Pioneer DJE-2000 Test

Praxis

Um den „Zweitausendern“ (und meinen Ohren) ein aussagekräftiges Testszenario zu spendieren, schließe ich die In-Ears an den Oberklasse Receiver Denon AVR-X4000 an, dem ich von einem Pro-Ject XPerience Classic-Turntable samt montierten Ortofon Cadenza Blue ein analoges Vinyl-Signal zuspiele. Doch vor dem Anlegen der IEs ist zunächst die passende Größe und der gewünschte Kapseltyp auszuwählen und auf die Lautsprecherdüsen zu montieren. Aus eigener Erfahrung sitzen die Dreiflansch-Ohrkapseln bei mir am besten, aber es spricht auch nichts dagegen, sich durch die verschiedenen Formen „durchzutesten“ – allerdings nicht spontan im dunklen Club oder noch kurz vor einer Performance. Schließlich benötigt man zum Aufziehen schon etwas Fingerfertigkeit, Geduld und Zeit.

Das Aufziehen der Ohrkapsel auf die Düse bedarf etwas Übung.
Das Aufziehen der Ohrkapsel auf die Düse bedarf etwas Übung.

Sitzen die Kapseln fest auf den Düsen, führt man die IEs vom Nacken kommend über die Ohrmuschel von oben in den Gehörgang. Die Kabelführung über den Rücken verhindert ein Herausreißen der Ohrstöpsel durch ungewolltes Hängenbleiben am Kabel, weshalb eine klassische, vor dem Körper herunterhängende Strippe nicht in Frage kommt. Zu guter Letzt zurre ich noch die Schlaufe im Genick fest, um die Position zusätzlich zu fixieren. Zum Sitz und Tragekomfort ist zu sagen: Der auf den Gehörgang ausgeübte Druck ist angemessen und nur leicht spürbar und fühlt sich auch über einen längeren Zeitraum noch angenehm an. Meinen Kopfbewegungen folgen die 6,1 Gramm (ohne Kabel) wiegenden IEMs, ohne ihre Position zu verlieren.
Beim Klangtest offenbart sich mir ein äußerst ausgeglichener Sound. Sehr klare, nicht überspitzte Höhen betten sich auf einen hörbaren, nicht aufdringlichen Bassteppich. Hier bestätigt sich auch die Theorie des heraustretenden Schalls, denn nur mit wirklich fest und tief sitzenden Kapseln entfalten die Ohrstecker ihr komplettes Spektrum. Lediglich den Maximalpegel halte ich für vielleicht etwas knapp bemessen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in der Kombination mit einem DJ-Mixer, wie dem Rane Sixty Two ab. Die Möglichkeit der Nutzung mit einem Smartphone oder MP3-Player ist sicherlich ein weiterer Vorteil dieser handlichen Ohrhörer, den man aber nicht als Hauptargument für den Kauf in Erwägung ziehen sollte. Schließlich bleibt, was die Soundqualität angeht, bei vielen mobilen Geräten doch einiges auf der Strecke.

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