Besonders interessant, aber auch kompliziert, geht es in den Takten Sechs und Sieben zur Sache. Auch hierzu haben wir euch eine flashanimierte Ausschnittsvergrößerung anzubieten. Bedient euch!
Ein Teil des Licks arbeitet nach dem typischen Drei gegen Vier Prinzip. Dabei setzt Carlos zwei unterschiedliche Basis-Segmente ein, die beide aus jeweils drei Tönen bestehen. Zur besseren Orientierung haben wir die Töne der beiden Basis-Pattern im folgenden Notenauszug unterschiedlich farbig markiert:
Trotz der verwendeten Dreitonfolgen rhythmisiert Carlos den Lauf nicht in Triolen, sondern in Sechzehnteln. Die sich aus dieser Maßnahme ergebende Verschiebung, macht das Pattern wesentlich interessanter, als es in der einfacher zu realisierenden Triolen-Version wäre.
ÜBRIGENS: Weitere Tipps zum Thema »Drei Gegen Vier« findest du im dritten Teil unseres Tapping Specials!
Aber das ist noch nicht alles. In der zweiten Hälfte des sechsten Taktes setzt Santana noch einen drauf, geht den umgekehrten Weg und »exportiert« eine typische Zweitonfolge, in einen reinrassigen Sechzehnteltriolen-Rhythmus.
TIPP: Eine ausführliche Analyse des Gespielten ist nur die halbe Miete. Der beste Weg komplexe Lix zu lernen, geht immer noch über das häufige Hören des zu lernenden Parts. Wir empfehlen euch in diesem Zusammenhang den temporeduzierten Flash-Film (oben). Er eignet sich ideal, um sich perfekt mit dem Ablauf des Lix vertraut zu machen. Alles andere geht dann (fast) von alleine.
Für dich ausgesucht
Eine Santana-typische Bending-Orgie beendet den ersten Teil des Solos. Apropos typisch: Auch der zweite Teil des Solos (zweites Notenbild des Solos) hat in Sachen Santana-Signature Lix einiges zu bieten. Besonders der Sechzehnteltriolen-Lick in den Takten Dreizehn und Vierzehn gehört zur Standard-Ausstattung vieler Santana-Soli. Trotz seines relativ einfachen Aufbaus, macht der Lick einiges her.
Okay, das war der letzte Teil unseres Santana Play-Alike Special. Ich hoffe es hat euch ein wenig Spaß gemacht. Viele Erfolg beim Üben.
Hansi Tietgen