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Play-Alike Josh Homme – Gitarren Workshop

SONGS

So, alle Finger aufgewärmt? Jetzt wird es konkret und wir werden einige von Joshs Gitarrenparts genau untersuchen.

Little Sister
Der Song vom QOTSA Album „Lullabies To Paralyze“ beginnt mit einem Einzähler auf dem Woodblock und einer trockenen Ladung Powerchords á la Josh Homme.

Intro
Dieser Part ist eine Powerchord-Verschiebung mit drei Anschlägen pro Akkord. Die Linie fängt zwar auf der ´1´ an, aber dann beginnen die weiteren „Päckchen“ immer auf der ´+´ Zählzeit. Die Pause zwischen den Akkordwechseln ist auch als solche zu sehen – die Saiten müssen abgedämpft werden, außerdem benötigt auch das Umgreifen etwas Zeit. Ihr hört den Part einmal nur mit Gitarre und dann im Bandkontext.

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Little Sister – Intro 1 Little Sister – Intro 2
Little Sister-Intro.mus Bild

Chorus Gitarre 1
Beim Chorus schauen wir uns die Verteilung der Parts genauer an. Bei QOTSA sind bekanntlich zwei Gitarristen am Start und die Aufgaben sind folgendermaßen verteilt: Den hohen Part übernimmt Josh Homme,  allerdings spielt er nicht permanent Powerchords, es gibt immer einen kleinen Wechsel auf die Quarte oder Terz. Dadurch klingt das Ganze nicht so statisch im Vergleich zu permanent durchgeschrubbten Powerchords.

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Little Sister
Little Sister-Chorus1.mus Bild

Chorus Gitarre 2
Den tieferen Part übernimmt Alain Johannes, der auf diesem Album an der zweiten Gitarre tätig ist. Im Prinzip doppelt er fast genau den Part von Josh Homme eine Oktave tiefer, lediglich beim E-Powerchord spielt er ohne Wechsel durch.

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Little Sister
Little Sister-Chorus2.mus Bild

Hier noch einmal mit beiden Gitarren:

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Little Sister

Solo
Im Solo finden sich viele Slides, die im gleichen Rhythmus wie das Intro/Verse-Riff gespielt werden. Immer Dreierpakete, aber wichtig dabei ist, dass die Slides absolut in time gespielt werden. Nicht zu früh auf den anderen Ton rutschen und vor allem schnell und präzise sliden. Im vorletzten Takt ist ein Bending, das gehalten und während des Anschlagens wieder gelockert wird (Release Slightly), der Ton wird also leicht tiefer. Das muss man ein wenig ausprobieren. Ein guter Start ist, wenn man pro Anschlag die Saite etwas zurücknimmt.

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Little Sister – Solo Little Sister – Solo mit Band

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Gunman

Hier ist das treibende Riff des Songs vom Them Crooked Vultures Album. Ein durchgehender Achtel-/Sechzehntel-Groove, der unglaublich nach vorne schiebt. Selbstverständlich trägt Dave Grohl am Schlagzeug auch mit dazu bei…
Main Riff
Die Gitarre muss hierbei nach Drop D gestimmt werden, also die tiefe E-Saite zwei Halbtöne nach unten. Das Ganze kann bequem mit Zeigefinger (3. Bund) und Ringfinger (5. Bund) gegriffen werden. Beim Slide vom 5. in den 7. Bund handelt es sich um eine Vorschlagsnote – im Vergleich zu den Slides beim Solo von „Little Sister“ muss es jetzt schnell gehen.

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Gunman – Riff 1 Gunman – Riff 1 m. Band
Gunman-Riff.mus Bild

Make It Wit Chu

Dieser Song hat seinen Ursprung in den Desert Sessions (Vol. 9&10) und ist in einem relativ identischen Arrangement auf dem Era Vulgaris-Album von Queens Of The Stone Age gelandet. Der Song kommt im Gegensatz zu vielen QOTSA Titeln extrem entspannt rüber. Es wird auch immer nur die gleiche viertaktige Akkordfolge gespielt: 
| C | Asus2 | E5 | E5 |
Hier schrammelt aber niemand einfach nur lagerfeuermäßig die Akkorde runter, das Arrangement ist klar aufgeteilt.

Intro (Gitarre1)
Die erste Rhythmusgitarre (Pan rechts) übernimmt den folgenden Part. Hier ist es wichtig, diese Double-Stop-Linie richtig zu phrasieren, die Noten dürfen nur kurz klingen. Ihr seht es an den Staccato-Zeichen (Punkt über/unter der Note). Dabei sollte die linke Hand jeweils kurz von den Saiten gehen, damit der Ton abgestoppt wird.

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Make it – Intro Git. 1
Make It-Intro1.mus Bild

Intro (Gitarre 2)
Die zweite Gitarre ist beim Mix im Panorama ganz links angesiedelt und spielt Single-Notes und Akkorde, und ab und zu mal ein kleines Fill. Klar ist, dass man nicht stupide über viereinhalb Minuten immer das Gleiche spielt, daher sind leichte Abweichungen vom Part auf jeden Fall erwünscht, sonst würde der Song leblos klingen. Genau diese kleinen Fills oder rhythmischen Variationen sorgen für Spannung und Lebendigkeit. Jeder hat seinen zugewiesenen Part und spielt mit ihm und darum herum, ohne dabei aber vom Thema abzuweichen.

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Make it – Intro Git. 2

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Intro (Lead Gitarre)
Die Leadgitarre setzt nach zwei Durchgängen ein. Bei den langen Tönen erzeugt Josh immer noch ein leichtes Vibrato, die Noten klingen somit etwas lebendiger. Das Bending im letzten Takt ist rhythmisch klar definiert. Hier wird die Saite in Sechzehntel-Noten gezogen.

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Make it – Intro – Lead Make it – Intro komplett

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No One Knows

Der Song vom Album „Songs For The Deaf“ ist einer der bekanntesten Titel von Queens Of The Stone Age, den wir nun etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen. Hier geht es auf der Gitarre stimmungsmäßig in den Keller. Das komplette Instrument wird vier Halbtöne nach unten gestimmt:

E > C
A > F
D > A#
G > D#
B > G
E > C

Jetzt ist man naturgemäß mit dickeren Saiten im Vorteil. Ein 009er-Satz hat bei diesem Tuning vor allem in der Bassabteilung nicht genug Spannung, wodurch sich das Trecking verschlechtert und das Timing nicht mehr so gut kontrollieren lässt. Ein 011er oder 012er Satz macht da schon eine wesentlich bessere Figur.

Intro
Der komplette Song ist im Shuffle-Rhythmus gespielt, die Achtelnoten auf den ´+´ Zählzeiten werden verzögert gespielt. Wichtig ist, dass die unbenutzte G-Saite gut abgedämpft wird. Ich lege dafür den Zeigefinger, der auf der A-Saite im 7. Bund greift, leicht gekrümmt auch auf die G-Saite.

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No One – Intro

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Verse
Im Vers kommt Joshs Vergangenheit zum Vorschein, denn in einem Interview hat er erzählt, dass er früher im Gitarrenunterricht hauptsächlich Polka-Gitarre gespielt hat. Hier ist der Standard-Polka-Groove mit Verzerrung.

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No One – Verse

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Fills
Im Intro-Riff, das immer am Ende des Verses noch einmal gespielt wird, hat Josh einige interessante Fills auf Lager. Hier ist eines mit Achtel-Triolen, die mit Hammer-Ons und Pull-Offs gespielt werden.

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No One – Fill 1
No One-Fill1.mus Bild

Beim nächsten Fill, das kurz vor dem ersten Chorus gespielt wird, hat er ein bluesmäßiges 3-Ton-Lick mit einem Slide verbraten. Das sieht dann so aus.

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No One – Fill 2
No One-Fill2.mus Bild

Chorus
Hier ist eine Oktaven-Linie mit Ghostnotes zu spielen – eine saubere Koordination zwischen linker und rechter Hand ist gefragt. Die rechte Hand schlägt permanent im Shuffle-Rhythmus ab und auf und die linke Hand greift den jeweiligen Oktav-Griff beim Abschlag (Zählzeit: ´1´, ´2´, ´3´, ´4´). Beim Aufschlag müssen die Finger gelockert werden und zwar so, dass sie die Saiten noch berühren, aber kein Ton, sondern eine Ghostnote erklingt. Prinzipiell ist das kein Stress, aber bei 172 BPM kann man schon mal ins Schwitzen kommen. Probiert es zuerst einmal langsam und geht dann auf Tempo.

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No One – Chorus

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Solo
Hier kommt das Solo mit vielen Slides und einem Repeating-Lick aus Achteltriolen am Ende – bei diesem Tempo auch nicht zu verachten. In den ersten vier Takten soll die hohe E-Saite immer weiter klingen, bis sie zum nächsten Mal angeschlagen wird. Das Repeating-Lick in Takt 7 und 8 solltet ihr erst einmal langsam probieren und euren Fingersatz dafür finden. Die ersten beiden Töne habe ich mit kleinem (14. Bund) und Zeigefinger (11. Bund) gegriffen, dann mit dem Mittelfinger auf die B-Saite in den 12. Bund und hoch in den 15. gerutscht und wieder zurück. Den letzten Ton der Linie (G-Saite/12. Bund) habe ich mit dem Zeigefinger gegriffen.

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No One – Solo

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Go With The Flow

Eine recht einfache Nummer mit zwei Parts, die fast identisch sind und sich nur in einem Akkord unterscheiden.

Intro/Verse

Hier ist die viertaktige Akkordfolge, die aus Powerchords besteht:

| C5 | A5 | E5 | E5 |

Josh Homme knüppelt nicht einfach stupide die Achtel durch, sondern setzt ein paar kleine Akzente auf dem E-Akkord, indem er den vollen Powerchord nur auf dem ´Backbeat´, also den Zählzeiten ´2´ und ´4´ anschlägt. Bei den restlichen schlägt er nur die leere E-Saite an. Diese unterschiedlichen Anschläge lockern die rechte Hand auf, dadurch kann man auch bei höheren Tempi die Achtel immer noch kernig durchschlagen, ohne zu verkrampfen. Mit einem Standard-Tuning funktioniert es so:

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Go with – Intro
Go With-Intro1.mus Bild

Josh benutzt bei diesem Song ebenfalls sein tiefes C-Tuning, bei der alle Saiten um vier Halbtöne tiefer gestimmt sind. Obwohl die gleichen Tonhöhen gegriffen werden, hat das Ganze durch die wesentlich geringere Saitenspannung einen anderen Sound, eben den typischen Josh Homme-Klang, bei dem Downtunings extrem zur Klangcharakteristik beitragen. Man greift jetzt einfach vier Bünde höher.

Go With-Intro2.mus Bild

Chorus
Hier wird, im Gegensatz zum Verse, der A-Powerchord gegen einen D-Powerchord ausgetauscht. Ich habe hier die Version im Standard-Tuning aufnotiert, der D-Powerchord wird im C-Tuning vier Bünde höher gegriffen (Grundton im 9. Bund).

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Go with – Chorus
Go With-Chorus.mus Bild

Intro Solo
Im Intro wird ein kurzes Solo gespielt. Die Modulation kommt vom angeschlossenen Tremolo-Pedal. Also die Finger ganz stillhalten, die Elektronik erledigt den Rest. Hierfür wird im Standard Tuning gespielt.

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Go with – Intro-Solo Go with – Intro-Solo – m. Band

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Song For The Dead

Nicht zu verwechseln mit dem Titelsong des Albums „Song For The Deaf“. Das Motto für das Intro Riff lautet hier „Weniger ist mehr…“. Hier sorgt Josh Homme mit einem Uptempo-Riff, das nur aus einer Note und einem Flageolett-Ton besteht, bei Konzerten für extreme Bewegung in der Mosh-Pit. Dann geht es im halben Tempo weiter mit einer Powerchord-Folge und kurzen Gitarrenfills.

Intro
Die Gitarre ist wieder komplett vier Halbtöne nach unten gestimmt und die leere E-Saite wird angeschlagen. Dann im 5. Bund den Flageolett Ton auf der tiefen E-Saite greifen: Direkt über dem Bundstäbchen den Finger leicht auf die Saite legen, dann klingt ein heller Ton, der eine Oktave höher als die leere Saite ist. Der Flageolett-Ton ist in der Notation mit einem eckigen Notenkopf dargestellt. Bei 206 BPM ist auch wieder eine sehr gute Koordination zwischen linker und rechter Hand gefragt. Meine Empfehlung daher, ganz langsam anzufangen und dann allmählich schneller zu spielen.

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Song For – Intro
Song For-Intro.mus Bild

Main Riff
Hier ist das Riff, das im Vers gespielt wird. Die A-Saite und D-Saite werden gleichzeitig angeschlagen und dann wird die A-Saite um einen Halbton nach oben gezogen.

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Song For – Main-Riff
Song For-Riff.mus Bild

Fills
In den Pausen (beim vorigen Beispiel in den Noten gekennzeichnet) werden von beiden Gitarristen Fills gespielt. Das Riff hört auf Zählzeit ´3´ auf, dann sind zwei Beats Zeit, um ein paar Licks in die Menge zu feuern. Ich habe eine kleine Auswahl davon aufgeschrieben. Im Audio hört ihr die Fills immer in den entsprechenden Pausen des Riffs in der Reihenfolge, wie sie hier notiert sind.

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Song For – Fills

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Elephants

Dieser Song befindet sich auf dem Debüt-Album von Them Crooked Vultures. Hier benutzt Josh ein Open-G Tuning. Wenn man alle leeren Saiten anschlägt, erklingt ein G-Dur Akkord. Hierzu werden die beiden E-Saiten und die A-Saite jeweils um zwei Halbtöne nach unten gestimmt.

E > D (-2)
A > G (-2)
D
G
B
E > D (-2)

Jetzt wieder ein paar Pull-Offs. Achtet darauf, dass sie richtig in time sind, denn man neigt bei schnellen Tempi oft dazu, bei Hammer-Ons und Pull-Offs zu mogeln und schneller zu spielen. Die beste Übung ist auch hier wieder, im halben Tempo anzufangen und allmählich zu steigern.

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Elephants – Intro
Elephants-Riff.mus Bild

Intro 2
Nach dem Schlagzeugeinstieg wird das Ganze etwas schneller gespielt und es kommen noch weitere Parts hinzu. In den letzten beiden Takten muss wieder sauber gedämpft werden. Es sind insgesamt acht Anschläge auf den leeren drei Saiten. Bei den ersten vier wird immer abgewechselt: lang – kurz – lang – kurz. Die letzten vier sind komplett kurz.

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Elephants – Intro 2

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So klingt das Ganze mit der kompletten Band:

Audio Samples
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Elephants – Intro m. Band

Mind Eraser, No Chaser

Ein weiterer Song aus dem Them Crooked Vultures Album. Diesmal spielt Josh Homme sogar im ganz gewöhnlichen Standard-Tuning. Im zweiten und vierten Takt wird auf der Zählzeit ´1+´ ein Flageolett-Ton auf der tiefen E-Saite im 5. Bund gegriffen. In der Notation ist der Ton eckig dargestellt.

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Mind Eraser – Riff
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