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Pioneer XDJ-700 Test

Praxis

Wer eigene Einstellungen am Player vornehmen möchte, begibt sich in den Utility-Modus. Hier lässt sich beispielsweise das Abspielverhalten, die Display-Helligkeit, die Player-Nummer und der MIDI-Kanal festlegen oder das Touch-Display kalibrieren. Bevor es ans Mixen geht, sollte die Musiksammlung einer Analyse durch die Rekordbox-Software unterzogen werden. Praktisch: Geräteeinstellungen können bequem auf Sticks, SD-Karten, ja sogar dem Smartphone/Tablet gespeichert und auf kompatible Geräte übertragen werden.
Rekordbox 4 verfügt über einen Export-Modus, der die analysierten Titel fit für Laptop, Stick, Smartphone und Co macht. Via „Sync Manager“ zieht ihr die Playlisten einfach auf den Datenträger oder mittels WLAN-Verbindung auf das Tablet/Smartphone. Das sich letztgenannte nicht direkt über den USB-Port befüllen lassen, ist schade. In Rekordbox hinzugekommen ist der Performance-Mode, der Effekte, Sampler und Loops via DJ-Controller abfeuert. Hierfür ist allerdings das optionale „Plus Pack” zu erwerben, das mit aktuell 139 Euro zu Buche schlägt. Praktische Tipps zu Rekordbox gibt unsere Crashkurs-Reihe, den Software-Testvom Kollegen Broombeck findet ihr hier.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Rekordbox Export-Modus zur Titelanalyse und Befüllung von Datenträgern.

Jogwheel

Das Jogwheel, es besitzt seitlichen Fingermulden und hat einen Durchmesser von etwa 13 Zentimetern, kann einerseits für Pitchbends herhalten, andererseits zum Scratchen verwendet werden. Im letzten Fall genügt es nicht, die Hand zart auf die Oberfläche zu legen, sondern es muss gedrückt werden. Mir leuchtet das ein, so lässt sich gut arbeiten. Haptik und Laufeigenschaft sind typisch Pioneer, ich fühle mich an den CDJ-350 erinnert.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Display des Pioneer XDJ-700 sieht für einen Mediaplayer exzellent aus …
Audio Samples
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Slip Loop und Reverse

Rechner, Phone und Tablet

Mal gucken, was im USB-Controller/Audioverbund geht. Damit das Gerät bei mir unter OSX El Capitan erkannt wird, bringe ich als erstes die Firmware auf den aktuellen Stand. Nun meldet sich der Proband mit wahlweise 44,1 oder 48 kHz Samplerate und 16/24 Bit Auflösung zum Dienst. Dann noch Rekordbox gestartet, in den Performance-Modus gewechselt und über den Player via Link-Funktion den USB-Handshake initialisiert. Nach Auswahl des Players (bis zu vier werden unterstützt) darf ich via XDJ meine Rekordbox-Library auf dem Rechner durchsuchen, Titel laden und abspielen sowie Beat Loops und Hotcues nutzen und vieles mehr. Auf die Waveform-View muss ich dabei allerdings verzichten. Zum Testzeitpunkt gibt es außerdem noch kein MIDI-Mapping für Traktor, auch HID-Funktionalität für Traktor und Serato ist noch nicht verfügbar.
Wollt ihr den 700er im Netzwerkverbund einsetzen, ist ein Hub für die beteiligten Geräte erforderlich. Dies können sowohl weitere CDJs als auch kompatible DJM-Mixer oder Laptops sein. Wer zudem ein gut funktionierendes WLAN hat, kann über die Rekordbox-App, erhältlich für Android und iOS, Futter auf die Netzwerk-Player schicken und von diesen abspielen. Wie gut das funktioniert, hängt vom Netzwerk-Traffic ab, Weiterführendes hierzu gibt es in Numinos’ Test zum XDJ-1000 und in meinem Pioneer XDJ-RX Test.
Grundsätzlich lassen sich Smartphones am USB-Port betreiben. Dabei stellt sich zu meiner Überraschung heraus, dass die Android-App der iOS-Fassung hinterher hinkt (siehe Screenshots). Die iPhone-App ist komfortabler, zumal der XDJ dann auch Wellenformansichten und Ausschnitte zeigt. Ärgerlich auch, dass das Galaxy-Phone im Gegensatz zum Tablet trotz USB-Verbindung eine WLAN-Verbindung einforderte. Software-Updates werden dieses Manko hoffentlich rasch beheben. Sollte das Endgerät die Verbindung zum Player verlieren, startet dieser aus dem Puffer heraus einen „Emergency Loop“ und ihr könnt intervenieren, also beispielsweise einen anderen Track reinmixen. Recht so.

Fotostrecke: 2 Bilder Screens aus Rekordbox Android
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