Hier kommt Teil 3 unseres großen bonedo Pink Floyd-Specials. Nachdem die Gitarristen der Tribute Bands ihre Herangehensweise an Spiel und Sound David Gilmours vorgestellt haben, geht es jetzt mit einem kombinierten bonedo Sound- und Play Alike Workshop weiter.
Und wie es sich für ein waschechtes bonedo Sound-Alike gehört, gibt es natürlich auch diesmal wieder detaillierte Informationen, wie sich die Sounds der vorgestellten Song-Parts mit Bodentretern oder Plug-Ins reproduzieren lassen.
DIE BAND – DER GITARRIST
Pink Floyd gründete sich im Jahr 1964 zunächst noch mit dem Gitarristen Syd Barret. Vier Jahre später, übernahm dann David Gilmour (*1946) Syds Job, der ein Schulfreund von ihm war. Gilmours musikalischer Einfluss ist sehr vielschichtig, angefangen mit den alten Blueshelden über Elvis und den Rock’n’Roll bis hin zu den Stones und Beatles. Vor seinem Einstieg bei Pink Floyd spielte er hauptsächlich in Coverbands – Mitte der Sechziger täglich Brot für die meisten Musiker. Mit seiner neuen Band sollte er in den Siebziger Jahren Musikgeschichte schreiben. Neben ihrer einzigartigen experimentellen Herangehensweise an die Musik selbst arbeitete die Band darüber hinaus mit einer gigantischen Bühnenshow, die zu jener Zeit unübertroffen war und auch heute noch viele Bands und Bühnendesigner inspiriert. Bis 1979 spielte Pink Floyd in der Besetzung David Gilmour (Gitarre), Roger Waters (Bass), Nick Mason (Drums) und Richard Wright (Keyboards) mehrere Albumklassiker ein.
Die Krise begann während der Erstellung ihres größten kommerziellen Erfolges, des Albums „The Wall“. Richard Wright verließ die Band noch vor der Fertigstellung des Albums und auch die Spannungen zwischen den beiden Köpfen Gilmour und Waters wuchsen. Ein weiteres Album war noch möglich (The Final Cut), dann gingen beide getrennte Wege, und der Kampf um den Namen Pink Floyd begann. Letztendlich bekam David Gilmour sämtliche Namensrechte und veröffentlicht mit den alten Kollegen (außer Waters) zwei weitere Alben und spielte einige Tourneen. Ein sehr gutes Dokument aus dieser Zeit ist die Live DVD „Pulse“.
Auf dem Live Earth Konzert 2007 in London gab die Band dann ein phänomenales Konzert in Originalbesetzung, was die Hoffnung nach einer vollständigen Reunion weckte. Zur Enttäuschung der zahlreichen Fans aber wurde daraus nichts und nach dem Tod von Richard Wright ist dieses Thema ohnehin ad acta zu legen. Was aber bleibt, sind viele Stunden wunderbarer Musik, prall gefüllt mit aufregendem Gitarrenspiel, dem wir uns jetzt widmen werden.
DIE AUFNAHMEN
Hier sind die Veröffentlichungen der Studioalben, die unter dem Namen Pink Floyd erschienen sind. Bei den ersten beiden ist noch Syd Barret an Gesang und Gitarre mit von der Partie.
Hier sind die Veröffentlichungen der Studioalben, die unter dem Namen Pink Floyd erschienen sind. Bei den ersten beiden ist noch Syd Barret an Gesang und Gitarre mit von der Partie.
Für dich ausgesucht
Studio-Alben
• The Piper at the Gates of Dawn (1967)
• A Saucerful of Secrets (1968)
• Soundtrack from the Film More (1969)
• Ummagumma (1969)
• Atom Heart Mother (1970)
• Meddle (1971)
• Obscured by Clouds (1972)
• The Dark Side of the Moon (1973)
• Wish You Were Here (1975)
• Animals (1977)
• The Wall (1979)
• The Final Cut (1983)
• A Momentary Lapse of Reason (1987)
• The Division Bell (1994)
• The Endless River (2014)
Live Alben
• Pulse (1995)
• Is There Anybody Out There – The Wall 1980/81 (2000)
Film/DVD
• Pink Floyd In Pompeji (1972)
• Pulse (1995)
• The Wall (Film von Alan Parker) (2000)
DAS EQUIPMENT
David Gilmour ist nicht sparsam, seine Effektracks sind voll und auf der Bühne stehen mindestens vier Amps und 4×12 Boxen. Er fährt ein amtliches Brett und so ranken sich einige Geschichten um den Gitarristen. Zum Beispiel, dass während des Konzerts im Earl’s Court im Rahmen der „Dark Side Of The Moon“-Tour bei diversen Solo-Passagen die Gitarre nicht auf der PA war, da das Direktsignal von der Bühne bereits laut genug war. Bei einem Clubgig hat das sicher jeder von uns schon mal fertiggebracht … aber in einer so großen Halle!? Respekt!
Gitarren
David Gilmour sieht man überwiegend mit einer Strat, und Fender widmete ihm sogar sein eigenes Signature-Modell. Über diese schwarze Gitarre wurde sogar ein Buch geschrieben (Phil Taylor – “The Black Strat – A History of David Gilmour’s black Fender Stratocaster”) und sie hat natürlich Musikgeschichte geschrieben. Im Laufe der Zeit wurde sie extrem umgebaut, und einem echten Vintage-Sammler würde sich angesichtes der Modifikationen der Magen umdrehen. Aber für einen Gitarristen ist eine Gitarre immer noch ein Werkzeug und Verbesserungen sind völlig legitim. Hier ist eine, selbstverständlich nicht vollständige, Liste der Gitarren, die Gilmour im Laufe der Zeit im Einsatz hatte.
• 1969er Fender Stratocaster (schwarz)
• 1983er Fender Stratocaster (rot)
• 1966er Fender Stratocaster (weiß)
• 1955er Gibson Les Paul Goldtop mit P90 Pickups
• 1966er Gibson Les Paul Goldtop mit Bigsby
• 1959er Fender Telecaster
• 1955er Fender Esquire
• Fender 1000 Pedal Steel
• Fender Deluxe Lap Steel
• Jedson Lap Steel
• Gibson J-200 Steel String Acoustic
• Taylor Acoustic Nylon String
• Martin D-35 Acoustic
• Martin D12-28 12 String Guitar
Verstärker
Gilmour benutzt zwei Hiwatts und einen in Reserve für den Cleansound. Die Hiwatts wurden modifiziert, indem der original Preamp außer Betrieb gesetzt wurde und stattdessen eine Alembic F-2B Röhrenvorstufe dessen Job übernimmt. Dieses Tuning fand schon 1974 statt und seither benutzt er dieses Setup. Für leicht verzerrte Sounds sorgt ein Marshall Plexi, der zeitweise durch einen Boogie ersetzt wurde. Höhere Verzerrungen erzeugt David meist mit diversen Bodentretern. Eine hundertprozentige Angabe zum Signalverlauf gibt es nicht, aber es werden mehrere Amps gleichzeitig angesteuert, was den fetten, druckvollen Sound erklärt. Außerdem ist der Sound des Leslie Cabinets entscheidend – ein Hiwatt Amp steuert dieses an und das Signal läuft immer mit.
• Custom Hiwatt 100 (DR 103)
• Marshall SLP 100
• Mesa Boogie MkIII Head
• Fender Dual Showman Head & 2×15“ Speaker Cabinet
• WEM Super Starfinder 200 4×12 Boxen
• Marshall 4×12 Boxen
• Leslie Cabinet
• Yamaha RA-200 Rotary Speaker
• Doppola Rotary Speaker Cabinet
• Alembic F-2B Tube Preamp
Pedale
• Dallas Arbiter Fuzz Face
• Electro Harmonix Big Muff
• Univox Uni Vibe
• MXR Phase 90
• MXR Dynacomp
• MXR Noise Gate/Line Driver
• MXR Digital Delay
• Electro Harmonix Small Stone
• Electro Harmonix Electric Mistress
• Pete Cornish (ST-2) Treble and Bass Boost
• Dunlop Cry Baby Wah Wah
• Pete Cornish Tone Pedal
• Pete Cornish Volume Pedal
• Boss CE-2 Chorus
• Boss DD-2 Delay
• Boss CS-2 Compressor
• Boss GE-7 Graphic Equalizer
• Digitech Whammy Pedal
• Chandler Tube Driver
• Colorsound Power Boost
Rack-Teile
• Yamaha SPX90 Multieffekt (nur für Chorus benutzt)
• Roland DEV-5 Digital Delay
• TC Electronics TC-2290 Digital Delay
• Korg DRV-3000 Digital Delay
• Lexicon PCM70 Multieffekt
• Rocktron HUSH II Noise Reduction
• Pete Cornish Switching System
• Bob Bradshaw Switching System
SOUND NACHBAUEN
Eine Sache muss immer klar bedacht werden. Die aufgeführten Gerätschaften, egal ob es sich dabei um das Original-Equipment oder ähnlich klingende Amps und Effekte handelt, sind lediglich das Werkzeug zum Erzeugen des Sounds und der Musik. Die eigentliche Musik kommt letztendlich vom Gitarristen selbst, aus seinen Fingern und von seiner Fähigkeit, den Klang zu formen. Daher macht das Equipment höchstens 50% des Sounds aus, der Rest bleibt (zum Glück) vom individuellen Geschick des Musikers geprägt. Um den Sound von David Gilmour nachzubauen, benötigt man ein etwas größeres Arsenal an Bodentretern.
Gitarre
David benutzt auf der Bühne hauptsächlich die Strat, im Studio kamen zwar auch andere Instrumente zum Einsatz, zum Beispiel eine Les Paul, aber trotz allem würde ich die Strat als Instrument Nummer 1 bevorzugen. Für den absolut authentischen Sound sollte die Gitarre mit einem verstimmungsfreien Vibrato-System ausgestattet sein, denn Gilmour benutzt sehr oft ein dezentes Hebel-Vibrato, wenn er Töne länger klingen lässt.
Wah Wah
Ein Standard-Wah verrichtet hier gute Dienste, David Gilmour bevorzugt ein Cry Baby.
Overdrive
Für die leicht angezerrten Sounds ist ein Overdrive mit guter dynamischer Ansprache angesagt. Bei den Aufnahmen habe ich oft den Boss Blues Driver benutzt, ansonsten funktioniert auch der Ibanez Tube Screamer oder die Overdrives von Mad Professor, T-Rex oder Fulltone. Es gibt ja mittlerweile unzählige hochwertige Overdrive-Pedale. Achtet einfach darauf, dass die Verzerrung auch gut über die Anschlagstärke steuerbar ist. Ein kleiner Geheimtipp wäre in diesem Zusammenhang auch der Palmer Root Effect Overdrive, denn hier kann man noch das Clean-Signal hinzumischen, eine Kombination, die Gilmour häufiger mal benutzt.
Distortion
Für die etwas stärker verzerrten Sounds reicht der Overdrive nicht aus, hier kommt man mit einem Distortion-Pedal besser ans Ziel. Gilmour selbst benutzt sehr häufig den Big Muff von Electro Harmonix, ansonsten ist man auch mit dem Boss DS-1 oder der Ratte (ProCo The Rat) auf der sicheren Seite.
Phaser
Die Sounds aus den Siebzigern, besonders die Songs von „Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“ sind geprägt von Gilmours Rhythmus-Spiel, bei dem er oft den Phaser (MXR Phase 90) einsetzte. Daher ist ein Phaser Pflicht. Empfehlenswert sind der besagte Phase 90 von MXR, aber auch der Boss PH-3, Electro Harmonix Small Stone oder der Line 6 Modulation Modeler MM4 verrichten gute Arbeit.
Chorus
In den Achtziger Jahren wurde der Chorus sehr populär, wozu auch David Gilmour beitrug. Auf „The Wall“ kann man viele Cleansounds mit dezentem Chorus-Effekt hören. Genau wie Andy Summers von The Police benutzte auch Gilmour einen Flanger von Electro Harmonix (Electric Mistress), dessen Klang in seiner Einstellung dem eines Chorus sehr ähnelt. Wenn man den Electric Mistress nicht zur Hand hat, würde ich eher einen Chorus als ein Flanger-Pedal auf das Pink Floyd Tribute Board schrauben. Hier kann man die üblichen Verdächtigen aus dem Hause Boss, T-Rex, MXR empfehlen.
Delay
Das Delay sollte eine Tap-Funktion haben, denn auch Gilmour arbeitet häufig mit Tempo-Delays (Another Brick In The Wall pt.1). Außerdem verleiht es dem Solo-Sound etwas mehr räumliche Tiefe und künstliches Sustain. Das Pedal sollte auf jeden Fall eine Tap-Funktion besitzen, mit der man das Tempo des Delays per Fuß regeln kann. Hierfür kommen unter anderem das Boss DD-7, Strymon Brigadier oder T-Rex Reptile2 infrage. Der Line 6 DL4 Delay Modeler und das Boss DD-20 haben zudem noch den Vorteil, dass hier mehrere Einstellungen abgespeichert werden können.
Verstärker
Stell den Verstärker auf Clean ein. Die Verzerrung wird mit dem Overdrive-Pedal gemacht.
SONGS
Jetzt wollen wir praktisch werden und uns einzelnen Parts, Soli und Riffs aus diversen Songs widmen. Die Auswahl war nicht leicht, denn es gibt Megatonnen an großartigem Material. Dazu kommt, dass Vieles nur im kompletten Zusammenhang klingt. Um euch etwas auf die Materie einzustimmen, kann ich nur empfehlen, einmal in Ruhe ein komplettes Album an einem Stück durchzuhören. Am besten Kopfhörer auf und Augen zu!
In diesem Workshop geht es um die Analyse der Sounds und Arrangements der Studioaufnahmen. Viele von euch sind selbst Recordingspezialisten, daher werde ich mich nicht nur auf das Nachbasteln mit Effektpedalen beschränken, sondern euch noch den einen oder anderen Tipp zum Einsatz von Recordingsoftware und Plug-Ins geben. Wie das Ganze im wahren Leben auf die Bühne gebracht wird, erfahrt ihr im anderen Special von den Gitarristen der Australian Pink Floyd Show und von Oliver Hartmann, dem Sänger und Gitarristen der der deutschen Pink Floyd Tribute Band „Echoes“.
WISH YOU WHERE HERE
Der Song gehört zu den „Lagerfeuer-Standards“, aber auch die Aufnahme ist genial. Für solche Klang-Collagen waren Pink Floyd bekannt. Jemand dreht am Radio und sucht nach einem vernünftigen Sender. Dann hört er ein Songintro mit einer 12-Saitigen Gitarre, holt sich seine Steel-String Akustik und spielt mit. Heute ist so etwas am Computer mal schnell zusammengeschnitten, aber mit einer Bandmaschine war das damals noch wesentlich aufwendiger zu erstellen.
Intro (Gitarre 1)
Das Intro wird mit der 12-saitigen gespielt, es klingt aber auch mit einer 6-saitigen Gitarre ganz okay. Ring- und kleiner Finger können hierbei auf der B- und E-Saite geparkt werden, der Rest wird mit den anderen beiden erledigt. Wichtig ist, dass die Hammer Ons deutlich und in Time rüberkommen. Ganze drei Akkorde werden im Intro benutzt, Em7, G und A7sus4. Und so werden sie gegriffen.
Zwischen den Akkordanschlägen werden dann noch kleine Melodieläufe auf den tiefen Saiten gespielt, und das war’s im Prinzip schon. Vom Anschlag her werden die Akkorde nicht mit hartem, weit ausholendem Strumming gespielt, man schlägt eher leicht an und „rührt“ in den Saiten. Die Akkordanschläge sind unterschiedlich laut und manchmal werden auch nicht alle Saiten, die notiert sind, getroffen – aber das ist erwünscht, sonst würde es statisch klingen. Das Intro wird zweimal gespielt, beim zweiten Durchgang setzt dann die Lead-Gitarre ein. Hier ist das komplette Intro.
Intro (Gitarre 2)
Nach einem kompletten Durchgang von Gitarre 1 setzt die zweite Gitarre mit einem kleinen Solo ein. Von Bendings bis Hammer-On/Pull-Off und Double-Stop-Linien ist hier alles dabei.
GITARRENSOUND
Die Gitarren wurden ganz simpel mit einem Mikrofon vor dem Schallloch aufgenommen. Zielsetzung war ein Sound, als würde der eine Gitarrist aus einem alten (Mono-) Radio zu hören sein und ein anderer davorsitzen und mitspielen. Hier kann man auch schon bei der Aufnahme mit der räumlichen Tiefe arbeiten. Gitarre 1, die später aus dem Radio kommen soll, habe ich beispielsweise mit einem weiteren Abstand (ca. 1m) zum Mikrofon eingespielt, während ich bei der Sologitarre näher am Mikrofon war (ca. 50 cm). Ich bin auch hier bewusst nicht ganz nah herangegangen, um noch etwas natürlichen Raumklang zu erhalten. Nachträglich wurde kein zusätzlicher Hall auf die Gitarrenspuren gelegt.
Um den typischen „1949er Ur-Omas Radio-Mittelwellensound“ zu erzeugen, kamen einige Plug-Ins zum Einsatz. Los ging es mit einem Bitcrusher, der dem hochwertigen Klang durch Bit-Reduktion etwas Rauschen und leichte Verzerrung hinzufügte. Dann ging es in eine Ampsimulation, um den Frequenzgang noch etwas zu verbiegen (Lautsprecher-Simulation) und ein kleiner Hauch Verzerrung kam dazu. Zu guter Letzt wurden die tiefen Frequenzen komplett mit einem grafischen Equalizer rasiert, das nasale Mittenband bei 2 kHz leicht angehoben und die Höhen bei 7 kHz drastisch abgesenkt. Hier seht ihr die einzelnen Einstellungen der jeweiligen Plug Ins.
Inklusive aller klanglicher Bearbeitungen klingt das Intro dann so. Die Sologitarre wurde lediglich durch einen Kompressor geschickt.
COMFORTABLY NUMB (THE WALL)
In den Top-Ten-Listen der großartigsten Gitarrensolos taucht dieser Song immer wieder auf, mit Recht! Hier hat David Gilmour ein Meisterwerk an Phrasierung und geschmackvoll reduziertem Spiel hingelegt. Das Solo wird über die Akkorde des Verse gespielt und beginnt auf der Originalaufnahme bei 5:05 Minuten.
Akkorde
Hier die Akkorde im Detail:
| Bm | A | G Em | Bm |
Solo
David Gilmour spielt hauptsächlich die Bm-Pentatonik. Was die Bendings betrifft, werden hier alle Register gezogen, vom Halbton bis zum 1 1/2 Ton-Bending ist alles dabei.
Gitarrensound
Der Basis-Gitarrensound sollte schon relativ stark verzerrt sein und ein gutes Sustain aufweisen. Um dies zu erreichen, habe ich bei der Aufnahme einen Distortion (Okko Diablo) mit hohem Gain-Setting benutzt. Dazu kam noch eine leichte Modulation, die der Meister selbst mit dem Electro Harmonix Electric Mistress erzeugte. Bei mir war es der Analog Flanger Modus des Line 6 M9. Hier sind die genauen Einstellungen:
Beim Mix kam dann noch ein Stereo-Delay und etwas Plate-Reverb hinzu, um der Gitarre damit noch mehr räumliche Tiefe zu geben. Ich habe diese beiden Effekte bewusst nicht durch Pedale erzeugt und direkt aufgenommen, denn sonst hätte ich nachträglich nichts mehr an der Abmische verändern können. Für den Bühnensound empfehle ich ein Delay, dessen Einstellungen sich an denen des Plug-Ins orientieren. In den folgenden Grafiken seht ihr die genauen Settings.
Hier das Solo einmal im Bandkontext und einmal ohne Gitarre, damit ihr sofort loslegen könnt.
MONEY (DARK SIDE OF THE MOON)
Auch dieser Song startet mit einer legendären Klang-Collage: den Registrierkassen, die einen gewissen Groove erzeugen. Ich möchte nicht wissen, wie lange damals daran im Studio gebastelt wurde. Dann kommt die markante Basslinie, die auch noch von der Gitarre gedoppelt wird, das Ganze im 7/4 Takt. David Gilmour ist hier mit drei unterschiedlichen Rhythmusgitarren am Start. Die eine doppelt das Bass-Riff, die zweite spielt einen Akkordgroove, und die dritte arbeitet mit einem schnell eingestellten Tremolo-Effekt.
Main Riff (Gitarre 1)
Das Riff wird leicht abgedämpft gespielt. Ihr solltet den Handballen der rechten Hand ganz leicht am Steg auf die Saiten legen.
Gitarrensound
Der Sound für das Riff ist minimal angezerrt und hat einen relativ stark ausgeprägten Höhenanteil. Das Ganze habe ich mit dem Overdrive-Pedal nachgebaut. Für diese Art Sounds ist der Boss Blues Driver ein guter Partner, denn das Pedal hat genau die schönen, crispen Höhen, die hierfür benötigt werden.
Akkorde (Gitarre 2)
Das 7/4-Reggae-Feeling liefert die zweite Gitarre, die sich im Panorama auf der linken Seite angesiedelt hat. Wichtig ist, dass der zweite Anschlag im Shuffle-Groove, also leicht verzögert kommt und die anderen beiden Anschläge auf den Zählzeiten ´4´ und ´6´ sehr kurz gespielt werden.
Gitarrensound
Denselben Sound, wie für das Riff, nehme ich für die Akkorde. Es gibt aber zwei minimale Veränderungen: An der Gitarre ist der Halspickup verantwortlich und ich schlage härter an, was zu noch mehr Höhen im Klang führt.
Tremolo (Gitarre 2)
Hier spielt David Gilmour den Ton B in doppelter Form, einmal gegriffen im 4. Bund auf der G-Saite und einmal auf der leeren B-Saite. Angeschlagen wird auf Zählzeit ´1´ – und dann lässt man zwei Takte lang ausklingen. Den Rest erledigt der Tremolo-Effekt.
Gitarrensound
Auch hier wurde wieder dieselbe Einstellung wie in den anderen Beispielen verwendet, diesmal allerdings mit dem Steg-Pickup gespielt. Und so klingt das Ganze (erst einmal) ohne Effekt
Jetzt kommt der sehr hart eingestellte Tremolo-Effekt hinzu.
Und so klingt die Gitarre mit Effekt. Im zweiten Audio könnt ihr das Ganze dann noch einmal im Zusammenhang hören – also alle drei Gitarren mit Band!
US AND THEM (DARK SIDE OF THE MOON)
Bei diesem Song wird ein Anschlagsmuster auf der Gitarre gespielt, das Andy Summers zu seinem Picking von Every Breath You Take inspiriert haben könnte. Die Akkorde klingen bei Pink Floyd aber etwas düsterer. Intro Das Intro besteht aus vier Akkorden, die auf den hohen drei Saiten gegriffen werden. Zusätzlich wird aber immer noch die leere D-Saite mitgespielt.
Hier ist der Gitarrenpart, nicht mit den Fingern gezupft, sondern mit dem Pick angeschlagen.
Ein Phaser gibt den Akkorden eine gewisse Bewegung. Ohne ihn hätte die Passage nur halb so viel Stimmung und Ausdruck. Für die Aufnahme habe ich das „Original“, den MXR Phase 90 benutzt, Speed Regler auf 11 Uhr, das wars!
Und die Gitarre mit der kompletten Band.
ANOTHER BRICK IN THE WALL Pt.2 (The Wall)
Neben Wish You Were Here ist das wohl der bekannteste Song von Pink Floyd mit einem ebenfalls herausragenden Gitarrensolo, das von manchen Radiostationen leider immer nach den ersten Takten ausgeblendet wird. Aber auch die Rhythmus-Gitarrenarbeit ist nicht von schlechten Eltern – vor allem steckt mehr dahinter, als man eigentlich vermuten sollte. Gilmour hat hier vier Gitarrenspuren aufgenommen, zwei cleane und zwei verzerrte.
Verse (Gitarre 1)
Das ist der Haupt-Rhythmuspart mit einem durchgehenden, clean gespielten Funky-Pattern. Achtet auf das Wechselspiel zwischen kurz und lang klingenden Akkorden. Die kurzen sind mit dem Staccato-Punkt versehen.
Gitarrensound
Den Song hat David Gilmour mit zwei verschiedenen Gitarren eingespielt. Für die Rhythm-Parts (Cleansound) kam eine Strat zum Einsatz – direkt ins Pult gespielt. Das habe ich dann natürlich auch gemacht! Realisiert wurde das Ganze mit Guitar Rig und weiteren Plug-Ins. Hier sind die Einstellungen für Gitarre 1. Nur ein Kompressor, mehr nicht. Weniger ist eben manchmal mehr!!
Bei der zweiten cleanen Rhythmusgitarre, deren notierter Part als Nächstes folgt, habe ich denselben Sound genommen, allerdings noch mit einem leicht eingestellten Chorus aufgepimpt, um eine wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen.
Verse (Gitarre 2)
Die zweite Gitarre ist fast identisch mit der ersten. Mit ein paar kleinen Variationen der Akkorde wird das Klangbild aber noch ein wenig fülliger und durch die Platzierung der beiden Gitarren im Panorama hart links und rechts gibt es auch noch ein schönes Stereobild.
Verse (Gitarre 3)
Die verzerrte Gitarre unterstützt primär die Gesangslinie und ist im Mix in den Hintergrund gemischt. Auch hier gibt es zwei Varianten, hier ist die Tiefere.
Verse (Gitarre 4)
Die vierte Gitarre doppelt die Linie von Gitarre 3 – allerdings wird in den ersten 14 Takten eine Oktave höher gespielt.
Gitarrensound
Gitarre 3 und 4 wurden mit dem gleichen Plug-In-Setting bestückt. Hier kam eine Boogie Rectifier Simulation zum Einsatz. Den gab es zwar noch nicht, als David Gilmour den Song aufnahm, aber wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst selbst. Wenn’s funktioniert, wird es genommen. Zusätzlich gibt es mit dem roten Studioreverb noch etwas Hall, damit der Gitarrensound räumlich nach hinten verlegt wird.
Jetzt könnt ihr euch noch einmal alle vier Gitarren mit Drums und Bass im Mix anhören.
Solo
Jetzt kommt das Meisterwerk Nummer 2 vom Wall-Album. Neben den üblichen Bendings und Overbends kommen auch noch Ghostnotes, durch die ´x´ Notenköpfe gekennzeichnet, an vier Stellen hinzu. Hierbei legt ihr die Finger nur leicht auf die Saiten und schlagt dann an. In Takt 9 und 21 werden drei aufeinanderfolgende Saiten (D, G, B) schnell mit Ghostnotes gespielt, bevor dann die hohe Saite mit einem gegriffenen Ton angeschlagen wird. Das solltet ihr vorher trainieren. Ich benutze für den gegriffenen Ton den Ringfinger, der schon auf der E-Saite bereitliegt, die anderen Saiten werden mit Zeige- und Ringfinger abgedämpft. In Takt 9 sollten die Ghostnotes auch noch ´in time´ als Sechzehnteltriolen gespielt werden.
Eine weiter knifflige Stelle sind die Bendings in Takt 11. Hier wird am Anfang des Taktes der Ausgangston (´C´) einmal angeschlagen und alle weiteren Tonveränderungen werden mit Bendings ohne weitere Anschläge vorgenommen. Zuerst ein Ganzton (große Sekunde – ´D´), dann zwei Ganztöne (große Terz – ´E´), danach noch einen halben Ton höher (reine Quarte – ´F´), dann wieder zum Ausgangston (´C´) zurück und erneut einen Ganzton (´D´) hochziehen. Auch das sollte in Ruhe exerziert werden. Ein guter Helfer hierfür ist ein chromatisches Stimmgerät, das die verschiedenen Töne anzeigt und euch bei der Kontrolle hilft, ob ihr beim Saitenziehen auch sauber intoniert.
Gitarrensound
Für dieses Solo kam eine Les Paul zum Einsatz – angeblich auch erst ins Pult und mit viel Kompression aus dem Pult zu einem Mesa Boogie Amp. Wahrscheinlich wurde der Cleansound mit dem verzerrten zusammengemischt, und so dieser warme Ton erzeugt, der immer noch etwas dreckig klingt, aber weder verzerrt noch clean. Ich habe mich hier sehr stark an der Variante von Dave Domminey Fowler von der Australian Pink Floyd Show orientiert. Das Signal durchläuft zwei getrennte Wege parallel (Split A und Split B) Im Signalweg A geht es in einen Kompressor (Simulation eines Bodentreters) und dann in einen leicht angezerrten Hiwatt in gemodelter Form. Beim Weg B ist lediglich ein Tube-Kompressor hinzugeschaltet, keine Ampsimulation. Im Mischverhältnis ist der Weg A einen Hauch lauter eingestellt.
Damit die Gitarre noch etwas zusätzlichen Raum erhält, kommt auch hier wieder das Plate-Reverb zum Einsatz. Diesmal mit einer relativ langen Nachhallzeit, aber der Effekt wird dem Gitarrensignal über einen Effekt-Bus im Mixer hinzugemischt, damit die Gitarre immer noch vorne steht.
Zum Abschluss gibt es das Solo einmal mit der Band und dann für euch zum Mitspielen das Playback dazu.
SHINE ON YOU CRAZY DIAMOND (WISH YOU WERE HERE)
Hier kommt ein Auszug aus dem Werk (Song kann man das nicht mehr nennen), das in verschiedene Parts aufgeteilt ist. Nachdem es mit einem Keyboard-Intro losgeht, setzt im Part 2 (im Original bei 2:09) die Gitarre mit ein paar eleganten, cleanen Licks ein. Das Ganze extrem entspannt gespielt und in freiem Tempo interpretiert. Auch auf der Bühne gibt Gilmour das Zeichen, wenn es in den nächsten Akkord geht.
Part II (Solo)
Hier sind einige Töne, die mit einem Bending erzeugt werden, bei dem man aber das Saitenziehen gar nicht deutlich hört. Diese Töne müssen vor dem Anschlag schon gezogen werden und sind als ´Pre Bend´ in den Noten gekennzeichnet.
Gitarrensound
Damit man den fetten, schmatzigen Ton mit einem Cleansound erzeugen kann, ist ein Kompressor das Pedal der Wahl. Sehr charakteristisch klingt hier der MXR Dynacomp, der ja auch von Mister Gilmour persönlich eingesetzt wird. Je nach Jahrgang klingen die Teile immer um kleine Nuancen anders, aber im Groben kann man damit nichts verkehrt machen. Ich habe ein herkömmliches Modell von 2004 mit den folgenden Einstellungen benutzt. Um einen wärmeren Klang zu erhalten, habe ich zusätzlich den Tone-Regler an der Gitarre etwas zurückgedreht.
Part III Intro (Gitarre 1)
In Part III setzt die Gitarre mit einem Phaser-Effekt ein (3:54 im Original). Gilmour spielt hier eine coole Akkordbrechung, vier Töne, die mehr Ausdruck und Macht haben als tausend Töne von manch anderen Gitarristen!
Gitarrensound
Hierfür wurde wieder einmal nur ein Pedal benutzt, nämlich der MXR Phase 90 in der 11-Uhr-Einstellung, diesmal mit dem Steg-Pickup der Strat.
Part III Intro (Gitarre 2)
Die zweite Gitarre spielt prägnante hohe Voicings und doppelt die Powerchord Linie von Gitarre 1. Ganz wichtig ist dabei das hektische Vibrato, das mit dem Vibrato-Hebel erzeugt wird. Akkord anschlagen (den Hebel schon in der Hand halten) und dann schnell auf und ab mit dem Vibrato-Hebel.
Gitarrensound
Der Ton ist hier leicht angezerrt und sehr höhenbetont. Dafür habe ich ein Overdrive-Pedal (Boss Blues Driver) mit geringer Gain-Einstellung vor den Amp geschaltet und den Steg-Pickup an der Strat angewählt.
Solo
Im Original setzt bei 5:11 die Leadgitarre mit einem leicht angezerrten Ton ein. Hier das Audio und die Noten.
Gitarrensound
Jetzt kommt die Kombination aus Kompressor (MXR Dynacomp) und dezent eingestelltem Overdrive (Boss Blues Driver), der eigentlich nur für etwas Dreck zuständig ist und gar nicht „richtig“ zerrt. Der Tone-Regler an der Gitarre wurde hier wieder etwas zurückgenommen.
Hier ist das komplette Intro und Solo mit gesamter Bandbesetzung.
HAVE A CIGAR (WISH YOU WERE HERE)
Bei diesem Song vom „Wish You Were Here“-Album geht es mit einem Funky-Gitarrengroove auf den tiefen Saiten los.
Intro Riff
Gitarrensound
Und wieder gibt es den Phaser – ich weiß, was ihr denkt und ihr habt recht: Phase 90 auf 11 Uhr ist angesagt. Diesmal aber mit einer Zwischenposition der Strat, damit das Ganze schön schlank klingt.
Im Original klingt die Gitarre sehr scheppernd im Raum, daher habe ich den Amp mit zwei Mikrofonen abgenommen, einmal direkt am Speaker und dann weiter weg mit einem Abstand von knapp zwei Metern zur Box. Beim anschließenden Bandmix habe ich das Raum-Mikro benutzt und das direkte Signal nur etwas beigemischt (Verhältnis 70:30). Hier hört ihr den Unterschied, danach gibt es das Ganze noch mit Band.
HEY YOU (THE WALL)
Und noch ein Solo aus dem Album „The Wall“. Dieser Song ist eigentlich eher ruhig gehalten und mit Akustikgitarre gespielt, allerdings gibt es da einen fetten 24-taktigen Mittelteil mit verzerrter Rhythmusgitarre und Solo.
Rhythm Guitar
Das Riff auf der tiefen E- bzw. A-Seite greift die Melodie von Another Brick In The Wall auf. Eine kleine Besonderheit ist, dass der dritte Ton mit einem Halbtonbending gespielt wird. Hier ist genaues Saitenziehen angesagt.
Gitarrensound
Damit es auch fett klingt, habe ich dafür die Les Paul genommen und den Okko Diablo vor den Amp geschaltet. Die genauen Einstellungen:
Solo
Auch hier sind viele gehaltene Bendings angesagt. Alle lang klingenden Töne bekommen Vibrato mit dem Hebel geliefert! Ihr solltet auch hier wieder den Hebel in der Hand halten, und wenn nicht angeschlagen wird, dezent vibrieren …
Gitarrensound
Jetzt wird es etwas aufwendiger, drei Pedale sind hier am Start. Diesmal habe ich das Delay gleich mit aufgenommen, weil es auch in gewisser Weise zum Spielgefühl dazugehört. Die verzögerten Töne vom Delay erzeugen eine Art künstliches Sustain, das besonders bei den langen Tönen in den ersten acht Takten notwendig ist. Außerdem gibt es noch ein leicht eingestelltes Chorus-Pedal, um den Ton etwas breiter zu machen. Als Zerr-Einheit war der Electro Harmonix Big Muff mit von der Partie.
Auch hier abschließend wieder zwei Versionen, einmal mit komplettem Solo und einmal ohne Gitarre für euch zum Mitspielen.
RUN LIKE HELL (The Wall)
The Edge von U2 ist zwar für seinen typischen Einsatz des Delay-Effekts bekannt und hat das Ganze außerordentlich perfektioniert und stilprägend in der Band eingesetzt, aber auch David Gilmour hat diese Art, mit dem Effekt zu spielen, schon eingesetzt. Unter anderem bei Run Like Hell vom „The Wall“ Album, das ein Jahr vor dem U2-Debüt veröffentlicht wurde.
Intro (Gitarre 1)
Gilmour spielt hier lediglich einen Ton mit einem klaren Rhythmuspattern, das durch den Einsatz vom Delay noch etwas mehr „Groove“ bekommt. Wenn die zweite Gitarre einsetzt, wird ein zweitaktiges Pattern gespielt. Ist zwar fast identisch, aber genau die eine Note macht es tatsächlich aus.
Gitarrensound
Hier ist Cleansound mit Chorus (Boss CE-5) und Kompressor (MXR Dynacomp) angesagt. Bei der Aufnahme habe ich einen kleinen (alten) Trick angewandt. Das Delay kam zum Einspielen des Tracks aus dem Mischpult und wurde nicht mit aufgenommen, sondern diente lediglich dem besseren Feeling. Wenn man das Delay beim Abmischen erst hinzufügt, kann man es wesentlich besser dosieren. Allerdings muss man dabei sehr vorsichtig vorgehen, besonders, wenn zwei Gitarrenspuren mit Delay-Effekt am Werkeln sind. Sonst erhält man schnell einen komplett überladenen Sound. Für diesen Song musste die Telecaster herhalten, denn die hat einen noch schlankeren Klang – genau das Richtige für Delay-Attacken mit zwei Gitarren.
Jetzt kommt das Stereo-Delay mit folgenden Einstellungen hinzu. Auf der linken Seite gibt es Achteltriolen und rechts erzeugt das Delay eine Wiederholung in Viertelnoten. Die Gitarre wird im Stereobild leicht links angeordnet sein, deshalb habe ich das Viertel-Delay auf der rechten Seite etwas lauter eingestellt, um so ein klangliches Gleichgewicht zu erzeugen.
So klingt’s dann mit Delay.
Intro (Gitarre 2)
Die zweite Gitarre spielt Dur-Akkordumkehrungen auf den hohen drei Saiten mit jeweils hinzugefügter leerer D-Saite. In der zweiten Hälfte werden Powerchords gegriffen.
Wichtig: Die Gitarre ist im Drop D Tuning, das bedeutet, die tiefe E-Saite wird nach D gestimmt (-2)
Gitarrensound
Hier ist zwar ebenfalls die Tele mit dabei, aber ich habe für diesen Part andere Pedale benutzt. Die Akkorde klingen etwas dreckig, also kam mal wieder der Blues Driver mit wenig Gain für eine leichte Zerre zum Einsatz. Der Modulationssound wurde jetzt mit einem Flanger erzeugt, dem Electric Mistress von Electro Harmonix. Der Effekt ist schon etwas dominanter, besonders bei den Anschlägen macht er sich stark bemerkbar und erzeugt einen etwas verschwommenen Klang.
Auch bei dieser Gitarre gibt es noch eine Portion Delay aus der Dose, nachträglich gewürzt sozusagen. Hier haben wir ein Achtel und ein Viertel Delay. Die Gitarrenspur steht im Panorama leicht auf der rechten Seite, deswegen habe ich den Effekt auf der linken Seite etwas im Level angehoben.
So klingt die zweite Gitarre mit allen Effekten, danach gibt es das komplette Intro mit der Band.
Vielen Dank wieder mal an Martin Geiberger für das Einspielen der Drums auf den Band-Tracks!
anonym sagt:
#1 - 03.08.2011 um 13:40 Uhr
Vielen Dank f
Anonymous sagt:
#2 - 03.05.2012 um 23:58 Uhr
super!
Midolf sagt:
#3 - 08.05.2013 um 15:31 Uhr
Danke. Sehr stimmig und mit richtig viel Liebe zum Detail. Großartig!
Markus Galla sagt:
#4 - 12.09.2013 um 15:51 Uhr
Ich habe schon wirklich viele Artikel zu Pink Floyd gelesen und zu David Gilmour, doch noch nie hat jemand sein Spiel und den Sound so treffend analysiert. Hier kann sich so manches "Bezahl"-Magazin eine Scheibe von abschneiden. Bitte weiter so!
Juergen sagt:
#5 - 22.11.2013 um 15:42 Uhr
Das muss ich spätestens an dieser Stelle endlich mal loswerden:
Ihr habt da eine ganz super tolle und informative Seite und macht einen hervorragenden Job.
Ich habe dank Euch inzwischen schon so einiges an Wissen und Können dazugewonnen. Dafür herzlichen Dank!
Einen Wunsch möchte ich auch noch loswerden.
Von einem der geilten Solos überhaupt habe ich bisher im ganzen Netz noch weder eine korrekte Tabulatur noch ein Playback gefunden.
After dark von Tito&Tarantula.
Also wenn Ihr das mal machen könntet, das wäre klasse.
Gorespo sagt:
#6 - 25.01.2015 um 22:37 Uhr
Großes Lob, einfach super! Sehr gut erklärt,
jetzt heisst es nur noch
"Üben"Üben"Üben"!!!
Liebe Grüße und
Weiter so!!
Ralf Schaepe sagt:
#7 - 22.03.2016 um 20:38 Uhr
Ganz große Klasse! Sagt mal, wie macht Ihr das? Sauft Ihr die Bands unter den Tisch und schwatzt ihnen dann die Tabs ab?
Thomas Dill - bonedo sagt:
#8 - 22.03.2016 um 23:35 Uhr
Danke! Schön wär´s... Das ist harte Hand- und Ohrarbeit, die aber sehr viel Spaß macht.
BadTicket sagt:
#9 - 24.03.2016 um 20:07 Uhr
Da fehlt noch das letzte Album von Pink Floyd, The Endless River. Für alle Floyd-Fans eine wunderbare Reise durch die ganze Geschichte dieser fantastischen Band!
Und für die die ALLES über Gilmours Equipment wissen wollen: http://www.gilmourish.com
Thomas Dill - bonedo sagt:
#10 - 25.03.2016 um 10:56 Uhr
Hallo BadTicket,
da hast Du recht, den Workshop habe ich vor der Album-Veröffentlichung erstellt. Habe es aber jetzt noch hinzugefügt. Danke für den Hinweis.
Sandra Marion Reiffenberg sagt:
#11 - 18.10.2017 um 20:13 Uhr
Klasse Thomas wie du das schön erklärst. Ich aber habe 1000 Fragen. Und hier kannst du hören wie ich das spiele.
https://youtu.be/XBquQyKyveQ
Sandra Marion Reiffenberg sagt:
#12 - 18.10.2017 um 21:59 Uhr
Meine 1te Frage an Thomas:
Was machen diejenigen die keinen Mac besitzen und somit auch nicht Logic Pro X benutzen können !?!?!
Sandra Marion Reiffenberg sagt:
#13 - 18.10.2017 um 22:09 Uhr
Meine 2te Frage: Wieso die Akkordangabe Em bei Wish you where here Intro wenn es doch ein Em7(no5) ist - der G-Dur Akkord, wenn es ein G5/D ist ? Du siehst ich beschäftige mich mit dem was hier lang und breit erklärt wird. Aber eben einige Ungereimtheiten enthält. Wenn Unwissende da nun ein G-Dur spielen die bekommen graue Haare wenn stattdessen ein G5/D erforderlich wäre., was sie natürlich nicht wissen.
Kaspar David sagt:
#14 - 13.02.2018 um 11:48 Uhr
Hallo,
danke für den tollen Workshop. Leider vermisse ich bei den Soundbeispielen etwas Wichtiges: Das Playback für "Shine On" komplett, aber ohne Sologitarre. Bei den anderen Songs ist das dabei, damit man zur Band spielen kann. Könnt Ihr das noch nachtragen? Besten Dank!
Skinner sagt:
#15 - 13.12.2023 um 00:42 Uhr
Im Gegensatz zu dem ganzen komplett englischen Geschwaffel der ersten beiden Teile, ist der hier wirklich klasse. Toll gemacht.