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Pioneer DDJ-WeGO2 Test

Fazit

(Christian Kalinowski): Apple sagt „Adieu 30-Pin-Anschluss“ und „Ahoi Lightning-Adapter“. Und was machen die Dritthersteller? Tja, sie satteln ebenfalls auf die neue, schlanke Buchse um. Schnäppchenjägern, die noch über ein iPad unterhalb der vierten Generation oder einen USB-Laptop verfügen, dürfte sich aktuell daher eine gute Chance bieten, einen DDJ-WeGO der ersten Generation für kleines Geld zu schießen. Was den DDJ-WeGO2 betrifft, so möchte ich festhalten, dass er für sich genommen ein richtig guter Controller ist: An jedem Punkt macht es Spaß, mit dem Steuerbefehlsgeber zu arbeiten. Das liegt unter anderem am hervorragenden Layout, bei dem es die Entwickler geschafft haben, die relative kleine Arbeitsfläche so gut mit Bedienelementen zu besiedeln, dass man sie immer im sicheren Zugriff hat, zum anderen sind die multikoloren Jogwheels mit ihrer „Pulse Control“ Lichtshow nicht nur ein optisches Gimmick, sondern eine echte Arbeitshilfe. Die neu hinzugekommene iPad/iPhone Leiste ist dabei eine clevere Lösung, um den Mobilrechner praxistauglich zu platzieren. Es ist also absolut legitim, hier eine MK2 rauszubringen, bei der das hervorragende Grundkonzept unangetastet bleibt und einfach nur den neuen Schnittstelle Rechnung getragen wird. Hätten die Entwickler noch einen Tag Arbeit dran gehängt und dem Controller eine – in meinen Augen selbstverständliche – optionale, externe Stromversorgung spendiert, die nicht nur die Kompatibilität mit „alten“ iPads sicherstellt, sondern den Mobilrechner auch noch auflädt, wie etwa der Traktor Kontrol Z1, hätte ich glatt die volle Punktekarte gezückt. Auch die Logik des visuellen Feedbacks der Effektsektion hätte mit einigen Stunden Nachdenken sicherlich klüger gelöst werden können. Unterm Strich gibt es von mir einen halben Stern Abzug für den ansonsten sehr brauchbaren Controller.
(Peter Westermeier): Für iPad-DJs ist der WeGO2 eine wirklich interessante Kombination aus MIDI-Hardware und Audiointerface. Mein iOS-Matchwinner ist hier Algoriddims djay 2, denn die Kombination aus Hardware-Controller und zusätzlichen Bedienelementen über das iPad macht richtig Laune. Die Software bietet zeitgemäße und vor allem auch innovative neue Features, kombiniert mit gutem Workflow und sieht nebenbei noch gut aus. Auch das Zusammenspiel des Pioneer am Mac mit der Dreingabe djay LE konnte weitgehend überzeugen, meinem Virtual DJ Pro fehlte es an einem WeGO2-Mapping, es lief aber auch mit V1 ziemlich rund, mal abgesehen von den Effekten für die Decks 3 & 4. Mit der LE aus dem Lieferumfang, die wir im Test des Vorserienmodells nicht hatten, sollte erfahrungsgemäß alles glatt gehen. Performance-Probleme traten nach den neuesten Firmware-Update nicht auf, aber das iOS-bedingte Downgrade auf 16 Bit zur Nutzung von iOS 7, das laut Herstellerangaben kein 24-Bit-Audio über USB mehr unterstützt, ist schade. Auch der Fokuswechsel in djay erfolgt nicht gemäß WeGo-Triggern und ist daher verbesserungsfähig. So gibt es in der Summe auch von mir einen halben Stern Abzug. Meine Empfehlung für Newbies, Hobby-DJs und djay 2 on iPad-Nutzer, die einen flexiblen Controller nebst Audiointerface für ihren Apfel und Algoriddims Vorzeigesoftware suchen: Antesten.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Visuelles Feedback der Jogwheels
  • Sensitivität und Auflösung der Jogwheels
  • Übersichtliches und gut bedienbares Layout
  • Gute Haptik und Verarbeitung
  • Guter Winkel für die Ablesbarkeit des iPad-Displays
Contra
  • Externe Stromversorgung über USB
  • Relativ teures Software-Upgrade (VDJ)
  • Interface-Downgrade unter iOS 7 nötig
  • Fokuswechsel in djay erfolgt nicht gemäß WeGo-Triggern
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Pioneer DDJ-WeGO2 Test
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Profilbild von joerg

joerg sagt:

#1 - 12.01.2014 um 07:53 Uhr

0

Dank Eures tollen Berichts habe ich mir das Teil als B-Stock mal geordert. Macht wirklich irre Spaß mit dem (Lightning!) angeschlossenen iPad. Auch mittels Midi-Mapping klappt es mit Traktor 2.Einziges -aber doch großes- Manko und für mich wohl ausschlußKriterium: laden des Ipads nicht möglich! Mit Basteln ist dank dem proprietären Wego2 zu Apple-Device leider auch schlecht.Soll nur das Backup sein, aber Murphy's Gesetz wird dafür sorgen, dass das Ipad im E-Fall noch 10-15% Akku hat wenns benötigt wird. Schade oder?!?

Profilbild von Peter

Peter sagt:

#2 - 13.01.2014 um 12:09 Uhr

0

Hallo Jörg. Danke für deinen Erfahrungsbericht und: Exakt - auch was Murphy angeht ;) Daher ist es uns auch wichtig gewesen, diesen Umstand im Text ausführlich zu besprechen. Nach wie vor ist uns leider kein Workaround bekannt. Gruß

Profilbild von martin

martin sagt:

#3 - 13.01.2014 um 20:46 Uhr

0

Hallo zusammen,
da kann ich mich Jörg nur anschliessen.
Ich bin momentan am Überlegen den Spin 2 oder den WEGO2 zu holen. Der Spin 2 ist leider sehr auf Apple und Djay fokussiert. Deshalb wäre für mich der WEGO2 bzgl. zusätzlicher Einsetzbarkeit mit VirtualDJ unter Windows der bessere Kandidat.
Aber keine Stromladefunktion ist für mich aktuell ein "No Go".
Der Spin 2 kann das!

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