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Play-Alike Randy Rhoads – Gitarren Workshop

Randy wurde am 6. Dezember 1956 in St. Monica geboren. Da seine Mutter Inhaberin einer Musikschule war, hatte Randy natürlich optimale Startbedingungen und wuchs in einem sehr musikalischen Umfeld auf. Ironischerweise behauptet Randy, bis zu seinem 16. oder 17. Lebensjahr nie einen Plattenspieler besessen zu haben. Demzufolge hatte er auch nie die Möglichkeit, Licks seiner Idole zu kopieren – laut eigenen Angaben erlangte er seine “Chops” durch das Spielen und durch seine Unterrichtstätigkeit an der Musikschule seiner Mutter. Gerade diese Arbeit, betont Randy, war für ihn stets eine große Inspirationsquelle, da er sich immer wieder mit Fragen seiner Schüler auseinandersetzen musste.

Playalike_RRhoads

Nicht zuletzt wegen des fehlenden Plattenspielers beschränkte sich Randys Haupteinfluss anfangs auf die Musik, die er im Radio hören konnte. Das waren primär Elvis Presley, Leslie West (von der Band “Mountain”), Jeff Beck und Jimmy Page. Im weiteren Verlauf seiner musikalischen Entwicklung orientierte er sich dann an Gitarristen, deren Spiel von klassischer Musik beeinflusst war, wie z.B. Ritchie Blackmore, Michael Schenker oder Uli John Roth.
Zu seinen Einflüssen gehörten aber auch Spieler wie Eddie Van Halen, Glen Buxton, Ronnie Montrose oder Earl Klugh – die Liste ließe sich endlos fortführen. Dennoch blieb die Faszination für klassische Musik eine Inspirationsquelle, die ihn bis zu seinem Tod nicht loslassen sollte.
Im zarten Alter von 16 Jahren gründeten er und Kelly Garni die Band “Little Women”, die sich jedoch relativ bald zu “Quiet Riot” umbenennen sollte – und Randys Karrierestart einläutete. Nach anfänglichen Vertragsschwierigkeiten wurde “Quiet Riot” 1976 schließlich bei CBS/Sony (Japan) gesignt, blieb jedoch anfangs ein lokales Phänomen – die ersten beiden Platten der Band wurden ausschließlich in Japan veröffentlicht. Randy, frustriert durch die Ablehnung der amerikanischen Plattenlabel, sah seine Gelegenheit gekommen, als der frisch entlassene Black Sabbath Frontmann Ozzy Osbourne in L.A. eine Rehearsing Tour für sein neues Soloprojekt startete. Als Randy zur Audition antrat (laut eigener Angaben war er nie ein großer Freund von Black Sabbath ) galt es, so starke Konkurrenten wie z.B. George Lynch auszustechen, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Brötchengeber war. Doch die Sache sollte schnell über die Bühne gehen, denn schon kurz nachdem Randy mit einem kleinen Übungsamp und einer Gibson Les Paul bewaffnet den Übungsraum betrat, seine Gitarre stimmte und ein paar Aufwärmübungen machte, war Ozzy bereits so überzeugt von seinem Talent, dass er ihm den Job gab – oder wie Randy es selbst ausdrückt: “I just tuned up and did some riffs, and he said, ‘You’ve got the gig’; I had the weirdest feeling, because I thought, ‘You didn’t even hear me yet’”.
Wie durch eine Fügung des Schicksals schienen Ozzy und Randy sowohl auf menschlicher als auch auf musikalischer Ebene fantastisch zu harmonieren und Ozzy betont auch heute noch, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Rhoads war, um ihn nach zahlreichen Drogen- und Alkoholeskapaden wieder auf die rechte Spur zu bringen – nun ja, zumindest halbwegs.
Das Debüt “Blizzard of Ozz” schlug ein wie eine Bombe, bekam beste Rezensionen und verkaufte sich bis heute über 6 Millionen mal. Randys Gitarrenarbeit, vor allem seine Ausflüge in die klassische Musikwelt, wurde in der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt und in einem Atemzug mit Eddie Van Halen genannt. Ohne größere Vorbereitungszeit wurde im Folgejahr das Album “Diary of a Madman” veröffentlicht, da man Material für die nächste anstehende Tour benötigte – doch glücklicherweise war auch dem wesentlich düstereren Zweitwerk ein großer Erfolg beschieden – und von ein paar Ausnahmen abgesehen, fielen auch die Kritiken größtenteils positiv aus.

Tech – Talk

Randys Equipment gestaltet sich, ganz typisch für die damalige Zeit, relativ übersichtlich. An Gitarren kamen zum einen eine cremefarbene 1974 Gibson Les Paul Custom mit einem Super 74 Pickup am Hals zum Einsatz, des Weiteren diverse Jackson Flying V-Formen mit Vintage-Tremolo oder fester Brücke, wie z.B. die Jackson Randy Rhoads RR-1 mit Seymour Duncan Jazz- und Distortion-Pickups.

Jackson_randy_rhoads_signature

Noch vor Randys Einstieg bei Ozzy ergab sich jedoch, dank einer Empfehlung von George Lynch, die Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Gitarrenbauer Karl Sandoval. Randy war schwer von Lynchs Sandoval-Flying V beeindruckt, die allerdings mit einem Fender Vintage Tremolo bestückt war. So entstand die Idee zur “Polka Dot V”, einer Flying V-Form mit DiMarzio PAF als Neck- und DiMarzio Super Distortion als Bridge-Pickup. Auch das Finish der Gitarre war speziell: Sie war schwarz mit weißen Punkten und kann auf dem Cover des “Tribute”-Albums bestaunt werden. An Effekten finden wir bei Rhoads einiges. Von MXR hatte er den Distortion+ als Booster für den Amp im Einsatz, außerdem den 10-Band-EQ, den Flanger und den Stereo Chorus. Von Roland nutzte er ein Volume-Pedal sowie das RE 301 Space Echo. Das Wah seiner Wahl war ein Vox V847A.
In Sachen Amps setzte Randy ausschließlich auf Marshalls – anfangs Marshall JMP 100 mit Master Volume, später dann einen 1959 SLP 100W mit einer Modifikation, die ihm einen höheren Gain ermöglichte. Durch das Kaskadieren der beiden Hälften der ersten ECC83 Vorstufenröhre liefert der Preamp eine stärkere Verzerrung. Kanal 1 klingt zwar normal, aber beim Einstöpseln in Kanal 2 arbeiten beide Volume-Regler in Serie und erhöhen den Zerr-Level. Als Boxen verwendete Randy 4×12″ Marshall-Boxen, die jedoch mit Altec 417-8H Speakern ausgestattet waren, da er fand, dass sie heller und cleaner als die sonst üblichen Speaker klangen.
Für unsere Zwecke sollte eine Humbuckergitarre und ein Amp mit genügend Zerre jedoch vollkommen ausreichen.

Randys Spiel – Der Workshop

Beginnen wir mit Randys Rhythmusarbeit. Wundert euch nicht über den, für die damaligen Verhältnisse, überaus fetten Gitarrensound – Rhodes hat unzählige Rhythmusgitarrenspuren aufgenommen, um eine sehr druckvolle Gitarrenwand entstehen zu lassen. Laut dem Produzenten Max Norman kamen zahlreiche SM57/58 und AKG 451 Mikros zum Einsatz, wobei die Marshallboxen gestackt (aufgetürmt) abgenommen und die Voltzahl des Marshall Topteils auf ca. 90V reduziert wurde, um etwas mehr Gain herauszukitzeln. Gleich der Opener des Albums “Blizzard of Ozz”, “I Don´t Know”, präsentiert uns ein furioses Rockriff in Am mit einer schnell gepickten, gemuteten A Saite. Die Noten gibt es als PDF zum Downloaden: 

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I Don’t Know Riff I Don’t Know Riff – Playback

Auch die Nummer “Suicide Solution” bewegt sich in Am:

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Suicide Solution Suicide Solution – Playback

Ein Riff im fröhlichen A-Dur finden wir hingegen bei der Nummer “Crazy Train”, wobei das Intro sich zunächst im parallelen F#m bewegt.
In Takt 13 präsentiert uns Randy ein sehr witziges Gimmick, das wir leider nur mit einer Les Paul-artigen Schaltung realisieren können. Randy reißt den Volumeregler seines Treble- (Steg-) Pickups voll auf, dreht den Volumeregler des Rhythm- (Hals-) Pickups zu und bewegt dann den Toggleswitch hin und her – und  das ziemlich schnell. Das klingt dann folgendermaßen:

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Crazy Train – Intro Gimmick

Hier zunächst das komplette Intro der Live-Version ( zu finden auf “Tribute”):

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Crazy Train Intro Crazy Train Intro – Playback

Und hier das Strophenriff – bestehend aus A-, E- und D-Dur Dreiklängen – wie ihr hört, müssen es nicht immer Powerchords sein, auch kompakte Dreiklänge können verzerrt funktionieren. Achtet auch auf die schon fast klischeehaften Bassdurchgänge – die leere Basssaite A hat Randy übrigens ganz nach Gusto mal in Achteln, mal in 16teln angeschlagen – somit müsst ihr euch nicht sklavisch an das Notenbild halten, was den A-Bass angeht:

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Crazy Train Strophe Crazy Train Strophe – Playback

Einen sehr schönen Rocker finden wir im Stück “Steal Away” – diesmal in E. Das Riff ist ziemlich ausgeklügelt:

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Steal Away Steal Away – Playback

Auf Ozzys Zweitwerk “Diary of a Madman” stimmte Randy die Gitarren einen Halbton tiefer auf Eb, allerdings bin ich bei den Soundbeispielen im E-Standardtuning geblieben. Laut Ozzy wollte Randy, dem wohl störend aufgefallen war, dass sich fast jede Rocknummer in den Tonarten A oder E bewegte, darauf achten, dass jeder Track von “Diary of a Madman” in einer anderen Tonart stand.
Auch dieses Album bläst uns mit dem Gitarrenriff des Openers “Over the Mountain” ordentlich die Ohren durch:

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Over the Mountain Over the Mountain – Playback

Das Stück “Believer” zeigt ein sehr düsteres und etwas unorthodoxes Gitarrenriff:

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Believer Believer – Playback

Cleane Pickings mit schönen offenen Akkorden sind natürlich ein fester Bestandteil einer jeden Heavy-Metal-Platte.
Schönen “open string voicings” finden wir in dem Stück “You Can´t Kill Rock and Roll”:

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You Can’t Kill Rock and Roll You Can’t Kill Rock and Roll – Playback

Ganz ähnlich verhält es sich in dem Titeltrack “Diary of a Madman”. Der Anfang des Songs bewegt sich noch im 4/4tel Takt und zeigt, wie auch schon das Stück “Dee” auf dem Erstlingswerk, Randys Liebe zur klassischen Gitarre, denn das Intro besteht zu weiten Teilen aus einer Etüde des klassischen Gitarrenkomponisten Leo Brouwer (Etudes simples, Et. Nr.6):

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Diary Of A Madman – Intro

Im weiteren Verlauf des Stückes geht es quer durch die Taktarten: vier 7/4 Takte, gefolgt von drei 6/8 Takten:

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Diary of a Madman – Part 2 Diary of a Madman – Part 2 – Playback

Das Solospiel

Wenden wir uns nun Randys Solospiel zu, denn hier begegnen uns einige Trademarks, die man sehr schön separat untersuchen kann. Randys Soli waren übrigens meistens auskomponiert oder sind im Studio entstanden. Das war auch notwendig, da er die meisten für einen fetteren Sound doppelte oder auch dreifach per Overdubbing einspielte. Ganz in der Tradition von klassisch inspirierten Gitarristen wie Ritchie Blackmore finden wir bei Rhoads viel Natürlich Moll und Tonmaterial, das aus Harmonisch Moll entspringt,  wie z.B. verminderte Arpeggios. Randy erklärt das folgendermaßen:  “Most heavy metal is in sort of a minor tone … So you can use a lot of minor in your leads, which automatically is very classical. The more you stem out from that, the more you find a lot of notes or chords, like diminished … most likely it will sound sort of classical.”

(Wer sich für den theoretischen Unterbau der verminderten Akkorde näher interessiert, dem sei an dieser Stelle der Harmonielehre Workshop Teil 9 ans Herz gelegt.)
Vom Tonmaterial und bestimmten Licks abgesehen, solltet ihr auch ganz bewusst auf Randys sehr kraftvolles Spiel achten. Sowohl seinen Riffs als  auch seinen Licks und insbesondere seinem Vibrato merkt man eine unfassbare Energie an, die man nur schwer in Notenschrift wiedergeben kann.

Viele “diminished runs” treffen wir in Randys längerem Gitarrensolo der “Suicide Solution” Liveversion an, wie z.B. folgende:

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Suicide Solution – Diminished Runs

Oder auch diese Sequenz:

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Suicide Solution – Diminished Runs 2

Das Solo von “Steal Away” beschert uns ebenfalls einen schönen verminderten Lauf:

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Steal Away Solo

Wollt ihr verminderte Arpeggios in euer Spiel integrieren, so könnt ihr euch natürlich Harmonien komponieren, in denen der verminderte Akkord zum Einsatz kommt und dann das passende Arpeggio darüberjagen – das ist jedoch nicht zwangsläufig nötig.
Auch über einen steady Akkord wie z.B. Am könnte man das G#0 Arpeggio spielen und es anschließend in einen Skalenton von A aeolisch auflösen.

Trotz seiner Affinität zur Klassik finden wir bei Rhoads natürlich auch sehr starke Blues- und Pentatonikanleihen, wie z.B. in folgenden Repeating Pattern.
Hier ein Auszug aus “Mr. Crowley”:

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Mr. Crowley – Auszug

oder “Crazy Train”:

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Crazy Train – Solo-Auszug

und als Intro von Randys längerer Improvisation in der “Tribute” Fassung von “Suicide Solution”

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Suicide Solution – Solo-Auszug

Ein weiteres Stilmerkmal von ihm ist das Vermischen von Natürlich (aeolisch) Moll Pattern mit der Bluestonleiter, wie z.B. im 1. Refrain der Studioversion von “Crazy Train” :

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Crazy Train – 1.Refrain

Oder in “Flying High again”:

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Flying High again

Chromatik findet man im Hause Rhoads ebenfalls, und zwar primär durch Verschieben von kleinen Pattern – Randy startet das Pattern innerhalb der Tonart, und bewegt es chromatisch, bis es wieder auf einem diatonischen Skalenpattern landet.
Ein gutes Beispiel dafür finden wir im Solo von “I Don’t Know”:

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I Don’t Know – Solo-Auszug

Ebenso im Solo von “S.A.T.O”, diesmal jedoch triolisch. Die Anfangsphrase zeigt uns wieder Randys typische Blues/Aeolisch-Mixtur, bevor in Takt 4 die kleine Terz chromatisch hinabbewegt wird:

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S.A.T.O – Solo-Auszug

Auch wenn durch Van Halen die Tappingtechnik als neues Gitarristen-“Show-Off”-Tool in Mode kam, versuchte Randy doch eher sparsam damit umzugehen. Generell war es ihm extrem wichtig, seine eigene Stimme zu bewahren – dennoch finden wir auch bei ihm stellenweise kleine Tappingausflüge.
Der folgende Auszug stammt aus dem Solo von “Crazy Train”- auf der Studioversion kann man im zweiten Arpeggio die getappte Note doppelt hören, aus diesem Grund habe ich euch zwei mögliche Alternativen transkribiert :

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Crazy Train – Solo-Auszug

Oder hier getappte Dur-Arpeggios in “Flying High Again”:

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Flying High Again – Solo-Auszug

Licks mit Leersaiten treffen wir auch gerne an, wie z.B. in der Live-Version von “Suicide Solution”:

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Suicide Solution – Solo-Auszug

Zum Abschluss möchte ich euch drei Randy Rhoads Soli in Gänze präsentieren, die einige seiner Stilmerkmale offenlegen.
Hier das komplette Solo von “Crazy Train” in der Liveversion des Albums “Tribute”, von dem wir bereits einige Einzelparts analysiert haben:

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Crazy Train – Das komplette Solo Crazy Train – Playback Crazy Train – Das komplette Solo – Playback Slow

Das tonal und rhythmisch sehr vertrackte Solo von “Diary of a Madman” offenbart uns überwiegend Ausflüge in die Klangwelt der Ungarisch-Moll- ( bzw. dem politisch inkorrekten Ausdruck „Zigeuner-Moll“-) Tonleiter, wie sie auch schon Ritchie Blackmore in “Gates of Babylon” (zu finden auf der Rainbow CD “Long live Rock´nRoll”) verwendet hat. Darunter versteht man eine Harmonisch Molltonleiter mit erhöhter Quarte (A-Ungarisch Moll wäre demnach: A B C D# E F G# A). Den Abschluss des Solos bildet ein Sequenzlauf aus der Am-Pentatonik.

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Diary of a Madman – Das Solo Diary of a Madman – Playback

Zum Abschluss habe ich euch noch einen Teil des Schluss-Solos von “Mr. Crowley” in der Studioversion transkribiert.
In den ersten vier Takten sehen wir die Dreiklang-Arpeggios in einem Repeating Pattern gespielt (die Akkordfolge des Schluss-Solos von “Mr Crowley” ist übrigens eine klassische Quintfallsequenz” wie z.B. auch der Jazzstandard “Autumn Leaves” oder “I will survive” von Gloria Gaynor), wobei Randy Rhoads für den zweiten Takt über den Gm7-Akkord ein Bb-Dur-Arpeggio spielt, der quasi ein Gm7 ohne Grundton darstellt. Im Takt 6 tremoliert Rhoads dann einen E-vermindert Dreiklang, um den Em7/b5 auszudrücken.
In den Takten 9 und 10 denkt sich Rhoads ein Bb-Dur und ein Gm-Arpeggio, das er mit der unteren chromatischen Nebennote getrillert spielt – Randy ist sich also ziemlich im Klaren darüber, welches Tonmaterial er wie einsetzen kann! Die Takte 13 und 14 bilden einen tollen “three note per string” – Lauf in der F- Durtonleiter:

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Mr. Crowley – Das Schluss-Solo Mr. Crowley – Playback Mr. Crowley – Das Schluss-Solo – Playback Slow

Randy Rhoads Discography

  • Quiet Riot
Quiet Riot (1977)

  • Quiet Riot II (1978)

  • The Randy Rhoads Years (1993)


  • Ozzy Osbourne
Mr. Crowley Live EP (1980)

  • Blizzard of Ozz (1980)
  • 
Diary of a Madman (1981)

  • Tribute (1987)
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