FAR AND AWAY
Nach den ganzen Heavy-Riff-Songs habt ihr euch eine kleine Auszeit verdient, die Ballade des Albums kommt. Keine Angst, das ist keine simple Rock-Schnulze, auch hier hat der Meister mit dem Zylinder wieder einiges zu bieten – nämlich sehr geschmackvolle Begleitarbeit.
Intro/Verse
Der Verse basiert auf vier Akkorden, deren Töne nacheinander gespielt werden. Die Akkorde werden halbtaktig gewechselt, wobei der Wechsel innerhalb des Taktes nicht sonderlich spektakulär ist, denn hier wird lediglich der Ton auf der tiefen E-Saite umgegriffen. Die restlichen Finger können liegenbleiben.
Bridge
In der Bridge gibt’s dann andere Akkorde und ein paar kleine Fills im Hendrix-Style mit Double Stops und Hammer Ons.
Sound
Slash hat es im Interview bereits erzählt: Er erzeugt den Sound, indem er den Volume-Regler an der Gitarre herunterdreht. Eine Alternative dafür wäre, einen Verzerrer zu nehmen und entsprechend wenig Gain einzustellen, sodass der Sound fast clean ist und nur bei härterem Anschlag leicht zu zerren beginnt. In meinem Fall kam der Boss Blues-Driver mit der folgenden Einstellung zum Einsatz.
Gitarre | Overdrive | Amp |
---|---|---|
Les Paul | Level: 12 | Clean eingestellt |
Hals-Pickup | Tone: 10 | Bass: 10 |
Volume: 10 | Gain: 9 | Middle: 12 |
Tone: 10 | Treble: 12 | |
Presence: 12 |
Auch hier hat wahrscheinlich Eric Valentine noch etwas Feinschliff an den Gitarrensound gelegt. Man hört einen extrem dezenten Tremolo-Effekt, der aber fast nur beim ausklingenden Ton im Intro wahrzunehmen ist, aber eine schöne Bewegung erzeugt, die harmonisch perfekt zu den gespielten Sechzehntelnoten passt.
Chorus Gitarre 1
Im Chorus gibt es die Standard-Barree-Akkorde G, Gm, F, und C (mit Leersaiten) im Original auf der rechten Seite zu hören.
Für dich ausgesucht
Chorus Gitarre 2
Die zweite Gitarre (Myles Kennedy) spielt Umkehrungen der Akkorde in einer höheren Lage (links im Panorama).
Chorus Gitarre 3
Jetzt kommt das Sahnehäubchen: die Space Gitarre. Eigentlich total einfach, aber extrem effektiv. Und im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier wird eine gute Ladung Hall draufgepackt. Aber dazu gleich mehr. Zuerst einmal die Linie, die sich aus den höchsten Tönen der Akkorde von Gitarre 2 zusammensetzt, diesmal allerdings in einer anderen Lage gespielt – denn auf der B-Saite klingen die Töne etwas kraftvoller.
Sound
Dazu kommt ein extrem langer Hall aus dem Lexicon 224 (UAD PlugIn), das wieder über einen separaten Effektbus (Bus 12) angesteuert wird.
Der Reverb befindet sich wieder auf einem extra Effektbus (Bus 12). Im Mixerbild seht ihr die Verteilung der Gitarren im Panorama. Gitarre 1 rechts, Gitarre 2 links und beide ungefähr gleich laut. Die Reverb-Gitarre ist etwas leiser beigemischt und befindet sich halb links.
So klingen die drei Gitarrenspuren im kompletten Bandgefüge.
Lukas sagt:
#1 - 26.05.2012 um 15:13 Uhr
Hey, erstmal ein großes Lob für den Workshop. :)Leider hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen.Das Soundsample "Main Riff Gitarre 1" bei der Lektion zu "You're a lie" passt nicht zum Tab.Es gehört offensichtlich zu "Shots fired"
Nick (bonedo) sagt:
#2 - 27.05.2012 um 17:45 Uhr
Lukas, Lukas, wo wären wir ohne aufmerksame Leser wie Dich? Also vielen Dank für den Hinweis, das Audiofile "slasht" jetzt das korrekte Riff. Grüße, Nick
dirtyharry sagt:
#3 - 02.06.2012 um 16:23 Uhr
alles easy
Stringetto sagt:
#4 - 28.07.2015 um 07:32 Uhr
Ach, der Workshop ist schon drei Jahre alt? Hab ihn gestern erst gesehen. Die größte Entdeckung in dem Artikel ist für mich jedenfalls die Software S.Gear von Scuffham Amps - das Plug-in klingt ja mal richtig gut! Die hätten noch mehr Beachtung verdient, finde ich - wie wär's mal mit nem Testbericht ;-)