Pioneer DJs DDJ-XP2 ist ein Pad/FX Add-on-Controller für DJs, die einen MIDI-Befehlsgeber für die erweiterten Funktionen ihrer DJ-Software suchen, in diesem Fall speziell Serato und Rekordbox DJ. Gab es zuvor zwei unterschiedliche Spezial-Controller für beide Programme, namentlich DDJ-XP1 (Test hier) und DDJ-SP1 (Test hier), die bei den entsprechenden Programmen Loops, FX und Co dirigierten, ist das neue Pioneer-Kontrollbrett universeller ausgeführt. Das macht sich auch im Preis bemerkbar, denn statt der 259 Euro, die zum Release des XP1 anfielen, ruft Pioneer nun 329 Euro auf. Und übertrifft damit sämtliche Konkurrenzmodelle der DJ-Add-on-Controller.
Lizenzen für rekordbox dj und dvs sind nach wie vor inkludiert. Lohnt eine Neuanschaffung auch für Besitzer eines der Vormodelle? Wie ist die Umsetzung für Serato gelungen und was gibt es sonst Neues zu berichten? Antworten nachstehend …
Details
Erster Eindruck und genereller Aufbau
An der Verarbeitung des Kunststoffgehäuses habe ich nichts auszusetzen. Die Bedienelemente fassen sich gut an und die Größen der im USB-Betrieb meist beleuchteten Tasten und des Touchstrips sind gut gewählt. Viel anzuschließen gibt es nicht. Eine USB-Buchse und eine Aussparung für ein Kensington Schloss sind hinten zu finden – das war’s.
Das obere Controller-Drittel übernimmt die Navigation per Encoder, das Befüllen der Decks und diverse Sync und Match-Funktionen: Beat-Sync, Master-Tempo, Quantisierung, Slip sowie DVS-Mode und Deck-Switch beispielsweise. Drei Tasten widmen sich der Steuerung von automatischen und manuellen Loops (setzen, aktivieren, halbieren, verdoppeln). Außerdem können die Tracks mit Key-Sync- und Halbton-Tasten im oberen Drittel des Controllers in der Tonart angeglichen sowie resettet werden. Für Fans gepflegter Tonartspielereien ist also gesorgt.
Neu für Serato User und Rekordboxern seit etwa einem Jahr bekannt: der Silent-Cue. Damit lassen sich Hotcues on-the-fly auch „ungehört“ angelegen, da der Track im entsprechenden Deck mit Betätigung der Taste stummgeschaltet wird und erst dann wieder ertönt, wenn ihr einen Hotcue triggert. Letzte im Bunde sind die (Pad-) Parameter-Tasten. Damit werden je nach Performance Mode/Software in RBDJ zum Beispiel die Pad-Pages und Sample-Bänke durchgeschaltet, in Serato beispielsweise Slicer Domain-Länge und dessen Trigger-Intervall.
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Unten angekommen
Der untere Bereich ist den 16 Pads und den beiden Touchslidern vorbehalten. Die Pads messen 27 mm im Quadrat, fühlen sich gut an und reagieren – so viel vorweg – prima. Anschlagdynamisch sind sie allerdings nicht und Aftertouch ist ebenso nicht an Bord.
Eine Besonderheit des DDJ-XP gegenüber den gängigen Standard DJ-Controllern: Es sind stattliche 16 Trigger pro Deck verfügbar und nicht „nur“ 8. Die Pad-Sektionen bieten verschiedene Performance-Modi, die nun nicht mehr konkret aufgedruckt sind, sondern mit Pad Modus 1-8 bezeichnet wurden. Rechts und links außen erlauben zwei fast fingerbreite, 100 mm lange Touchstrips, diverse FX-Parameter zu dirigieren. Neu ist auch der Transportmodus, der es ermöglicht, Tracks einzustarten, zu stoppen, zu benden und zu pitchen usw.
Laut Pioneer DJ Website braucht man unter rekordbox dj somit nur seinen Laptop. Nun gut, ein Mischer sollte schon am Start sein, denn die Mixer-Befehle des MIDI-Mappers (Channelfader, EQs etc.) können nicht zugewiesen werden. Nun aber auf in den Praxisteil und den Neuerungen für rexordbox dj sowie dem Serato-Workflow auf den Zahn gefühlt.