Pioneer rekordbox 4 – die Version für mobile Endgeräte – ist sowohl für Android wie auch für iOS erhältlich und möchte Tablet/Smartphone-DJs ein ähnliches Erlebnis wie mit dem Laptop geben. Dazu gehören unter anderem eine umfassende Dateiverwaltung inklusive Cloud-Sync, und ein umfangreiches Effektangebot inklusive Sample-Player. Ebenso Music-Streaming und die Unterstützung für ausgesuchte DJ-Hardware.
Wer neu in die Materie einsteigt, braucht im Grunde keinen Cent zu bezahlen, denn die Basisversion ist erstmal kostenlos, enthält aber nicht alle Features. Das Paid-Update – eine übliche Verfahrensweise bei DJ-Apps – hingegen bringt erweiterte FX und Funktionen. Wir haben für euch einen Blick auf die DJ-App geworfen und verraten Stärken und Schwächen.
Pioneer rekordbox 4 iOS
Die Pioneer rekordbox 4 App kommt mit zwei Decks, einem 2-Kanal-Mixer und diversen Kreativabteilungen. Musik kann vom lokalen Gerät kommen, außerdem von den Streaming Services Tidal und Soundcloud inklusive anpassbarer Streaming-Qualität. Beatport/Beatsource, Apple Music oder Spotify werden nicht unterstützt.
Innerhalb der App könnt ihr zunächst eure Musik importieren, damit Rekordbox-Playlisten anlegen und editieren. Es gibt eine History und das Programm schlägt euch ähnliche Tracks zum aktuell abgespielten vor. Der Datenbestand lässt sich durchsuchen, sortieren (Name, BPM, Tonart etc.) und filtern (mit Einschränkung auf das Format, wenn ihr wollt, also Tidal, lokal, etc.).
- Zusatzfeature hier beim Pro Abo: Cloud Sync (Upload, Download)
Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist die aktuelle Integration von Apple Music bzw. “MyMusic”. Zwar lassen sich lokale Tracks importieren, jedoch nur wenn “Library Sync” ausgeschaltet ist. Folglich werden nur bereits heruntergeladene gekaufte Titel angezeigt.
Für dich ausgesucht
Wer sofort loslegen will, kann sich auch bei Tidal oder Soundcloud einloggen und auf seinen dortigen Datenbestand zugreifen. Soweit so gut.
Layout und Worklow
Das Layout lässt sich in einigen Aspekten wie Wellenformdesign (RGB/Blue/3-Band), Zoomfaktor, Jogwheel/Wave-Optik etc. anpassen, die App im Hoch und Querformat nutzen. Beim iPad finden sich im Landscape-Layout im oberen Drittel die Titel-Infos und der Gesamtüberblick sowie zwei Shortcuts zu Sampler und Mixer.
Unten sind Cue, Play, Sync und der Crossfader auszumachen. Für den schnellen Mix zweier gesyncter Tracks könnt ihr für den Crossfader ein (Hochpass-)Filter zuschalten, das die Frequenzen beim Überblenden schneidet. Prima Sache.
- Zusatzfeature hier beim Pro Abo: Smart-Fader.
Blendet ihr das Mixer-Panel ein, stehen euch drei weitere Frequenzbandregler und das obligatorische Kombifilter zur Verfügung.
- Pro-Option hier: Jet, Crush, Noise, Pitch, Filter Echo, Space Up und Space Down.
An den Außenseiten des iPads finden sich Shortcuts zu den FX und Pads. Die Pads bieten Hotcues, Memory Cues, Autoloop, manual Loops und Beat-Jumps von 1-16. Editieren „kostet extra“.
Bei den FX bekommt ihr die Pad-FX auf Layer 1 gratis (Roll, Sweep, Flanger, VBrake, Echo, R.Echo und Reverb), dazu gibt’s einen Beat FX Echo und den Relase FX Vinyl Brake.
- Das Pro Update bringt Keyboard (Key-Play), dazu die Beat FX Spiral, Reverb, Trans, Filter LFO, Flanger, Phaser, Slip Roll, Roll und die RFX Release Echo und Backspin sowie den zweiten Pad-FX-Layer mit Slip Loops, R-Echos und Trans sowie diversen Edits.
Letzter Punkt hier ist der 16 Pad Sample Player mit einem Satz Essentials & 909 Sounds. Mehr Samples gibt es beim Abo.
Peter sagt:
#1 - 29.08.2023 um 09:47 Uhr
Hi, danke für den Test. Aber: - Unterstützt die App die Aufnahme von Mixen? - Schlägt die App Tracks vor (Anhand von BPM, Harmonic Mixing, etc.)?
Peter Westermeier sagt:
#1.1 - 29.08.2023 um 14:31 Uhr
Hallo Peter, ein Vorschlagsystem ist dabei, Mix-Aufnahme konnte ich in der Testversion nicht ausmachen. Die Infos haben wir zu Beginn des Praxisteils mit eingepflegt - danke für den Hinweis.
Antwort auf #1 von Peter
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