Praxis
Tragekomfort
Mit seinen 215 g (ohne Kabel) gehören HDJ-CUE1 und HDJ-CUE1BT-K eher zu den Leichtgewichten unter den DJ-Headphones. Das spürt man auch auf dem Kopf – oder in dem Fall eben nicht, was sich vor allem bei längeren Hörsessions auszahlt, sei es beim Auflegen oder im Alltag.
Mit ihren engen und damit straff sitzenden Bügeln passen sich Pioneers Testkandidaten dank ihrer Polsterung ohne unangenehm zu drücken der Kopfform an. Die einrastenden Bügelverlängerungen wie auch die Gelenke richten den Kopfhörer auf die Ohren optimal aus. Souverän selbst beim Head-Banging!
Mit dem 90 Grad Gelenk verspricht Pioneer DJ flexibles Monitoring. Einohriges Abhören geht damit allerdings nicht durch Wegklappen der Kapsel wie beim Sennheiser HD-25. Das muss der flexible Bügel richten, indem man einfach eine Muschel hinter das Ohr klemmt. Der Kopfhörer bleibt dank der Spannkraft des Bügels auch in dieser Position standhaft.
Klang
Der Frequenzgang von 5 bis 30.000 Hz schürt meine Erwartungen: Ein Musik-Mix aus elektronischer Musik wie Depeche Modes „Welcome To My World“, Röyksopps „Sordid Affair“, dazu eine Portion Jazz von Bob James „Westchester Lady“ und Massive Attacks „Protection“ läuft als Testschleife. Um das Klangbild sachlich bewerten zu können, ziehe ich meinen bevorzugten Sennheiser HD-25 zu Rate. Im direkten Vergleich übertrumpft der HDJ-CUE1 den HD-25 hinsichtlich der Lautstärke. Er klingt kernig und drückt, was besonders bei den ausgewählten Tracks auffällt.
Mit den Intros von „Welcome To My World“ und Massive Attacks „Protection” definiert der Kopfhörer seine Lieblingsdisziplin, den tiefen Bass. Gekonnt und akkurat bildet der Proband Transienten in diesem Frequenzspektrum ab. Selbst bei hohem Pegel spielen die 40 mm großen dynamischen Treiber mit, ohne zu zerren oder dass die Kapseln durch übertragende Vibrationen scheppern. Das Durchsetzungsvermögen – selbst in der DJ-Kanzel – profitiert von einem deftigen Bass, der allerdings die darüber angesiedelten Frequenzen einschüchtert, was im direkten A/B-Vergleich zum HD-25 besonders auffällt. Es fehlt dem HDJ-CUE1 dadurch etwas an Transparenz. Wer damit leben kann und es generell etwas basslastiger mag, wird sich am HDJ-CUE1 erfreuen. Natürlich auch in der DJ-Kanzel, wo sich die abschirmende Wirkung der Kapseln auszahlt.
Aber nicht nur beim Auflegen macht der Kopfhörer eine Top-Figur, denn auch mit mobilen Zuspielern versteht er sehr gut. Wem das Kabel beim mobilen Einsatz zu lästig ist, der greift generell zu dem 30,00 Euro teureren Bluetooth-Modell.
Für dich ausgesucht
Kabellose Verbindung dank Bluetooth
Für den HDJ-CUE1BT sprechen nicht nur die unterschiedlichen, auffälligen und stylischen Farbmodelle, sondern vor allem die kabellose Bluetooth-Schnittstelle, die bis zu 30 Stunden aufrecht gehalten wird. Drücke ich drei Sekunden den Kopplungsknopf, signalisiert die abwechselnd weiß-rot blinkende LED ihre Bereitschaft. Kopplung. Läuft!
Das Bluetooth-Modell bietet noch weitere Vorzüge: Neben der Lautstärkeregelung kann ich über den Kopplungsknopf Tracks stoppen, starten und skippen. Zudem nehme ich über diesen Button auch eingehende Telefonanrufe an und kann anschließend über das interne Mikrofon das Gespräch führen. Ist der Akku leer, verbindet man den Kopfhörer zum Laden über das Micro-USB-Kabel mit einem USB-Port/Netzteil.