FAZIT
Der Pioneer DJM-2000 ist ein qualitativ hochwertiger und eindrucksvoller Clubmixer, der mit innovativen Features und einem brillanten kräftigen Sound überzeugt. Wandler und Vorverstärker leisten gute Arbeit und klingen druckvoll, der Kopfhörer transparent und laut, die effekttaugliche Mikrofonsektion natürlich. Ferner punktet der Japaner mit einem effizienten Layout und viel Raum zum Austoben zwischen den einzelnen Bedienelementen auf der Oberfläche. Den braucht man auch, denn der DJM-2000 fährt ein tolles Kreativarsenal auf. Allen voran zwei eigenständige Effektsektionen, ein Touchpad für Sidechain-Remixing und den siebenfach unterteilten Frequency-Slider. Die teilweise BPM-synchroniserbaren Effektprogramme klingen schön dancefloortauglich, machen Spaß und laden dank Direktzugriff zu spontanen Remix-Einlagen ein. Präzise Fader, sanfte Potis, optionale Kill-EQs, variable Faderkurven und lange Pegelmeter unterstützen den DJ dabei. Dennoch muss man den Pioneer DJM-2000 nicht mit Samthandschuhen anfassen, denn das stylishe Pult ist sehr robust verarbeitet – wie gemacht für die raue Party-Nacht. Da gehören natürlich auch professionelle Ein-und Ausgänge zum Pflichtprogramm. Obendrein spendiert Pioneer noch ein Vierkanal USB-Interface, Standard-MIDI-Schnittstellen und eine externe Effektschleife. Weitere Punkte fährt der komplexe MIDI-Touch Controller ein, dem allerdings frei kombinierbare User-Pages gut getan hätten. Ferner hätte ich in dieser Preisklasse gern einen zweiten Kopfhörerausgang und darüber hinaus eine Scratch-Zertifizierung gesehen. Schade ist zudem, dass der DJM-2000 erst im Verbund mit seinen CDJ-Geschwistern und der Pioneer-Software Recordbox zur Höchstform aufläuft und der Live-Sampler nur im Verbund funktioniert. Das schmälert zwar in meinen Augen nicht unbedingt den Spaßfaktor und die Qualität des Gerätes, doch es bringt Abzüge in der B-Note, wie man so schön sagt. Und was unseren Ausflug ins Tierreich angeht: Ein paar kleinere Änderungen und das Wollmilch-Ferkel wird erwachsen. Der DJM-2000 legt die Messlatte für eine Controller-Mixer-Symbiose mit vielen innovativen und kreativen Features ganz schön hoch.
Pro
Contra
Technische Daten
- Gut strukturiertes Layout
- Hohe Qualität der Bedienelemente
- Sehr gute Klangeigenschaften
- Drei separate Effektsektionen
- Multifrequenz Cross-Slider
- Integrierter MIDI-Touch Controller
- Netzwerkfähig mit kompatiblen Geräten und Computern
- Kompetente Talkover-Funktion
- Live-Sampler funktioniert nur mit Pioneer-Geräten.
- MULTI-PC nur per LAN mit Recordbox und CDJs
- Etwas hoher Preis
- Grundsätzlich zwei identische MIDI-Pages
- Keine Instant und Remix-FX fürs Mikro
- Keine Scratch-Zertifizierung