Pioneer EFX-1000 Test

Handling
Der Aufbau der einzelnen Bedienelemente des EFX-1000 ist gut durchdacht und ermöglicht ein intuitives Arbeiten. Bei den Beat-Effekten sind besonders die große Tap-Taste und die kreisförmige Anordnung der Beat-Wahltasten positiv hervorzuheben. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Bedienung mit nur einer Hand. Auch das Jogwheel der „Digital Jog Break“-Sektion ist groß, griffig und sehr gut positioniert. Alle wichtigen Tasten sind ausreichend groß und beleuchtet, sodass eine einfache Bedienung auch bei schlechten Lichtverhältnissen gewährleistet ist. Die Parameter „Depth“ und „Character“ sind leider nur durch die entsprechenden Drehregler veränderbar. Das ist während einer Performance etwas umständlich und im Zeitalter von Touchscreens auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Hier würden meiner Meinung nach Fader bessere Dienste leisten. Entsprechend Platz wäre beim großzügig dimensionierten EFX-1000 sicher zu finden gewesen.

Klangqualität
Klanglich liefert der EFX-1000 genau das, was man von einen Pioneer-Gerät dieser Preisklasse erwarten kann. Die 24 Bit AD/ DA Wandler plus interner 32 Bit Signalverarbeitung sorgen für einen druckvollen und brillanten Sound. Und das gilt sowohl für die einzelnen Effekte wie für den Betrieb im Bypass-Modus. Die Effekt-Presets liefern nahezu alle genau das, was ihre einzelnen Namen verheißen. Auch deren Parameter werden durch die entsprechenden Regler sinnvoll manipuliert. Einzige Ausnahme bildet der „Wah“-Effekt. Dieser klingt weder nach einem klassischen „Wah-Wah“ noch lässt sich die Filterfrequenz des Bandpasses beeinflussen. Stattdessen regelt das Jogwheel die Grenzfrequenz eines Hoch- oder Tiefpasses, das klanglich ein weniger spannendes Ergebnis liefert. Gut arbeiten lässt sich hingegen mit den Effect Frequency“-Tasten der Beat-Effekt Sektion. Die Frequenzbereiche des Bass-, Mitten- und Höhenbereiches wurden hier optimal auf die Effekte abgestimmt.

Klanglich überzeugt der EFX ohne Zweifel auf ganzer Linie. Da ist es eigentlich nur schwer verständlich, warum ein Gerät dieser Preisklasse nicht über symmetrische Ein- und Ausgänge verfügt. Schließlich bearbeiten viele DJs ihr Master-Signal mit dem EFX-1000. Ausnahmslos alle Effekte sind gut für den DJ-Workflow geeignet. Allerdings vermisse ich „Brot und Butter“-Effekte wie einen Hall oder eine simple Loop-Funktion, über die mittlerweile schon diverse Effektgeräte im unteren Preissegment verfügen.

Soundbeispiele 1: Beat-Effekte
Delay: Depth 100%, Charakter 100%, Mix 100%
Echo: Depth 100%, Charakter 100%, Mix 100%
Filter: Depth 100%, Charakter 50 %, Mix 100%
Flanger: Depth 100%, Charakter 50 %, Mix 100%
Phaser: Depth 100%, Charakter 50 %, Mix 100%
Pitch-Echo: Depth 100%, Charakter 100%, Mix 100%
Transform: Depth various Charakter /, Mix 100%

Soundbeispiele 2: Digital-Jog-Break Effekte
Jet: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Wah: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Phase-Shifter: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Ring: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Zip: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Humanizer: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%
Vocoder: Depth 100%, Charakter 50%, Mix 100%

MIDI
Mittels der „MIDI-Transmit“-Funktion lässt sich der EFX-1000 mit einem externen MIDI-Sequenzer synchronisieren. Voraussetzung ist, dass die Geschwindigkeit des aktuellen Songs entweder automatisch exakt ermittelt wird oder man diese manuell per Tap-Taste eintippt. Anschließend kann der Sequenzer per MIDI Start/ Stop-Taste aktiviert werden. Ich habe dies mit einem „Four to the Floor“-Song ausprobiert. Der MIDI-Sequenzer war in meinem Fall Logic, Version 8. Sowohl beim automatisch ermittelten wie auch beim manuell ermittelten BPM-Wert funktionierte das Procedere absolut reibungslos. Im „MIDI-Receive“-Modus kann der EFX-1000 mit einem laufenden Sequenzer synchronisiert werden. Außerdem ist es möglich, nahezu alle Parameter des Gerätes per MIDI zu steuern. An der Funktionalität dieser beiden Optionen gab es im Test nichts zu beanstanden.

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