“Going Out In Style” ist ein altes englisches Sprichwort und bedeutet, sich mit Stil zu verabschieden. Dies kann man fraglos auch vom französischen Kult-Duo Daft Punk behaupten: In einem YouTube-Video mit dem vielsagenden Namen “Epilogue”, welches mittlerweile an die 25 Millionen Mal angeklickt wurde, gaben Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem Christo nach nunmehr fast 30 gemeinsamen Jahren ihre berufliche Trennung bekannt. In dieser Zeit prägte das Duo diverse Genres der elektronischen Musik, landete unzählige Hits und schuf mit seinem Robot-Konzept ein ganz eigenes Universum einzigartiger Ästhetik. Kurzum, Daft Punk war und ist ein Gesamtkunstwerk! Für viele von uns E-BassistenInnen rückte das Duo erst so richtig in den Fokus, nachdem es auf dem Album “Random Access Memories” und dem Hit “Get Lucky” die Zusammenarbeit mit Größen wie Disco-Funk-Legende Nile Rogers und dem Star-Bassisten Nathan East suchte. Aber auch in der “elektronischen” Vergangenheit der beiden Musiker finden sich viele Bass-Perlen. Diese wurden zwar selten von einem herkömmlichen E-Bass gespielt, sind aber definitiv einen Blick über den Tellerrand wert. Mit diesem Workshop möchten wir uns vor den beiden Franzosen und ihrem großartigen musikalischen Werk verneigen – und ihnen für ihre stets groovig-tanzbaren Basslines danken!
Daft Punk – Diskografie
In einem Bass-Workshop die Biografie eines Duos aus der Welt der Elektro-Musik zu beschreiben, wäre meiner Meinung nach etwas fehl am Platz. Diese lässt sich an anderer Stelle sicher ausführlicher nachlesen. Stattdessen möchte ich euch lieber Daft Punks Diskografie mit ein paar bassistischen Anspieltipps an die Hand geben:
- “Homework” (1997): “Da Funk”, “Around The World”, “Revolution 909”
- “Discovery” (2001): “One More Time”, “Aerodynamic”, “Harder, Better, Faster, Stronger”, “Superheroes”, “Voyager”
- “Human After All” (2005): “Robot Rock”, “Television Rules The Nation”, “Human After All”
- “Random Access Memories” (2013): “Bring Life Back To Music”, “Instant Crush”, “Giorgio By Moroder”, “Get Lucky”
Daft Punk – stilistische Merkmale
Die Funktion des Basses reicht bei Daft Punk von “ganz simpel” bis hin zu einem wichtigen Melodieinstrument. Der Bass wurde entweder von den beiden Franzosen selbst am Synthesizer, oder manchmal auch von renommierten Session-Musikern eingespielt – wie dem besagten Nathan East.
Viele Daft-Punk-Basslines basieren natürlich auf Samples, also kleinen musikalischen Versatzstücken anderer Künstler und Platten. Viele Samples wurden teilweise bis zur Unkenntlichkeit verfremdet oder zerhackt und dann wieder zu etwas komplett Neuem zusammengefügt.
Von sich wiederholenden stilistischen Merkmalen kann man bei Basslines von Daft Punk daher nicht wirklich sprechen – aber vielleicht ist auch genau diese Tatsache das wichtigste stilistische Merkmal: Die Kreativität und Experimentierfreudigkeit der beiden Franzosen hat eben dafür gesorgt, dass sie sich selten wiederholten!
Daft Punk – Basssounds
Bis auf das letzte Album “Random Access Memories” kann man sich den für Daft Punk typischen Sythesizer-Basssounds meist nur mithilfe diverser Effekte annähern. Die Häufigsten sind im einzelnen:
Für dich ausgesucht
- Low Pass Filter
- Vocoder
- Envelope Filter
- Fuzz/Overdrive/Distortion
- Octaver
- Modulation (Chorus/Phaser)
- Reverb
- Delay
Es geht mir bei diesem Bass-Workshop aber auch nicht in erster Linie darum, den Sound so original wie möglich nachzubilden, sondern mit den Mitteln, die man als E-Bassist hat, in die richtige Richtung zu kommen. Und selbst wer gar keine Effekte besitzt, muss überhaupt nicht traurig sein, denn die Basslines machen auch mit einem “unverfälschten” E-Bass ohne den Einsatz der bunten Treter jede Menge Spaß!
Daft Punk – Songauswahl für E-Bass
Nachfolgend präsentiere ich euch acht ausgewählte Songs von Daft Punk, deren Basslinien auf einem E-Bass richtig viel Spaß machen.
“Da Funk”
Auch dieses Mal stelle ich euch die Beispiele in chronologischer Reihenfolge vor. Den Anfang macht da natürlich Daft Punks erster Hit: “Da Funk”. Um dem Sound etwas näher zu kommen, habe ich folgende Effekte verwendet: Octaver, Envelope Filter sowie ein Fuzz-Pedal.
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Mehr Informationen“Around The World”
Für diesen dumpf-drückenden Sound habe ich in guter alter Motwon-Manier meine Saiten mit einem Schwamm gemuted, die Höhenblende zurückgedreht und einen Envelope Filter hinzugezogen.
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Mehr Informationen“One More Time”
Bei diesem Beispiel gibt es ausnahmsweise mal gar keine Effekte – ich habe lediglich die passive Höhenblende meines Basses zurückgedreht:
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Mehr Informationen“Harder, Better, Stronger, Faster”
Erneut ein fett groovendes Klangbeispiel mit Envelope Filter und zurückgedrehter Höhenblende.
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Mehr Informationen“Robot Rock”
Octaver, Envelope Filter, Fuzz und Chorus rücken hier den Sound in die Nähe des Originals und machen einfach einen Riesenspaß!
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Mehr Informationen“Television”
Mein persönlicher Favorit – einmal mehr mit Octaver, Envelope Filter, Fuzz und Chorus, aber dieses Mal noch drastischer im Klang. Im Original kommt natürlich ein Vocoder zum Einsatz.
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Mehr Informationen“Bring Life Back To Music”
Bei den nächsten zwei Kandidaten von “Random Acces Memories” haben wir es ausnahmesweise sogar mit “natürlichen” E-Bass-Sounds zu tun – der Songtitel ist also Konzept, könnte man sagen!
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Mehr Informationen“Get Lucky”
Dieser Track war einer der größten internationalen Erfolge des Duos und darf daher natürlich ebenfalls nicht fehlen.
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Mehr Informationen Viel Spaß mit den Basslines und Sounds von Daft Punk,
euer Thomas Meinlschmidt
Andreas sagt:
#1 - 18.04.2022 um 19:34 Uhr
Klasse content - tausend Dank!