Adapterkabel (hätte es nicht wirklich besser USB2Lightning und ein „stinknormaler Netzteilanschluss“ sein können?) verbinden, sondern nur über mein Lightning-USB-Kabel. Aber ein gegenseitiges Erkennen findet dann nicht statt. Ich will aber die Flinte noch nicht ins Korn werfen und rufe meinen Lightning auf 30-Pin-Adapter (Preis: 30 Euro. Gekauft, um erst-ein-Jahr „altgediente“ Hardware zu nutzen) und mein 30-Pin-Camera-Connection-Kit sowie diverse Adapter auf den Plan. Auch hier findet nach der Verkabeln kein Ladevorgang statt, aber immerhin gelingen der Handshake und die Befehligung des Pioneer nun auch ohne das „Spezialkabel“. Dies nur für den Fall, dass es mal kaputtgeht und eventuell lokal oder im Shop kein Ersatz greifbar ist. Nun aber zu djay.
djay 2!
Um den iPad-DJ Skeptikern gleich mal ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen: djay 2 for iPad ist eine der besten DJ-Softwares für Apples Flachbrett, die mir je unter die Finger und zudem auch unter die Augen gekommen ist. Die Performance der Software an sich und die Feature-Dichte sind respektabel und ihre optische Aufbereitung setzt wirklich Maßstäbe, wenn man darauf steht. Man sollte sie jedoch nicht unbedingt mit NI-Traktor vergleichen, denn die Zielgruppe ist sicherlich eine ganz andere. Doch ruft man sich eben dies ins Gedächtnis, spielen beide Softwares trotz unterschiedlicher Schwerpunkte so ziemlich auf Augenhöhe. Was mit der neuen Version Einzug in djay hält, katapultiert das Tool definitiv in das obere Tabellendrittel der iOS-DJ Redaktionslieblinge:
Für dich ausgesucht
- Editierbare Beatgrids
- Vorherige Analyse
- Slip- und Slice-Mode
- Pad-FX-Rolls
- Turntable View
- Diverse Browser-Updates
- Prepare- und History-List
- Track Preview aus dem Browser heraus
- Neue Controller-Unterstützung
- Sampler mit Rekorder
- Spektral Timeline
- Frequenzcodierte Waveforms
- Vinyl-Visualisierung analog zur Wellenform
Hier ein paar Screenshots dazu:
Bedienung mit dem WeGO2
Im Wesentlichen decken sich die aufgedruckten Kommandos mit dem, was die Software im Anschluss macht. Also browsen (Folder/Liste) und beladen, vorhören, mixen, equalisieren und dergleichen. Natürlich gibt es auch hier eine Cuemix-Abteilung, Transportwerkzeuge und die Autosync-Funktion. Bei den Kreativwerkzeugen habe ich die Kontrolle über Autoloops, Samples, FX sowie je vier Cuepoints und vier Samples pro Deck. Das in seiner Farbe einstellbare Jogwheel kann scratchen, „nudgen“ und spulen, wobei Pioneers Teller mit zu den besten iPad Controller-Wheels gehören, die ich bisher unter den Fingern hatte. Besonders auch die Effektparameterkontrolle (Taste A) und der Filtersweep (Taste B) via Jogwheel sind keine schlechte Idee, wenn man mit begrenztem Raum haushalten muss. Das Ganze wird zudem auch teilweise noch von einem Farbfeuerwerk des Tellerkranzes begleitet, das Rückschlüsse auf die Kenngrößen und deren Intensität zulässt. Der Workflow ist stimmig, sodass sich auch Einsteiger nach wenigen Proberunden zurechtfinden sollten – immerhin ist das Gerät genau an die Klientel der Gelegenheits-DJs und Einsteiger gerichtet.
Sehr gefallen hat mir das Zusammenspiel der beiden Komponenten als Steuerzentralen. So lassen sich Vorgänge wie das Einstarten, Mixen, Equalizing, Loopen und „Hotcuen“ bequem von WeGO2 aus erledigen, derweil weiterreichende Funktionen wie das Anspielen von Slices, Triggern der Pad-FX, Playlisten bauen und filtern, über das iPad erfolgen. Auch der direkte Einkauf von „Plattenwünschen“ aus dem iTunes-Store ist möglich. Die Vorhörfunktion landet hier allerdings auf dem Master, also Obacht!
Aus der Musikbibliothek wandern die Titel per Fingerswipe in eine Prepare-Liste. Einmal abgespielt verschwinden sie wieder aus dieser, sind aber noch in der Verlaufsansicht aufgeführt, damit zum Beispiel bei einem DJ-Wechsel auf der Kellerparty nichts doppelt gespielt wird. Obendrein könnt ihr diese Historie betiteln und speichern, sodass ihr genau wisst, wie euer Set auf der Megaparty vor vier Wochen noch gleich im Detail ausgesehen hat. Der Fullscreen-Browser und ein dunkelgrauer Night-Modus kommen ebenfalls gut an. Im Gegensatz zu den kleineren Pop-ups ist in der Vollbildansicht jedoch nicht ersichtlich, welches Deck gerade befüllt werden soll. Eine Sperrfunktion für die abspielende Einheit kann, auch wenn nur zwei Decks beteiligt sind, also eigentlich nicht schaden. Die Möglichkeit, Titel direkt aus der Library auf den Kopfhörer zu streamen, gefällt mir grundsätzlich. Allerdings hat die Software bei der Verarbeitung von drei Audiostreams (linkes/rechtes Deck und Preview) schon alle Hände voll zu tun. Die Soundqualität auf dem Kopfhörer (der Ausgang könnte etwas übersteuerungsfester und druckvoller sein) leidet ein wenig darunter und die grafischen Wellenformen ruckeln geringfügig. Trotzdem klappt alles wie am Schnürchen und es gibt keine Audioaussetzer oder Qualitätseinbußen auf dem Master. Apropos grafische Darstellung: Die ist wirklich gelungen. Angefangen bei den frequenzcolorierten Wellenformen, deren Abbild inklusive Breaks und weniger energiegeladenen Passagen sogar auf den Rillenschnitt des virtuellen Vinyls adaptiert wird. Besonders stylisch ist auch der Turntable-Mode, wenn ich das Pad in Porträt-Ansicht drehe:
Titel und Listen der Musikbibliothek dürfen auch im Vorfeld analysiert werden. Sehr gut. Ein Teil dieser Daten, nämlich der, den man verändert hat (Grid, Cues, BPM etc.), kann auch über die iCloud mit anderen djay-Programmen ausgetauscht werden. Bei der Auswertung im Vorfeld bleibt, im Gegensatz zur Berechnung im laufenden Betrieb, die Benutzeroberfläche des iPads für das djay-ing „gesperrt“. Der WeGO2 in seiner Funktion als MIDI-Controller unterwandert die Sperre indes und befehligt das Programm weiterhin. Man sieht nur nicht sehr viel, weil das Popup-Fenster im Vordergrund werkelt. Die Analyse ermittelt Gain- und BPM-Infos nebst Beatgrid, das als Grundlage zur automatischen Synchronisation (leider ohne Sync-Lock) dient und editiert werden kann, sollte die Software mit ihrer Einschätzung daneben liegen.
Bei den Effekten ist das Loop-FX-Pad neu hinzugekommen. Es kombiniert ein Filter mit Rolls, die im Slip-Mode beatsynchron bleiben, wobei anzumerken ist, dass bei wildem Gehämmer oder Kombis aus Mikro-Autoloops und Slip-Slicing der Sync in Ausnahmefällen auch schon mal aus dem Tritt kommen kann. Der Sampler wird über den zweiten Layer der Hotcue-Buttons bedient. Die Justierung der Sample-Lautstärke (global) muss am iPad erfolgen. Ein paar Audios werden mitgeliefert, zum Beispiel Effekte oder ein Snoop-Dog-Pack. Eigene Samples transferiere ich via iTunes und kann sie dann laden, kombinieren und als Presets abspeichern. Allerdings spielen sie als One-Shots ab und nicht als beatsynchrone Loops und sind somit wohl eher was für SFX, DJ-Jingles und dergleichen. Anschlagdynamik ist weder am iPad noch am WeGO2 gegeben. Zwar betrifft dies weniger den Pioneer als das iPad als Kommandozentrale, doch möchte ich auch den Slicer erwähnen, der eine Vier-Beat-Domain (nicht einstellbar) aufruft, deren vier Slices sich in Echtzeit oder geslippt beatsynchron triggern lassen. Dazu mehr im anstehenden djay 2 Review, wo wir der Software noch tiefer auf den Zahn fühlen werden.
Als etwas störend empfinde ich im Zusammenspiel mit dem WeGO2, dass nach Scharfschalten eines Effekts in der Software nicht ersichtlich ist, welcher Typus denn nun aktiv ist. Gut, natürlich erkennt das Ohr den Flanger, einen Verzerrer oder das Gate, doch lediglich FX1 erhält in der Software ein visuelles Feedback. Die Effektbatterie in der Softwareoberfläche wechselt nicht zum aktiven Effekt. Im Übrigen auch nicht zum Sampler, wenn ihr diesen bedient. Ich würde mir wünschen, dass djay merkt, ob ich gerade Effekte aufrufe oder mit dem Sampler arbeite und eigenständig die Benutzeroberfläche anpasst. So muss ich immer mit einer Hand zum iPad greifen und mir die Pages oder Pop-ups aufrufen. Aufgefallen sind mir auch Pitch- und Linefader-Sprünge, sollte man zuvor aus Versehen auf Deck C/D geschaltet und den Flachbahnregler an eine andere Position bewegt haben – seltsamerweise aber nur aber nur für Stellungen oberhalb des Abholwertes. Auch enden mir die Instant-FX zu abrupt. Ein gemäßigter Ausklang mit Hallfahne würde mir persönlich besser gefallen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es beim mir zugesandten Modell mit Firmware 0.22 unter iOS 7 zunächst Probleme gab (es knackte auf dem Master und dem Kopfhörer und der Sound war „vermatscht“.). Doch Pioneer (Firmware-Version 9.1) und Apple (iOS 7.02) stellen just zum Testzeitpunk Updates bereit, die diese Fehler beheben. Achtung: Wer sein iPad von iOS 6 auf iOS 7 updaten will, der kann nicht auf 6.1.4 oder 6.1.3 zurückkehren, da Apple diese Hintertürchen, respektive die Signierung dieser beiden iÖsser gestoppt hat. Nach dem Firmware-Upgrade weist sich das Interface des WeGO2 dann nicht mehr mit 24 Bit sondern mit 16 Bit aus. Schade. Dennoch lautet mein Resümee bis hierhin: Pioneer WeGO2 und djay 2 sind ein tolles Team. Ein Touch-Device wie das iPad ist unter gewissen Aspekten sehr gut in der Lage, Funktionen zu übernehmen, wenn eine Hardware ihr Limit erreicht. Diese stellt in Form des WeGO2 ein Multikanal-Audiointerface, mit einem Mixer, den Jogwheels und den zahlreichen Bedienelementen ein haptisches Kontrollwerkzeug für ein gelungenes Intermezzo dar.
djay LE und Virtual DJ LE
Beginnen möchte ich mit djay LE, dessen Bedienung durch den Pioneer WeGO2 als sehr stimmig einzustufen ist. Beim ersten Aufruf ist lediglich das Audiorouting vorzunehmen und der Pioneer als MIDI-Controller zu deklarieren, dann kann es schon unter dem Vorbehalt, dass djay 2 aktuell nur zwei Decks anbietet und nicht vier, losgehen. Mit dem Encoder navigiere ich durch die iTunes-Library und die Playlisten und belade die Decks mit den flankierenden Tasten. Das Durchschalten der Library-Reiter indes ist mir nicht geglückt. Der Mixer setzt auf einen musikalischen Dreiband-EQ mit -24/+6 dB Cut/Boost. Die Regler gehen recht filigran zu Werke und eine Kill-Funktion konnte ich nicht ausmachen.
Jeweils vier Cuepoints und Samples pro Deck (Sample4 auf Deck A entspricht Sample1 von Deck B und umgekehrt) laden zu kreativen Einlagen ein. Genau wie drei FX (Nummer drei war bei mir ein Gater, der in der Softwareoberfläche nicht zu sehen ist), Filter und Key, die allesamt über das Jogwheel justiert werden dürfen. Was die Effekte angeht, allerdings nicht simultan. Dazu gesellt sich ein „Auto-Looper“ mit Cut- und ohne Move-Funktion. Schnellspulen, „Nudgen“ und Scratchen über das Handrad ist ebenfalls möglich. Die Keylock-Funktion schalte ich über „Shift + Sync“ ein, woraufhin ein Timestretcher gegen Tonhöhenschwankungen beim Pitching zum Zuge kommt. Für eine Beilagen-Software macht djay LE in Sachen Performance, Optik und Features eine gute Figur, zudem bietet es einen Rekorder zum Aufzeichnen der Mixsession.
Da das Programm aber noch einige Vorzüge mehr zu bieten hat und der WeGO2 zudem eine schicke Ablage für ein iOs-Device, möchte ich noch erwähnen, dass sich eventuell die zusätzliche Nutzung der djay Remote-App in Betracht ziehen lässt, sollten die Hardware-Elemente des WeGO2 einem nicht mehr ausreichen. Außerdem kann man so seine Titel über die App suchen, ohne zum Laptop blicken zu müssen. Einher gehen die Vorzüge der alphabetischen oder kategorisierten Titelsuche, ohne die Notebook-Tastatur zu bemühen. Für „djay on Mac“-Fans sicherlich keine schlechte Sache.
Ein ähnliches Bild hinterließ VDJ, denn auch hier entsprechen die Befehle den Hardware-Vorgaben. Ich muss jedoch anmerken, dass mein Probelauf unter VDJ Pro erfolgte, da unserem Vorserienmodell keine LE-CDs beilagen. VDJ ist nicht gerade mein Lieblings-Tool, denn ich finde die Effektqualität schwach und auch zeigt das Programm einige Schwächen beim Handling und beim Scratchen, was zugegebenermaßen nur einen speziellen Anwenderkreis betrifft. Hier konnte ich jedoch mit den Deck-Switches auf vier Playern spielen, was weitgehend problemlos gelang. Einzig die Effektsektion für die Decks drei und vier schien nicht richtig gemappt zu sein. Doch wie gesagt handelt es sich hier um die Vollversion ohne spezielles WeGO2-Mapping (zum Testzeitpunkt nicht separat erhältlich – VDJ nimmt das WeGo1-Mapping), daher ist diese Beschreibung nicht repräsentativ für die normalerweise mitgelieferte VDJ-LE. Dennoch möchte man, gerade als VDJ-Pro-Nutzer, eigentlich immer auf dem neusten Stand sein, lieber Hersteller. Und das letzte Update hilft mir hier nicht weiter.
joerg sagt:
#1 - 12.01.2014 um 07:53 Uhr
Dank Eures tollen Berichts habe ich mir das Teil als B-Stock mal geordert. Macht wirklich irre Spaß mit dem (Lightning!) angeschlossenen iPad. Auch mittels Midi-Mapping klappt es mit Traktor 2.Einziges -aber doch großes- Manko und für mich wohl ausschlußKriterium: laden des Ipads nicht möglich! Mit Basteln ist dank dem proprietären Wego2 zu Apple-Device leider auch schlecht.Soll nur das Backup sein, aber Murphy's Gesetz wird dafür sorgen, dass das Ipad im E-Fall noch 10-15% Akku hat wenns benötigt wird. Schade oder?!?
Peter sagt:
#2 - 13.01.2014 um 12:09 Uhr
Hallo Jörg. Danke für deinen Erfahrungsbericht und: Exakt - auch was Murphy angeht ;) Daher ist es uns auch wichtig gewesen, diesen Umstand im Text ausführlich zu besprechen. Nach wie vor ist uns leider kein Workaround bekannt. Gruß
martin sagt:
#3 - 13.01.2014 um 20:46 Uhr
Hallo zusammen,
da kann ich mich Jörg nur anschliessen.
Ich bin momentan am Überlegen den Spin 2 oder den WEGO2 zu holen. Der Spin 2 ist leider sehr auf Apple und Djay fokussiert. Deshalb wäre für mich der WEGO2 bzgl. zusätzlicher Einsetzbarkeit mit VirtualDJ unter Windows der bessere Kandidat.
Aber keine Stromladefunktion ist für mich aktuell ein "No Go".
Der Spin 2 kann das!